Tennis

Dominic Thiem sichert Grün-Weiss Mannheim einen Punkt

Es war das letzte Karriere-Spiel von Tennis-Superstar Dominic Thiem auf deutschem Boden. Der Österreicher sorgte für einen vollen Center Court in Mannheim und versuchte viel - alles gelang ihm gegen Rosenheim aber nicht

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Jörg Aberle
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Mannheims Dominic Thiem verlor sein Einzel gegen den Italiener Lorenzo Giustino. © PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

Mannheim. Jede Menge Geduld musste Tennis-Superstar Dominic Thiem bei seinem letzten Einsatz für Grün-Weiss Mannheim am Sonntag ohnehin schon mitbringen. Denn wo der 30-Jährige beim 3:3 gegen den TSV Rosenheim auftauchte, waren auch immer mehrere Dutzend Fans in seiner Nähe und wollten Autogramme sowie Selfies mit dem Grand-Slam-Sieger - der am Ende des Jahres seine große Karriere beendet - ergattern. Eine große Portion Gelassenheit erforderten aber auch die drei Regenunterbrechungen, die das Einzel des Österreichers auf dem Center Court in Mannheim maßgeblich beeinflussten. Letztlich verlor Thiem seine Partie gegen Lorenzo Giustino vor zeitweise 3400 Zuschauen in zwei Sätzen.

Dominic Thiem genießt die Stimmung am Neckarplatt

Dafür überzeugte Thiem in seinem Doppel, das zur Abendstunde in der Halle ausgetragen wurde. An der Seite von Federico Delbonis sorgte er für immerhin einen Punkt für Grün-Weiss. Wegen der siegreichen Konkurrenz im Tabellenkeller war der Punktgewinn enorm wichtig. Der ganz große Befreiungsschlag im Kampf um den Ligaverbleib blieb in den beiden Heimspielen jedoch aus. Bereits am Freitag verpassten die Mannheimer beim 3:3 gegen Großhesselohe knapp einen Sieg.

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Die Grün-Weissen stehen vor den letzten beiden Ligaspielen, die zudem noch auswärts ausgetragen werden, weiter unter Zugzwang. „Sicherlich wäre ein Sieg im Einzel für das Team wichtig gewesen. Aber es war trotzdem eine richtig schöne Stimmung und toll, wieder mal für Mannheim aufzulaufen. Das habe ich auch sehr genossen, wenn es mal nicht geregnet hat“, sagte Thiem, der zuletzt 2018 für die Mannheimer antrat.

Aber nicht nur das Wetter war ein Auf und Ab, auch die Leistung des zweimaligen French-Open-Finalisten war unbeständig. Eindrucksvolle Gewinnschläge mit Vor -und Rückhand wechselten sich mit einfachen Fehlern ohne Not ab. Drei Matchbälle wehrte der Rechtshänder noch in Weltklasse-Manier ab, doch dann war für Thiem Schluss am Neckarplatt. „Es war ein sportlich schwieriges Match und sehr mühsam wegen den Regenunterbrechungen. Es hat bei mir der gesamte Spielfluss gefehlt, weil ich letzte Woche kaum trainieren konnte. Nach meiner Krankheit hat ohnehin schon vieles wehgetan, da war das ständige Aufwärmen und Abkühlen nicht hilfreich“, sagte Thiem nach seinem Match, dass sich über fast vier Stunden zog und ergänzte mit Blick auf die Zuschauer: „Aber toll, dass die Leute trotz langer Pause geblieben sind und noch ein paar gute Ballwechsel gesehen haben.“

Am Freitag in Bredeney, am Sonntag in Aachen gefordert

„In der Mannschaft zu spielen ist immer lässig. Die Stimmung war gut in der Kabine. Ich hätte gerne einen Punkt beigesteuert aber das war zu wenig heute“, fasste der nahbare Tennisstar, der seit zehn Jahren für Grün-Weiss aufschlägt, seine Gemütslage nach dem letzten Spiel auf deutschem Boden zusammen. Dass er letztlich den entscheidenden Punkt im Doppel mit Delbonis beisteuern sollte, wusste der ehemalige Weltranglisten-Dritte zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Für Grün-Weiss geht es am Freitag (13 Uhr) zum Tabellenzweiten TC Bredeney. Die letzte Partie der Saison findet am Sonntag, 11 Uhr, bei Blau-Weiss Aachen statt. Bis zum sicheren Klassenerhalt muss Grün-Weiss weiter in Geduld üben, genau so wie Dominic Thiem bei seinem Abschiedsspiel in Mannheim.

Redaktion

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