Tennis

Martinez und Zapata Miralles bleiben Grün-Weiss Mannheim erhalten

Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim hat seine Mannschaft für die nächste Saison beisammen. Teamchef Gerald Marzenell musste eine schwierige Aufgabe meistern

Von 
Jörg Aberle
Lesedauer: 
Steht zu seinem Wort: Topspieler Bernabé Zapata Miralles wird auch im Sommer wieder für Grün-Weiss Mannheim in der Bundesliga spielen. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Viele schlaflose Nächte hatte Teamchef Gerald Marzenell vor der Nominierung seines Kaders hinter sich zu bringen. Zahlreiche Vereine mit wesentlich größeren finanziellen Möglichkeiten warben intensiv um die Schlüsselspieler von Tennis-Bundesligist Grün-Weiss Mannheim. Doch seine Spitzenspieler hielten Wort und werden trotz der Angebote der Konkurrenz im Sommer in Mannheim aufschlagen. Am ersten Spieltag der neuen Saison tritt Grün-Weiss am 9. Juli beim Aufsteiger FTC Palmengarten an.

„Der Verbleib von Pedro Martinez und Bernabé Zapata Miralles stand lange auf der Kippe. Am Ende des Tages war es unser Bonus, dass wir hier so zusammenhalten und sich die Spieler mit dem Verein identifizieren“, erzählt Marzenell auch mit etwas Stolz, sich gegen die aufrüstenden Konkurrenten behauptet zu haben. Vor allem Zapata Miralles befindet sich im Moment auf einem Höhenflug, steht nach zwei Halbfinalteilnahmen in Buenos Aires und Rio de Janeiro auf Rang 42 der Weltrangliste. Martinez war ohnehin seit Jahren Marzenells Schlüsselspieler auf und neben dem Platz und Garant für den Gewinn von drei deutschen Meisterschaften in Folge.

Von den Stützen des Teams zog es einzig Maximilian Marterer, der ebenfalls ab 2018 die erfolgreiche Zeit mitprägte, zum auf dem Transfermarkt angriffslustigen TC Bredeney. Laut des Teamchefs gab es für die Mannheimer keine Chance, Marterer zu halten. Zudem nahm der Grün-Weiss-Teamchef Dusan Lajovic von der 18 Spieler umfassenden Meldeliste. Der Serbe soll jedoch 2024 wieder zum Kader gehören, wenn seine Turnierplanung mehr Optionen auf Einsätze zulässt. Ebenso kürzer treten wird Robin Kern, der sich auf die Arbeit in seiner Tennisschule konzentriert. Für den häufig verletzten Spanier Carlos Gimeno Valero und Philipp Petzschner, die im vergangenen Jahr ohnehin nicht zum Einsatz kamen, präsentiert Marzenell fünf Zugänge.

Pellegrino kommt vom Meister

Dabei setzt der Teamchef vor allem auf die Empfehlung seiner Führungsspieler Martinez und Zapata Miralles, die mit den Zugängen gemeinsam in Trainingsgruppen arbeiten und teilweise Doppel auf der Tour spielen. Vom Meister Rochusclub Düsseldorf, der seine Mannschaft überraschend nach Meldeschluss im Dezember noch zurückzog, kommt der Italiener Andrea Pellegrino. Von Absteiger Blau-Weiß Krefeld wechselt der Argentinier Andrea Collarini in die Quadratestadt. „Beide Spieler stehen in der Weltrangliste um Platz 190 und können problemlos an Punkt zwei oder drei zum Einsatz kommen“, freut sich Marzenell über zwei starke Einzelspieler mit großer Bundesliga-Erfahrung.

Mehr zum Thema

Tennis

Rehberg liebt das Tempo

Veröffentlicht
Von
Jörg Aberle
Mehr erfahren
Tennis

„Wir werden an Stellschrauben drehen“

Veröffentlicht
Von
Jörg Aberle
Mehr erfahren
Tennis

Warum Bernabé Zapata Miralles bei Grün-Weiss unverzichtbar ist

Veröffentlicht
Von
Jörg Aberle
Mehr erfahren

Hinzu kommen die zwei Spanier Nikolas Sanchez Izquierdo und Carlos Lopez Montagud, die um Platz 300 in der Weltrangliste stehen. Komplettiert wird der Kader mit dem 18-jährigen Vilius Gaubas aus Litauen, der zunächst in der zweiten Mannschaft spielen soll. „Das Teamgefüge muss erhalten bleiben, weil wir bei den Gehältern nicht mit Bredeney oder München konkurrieren können. Wir müssen die Siege über den Teamspirit feiern. Wir brauchen Spieler, die sich für die Mannschaft zerreißen“, ist sich der Teamchef sicher, wieder einen homogenen Kader auf die Beine gestellt zu haben.

Ohnehin langfristig eingeplant sind die Aushängeschilder Kevin Krawietz und Dominik Koepfer, der wieder auf dem aufsteigenden Ast ist. Ebenfalls für die nächsten Jahre hat der Österreicher Dominic Thiem zugesagt. Hinzu kommen die Talente Max Rehberg und Philip Florig.

Redaktion

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen