Mannheim. Titelverteidiger Grün-Weiss Mannheim hat, nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge, wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen den nie aufsteckenden TSV Rosenheim setzte sich die Mannschaft von GW-Teamchef Gerald Marzenell letztlich mit 4:2 durch und kletterte damit in der Tabelle auf den vierten Tabellenplatz. „Es war ein ganz, ganz wichtiger Sieg heute und wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben“, bilanzierte Marzenell.
Dabei war der Start in diesen sechsten Bundesligaspieltag alles andere als gelungen. Sowohl Bernabé Zapata Miralles, als auch Daniel Cukierman, der sein erstes Heimspiel für die Mannheimer überhaupt bestritt, verloren den ersten Satz. „Ich habe im ersten Satz viele Fehler gemacht, habe mich vor allem körperlich nicht gut gefühlt“, gestand der durchaus müde wirkende Spanier nach seinem Spiel. „Erst im zweiten Satz wurde das besser und ich habe dann auch ein besseres Gefühl für den Ball bekommen“, sagte Zapata Miralles. Und dieses Ballgefühl bekam sein Gegenspieler gnadenlos zu spüren. Der 25-Jährige ließ dem Rosenheimer Felipe Meligeni Alves im zweiten Satz keine Chance, und setzte sich mit 6:2 durch. Im anschließenden Champions-Tie-Break machte Zapata Miralles schließlich den Deckel auf diese intensiv geführte Begegnung drauf. Übrigens: Für die Mannheimer war es nach zuletzt drei Niederlagen der erste Erfolg in einem Champions Tie-Break. „Das Glück, dass uns in den vergangenen Spielen vielleicht gefehlt hat, hatten wir nun auf unserer Seite“, meinte Marzenell.
Doppel entscheiden die Partie
Einzel: Pedro Martinez – Damir Dzumhur 6:4,6:2; Bernabe Zapata ...
Einzel: Pedro Martinez – Damir Dzumhur 6:4,6:2; Bernabe Zapata Miralles – Felipe Meligeni Alves 2:6,6:2,10:6; Maximilian Marterer – Lorenzo Giustino 7:6(4),6:7(5),6:10; Daniel Cukierman – Jonas Forejtek 3:6,4:6.
Doppel: Martinez/Kevin Krawietz – Meligeni Alves/Forejtek 6:4,6:4; Marterer/Cukierman – Dzumhur/Tristan-Samuel Weissborn 6:4,6:2.
Daniel Cukierman war dagegen nicht ganz so im Bunde mit der Glücksgöttin Fortuna. „Ich war zu Beginn schon ein wenig nervös und kam erst im zweiten Satz so richtig in die Begegnung“, sagte der israelische Davis-Cup-Spieler. Gegen den starken Tschechen Jonas Forejtek reichte es letztlich aber dennoch nicht zum Sieg. Auch, weil Forejtek, der seinen vierten Matchball verwandelte, für seine 20 Jahre unheimlich souverän und abgeklärt auftrat. „Es war ein hartes Spiel und Jonas ist ein guter Spieler. In ein paar Jahren kann er sogar sehr gut sein“, sagte Cukierman über seinen Gegner, den er noch aus der gemeinsamen Bundesliga-Spielzeit beim TuS Sennelager bestens kennt.
Gut, dass sich Grün-Weiss indes auf Pedro Martinez verlassen konnte. Der Spanier zeigte gegen den Ex-Mannheimer Damir Dzumhur eine solide Leistung und sorgte mit seinem Sieg für den zweiten Mannheimer Punkt des Spieltages. Eine Errungenschaft, die Maximilian Marterer hätte vergolden können. Doch der 27-Jährige ging gegen den Italiener Lorenzo Giustino als Verlierer vom Platz. Dabei enttäuschte Marterer aber keineswegs. Beide Akteure, die besonders mit ihrem Aufschlagspiel brillierten, schenkten sich Nichts. Folgerichtig sollte jeder Satz im Tie-Break entschieden werden. Während sich Marterer den ersten schnappte, hatte Giustino beim zweiten, wie auch beim folgenden Champions-Tie-Break die Nase letztlich vorne. „Ich glaube, es war eine gute Partie von mir, aber es kann halt mal passieren, dass der Gegner gut dagegenhält und ein paar wichtige Punkte mehr gewinnt“, sagte Marterer.
So kam es nach der ausgeglichen Bilanz nach den Einzeln auf die Doppelspieler an. Und hier kann sich Grün-Weiss vor allem auf einen Spieler verlassen: Doppelspezialist Kevin Krawietz. Der zweifache French-Open-Sieger behielt auch bei seinem dritten Doppelauftritt der Saison die Übersicht und setzte sich mit seinem Partner Pedro Martinez genauso durch, wie das Mannheimer Duo Cukierman/Marterer. „Es war heute keine leichte Aufgabe. Wir haben von Beginn an sehr gut serviert und damit unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Krawietz.
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