Mannheim. So ganz passten die emotionalen Ausbrüche von Grün-Weiss-Spieler Bernabé Zapata Miralles nicht zum deutlichen 5:1-Erfolg gegen den FTC Palmengarten. Der 27-jährige Spanier ging während seines Spiels ein ums andere Mal hart mit sich ins Gericht, dabei war er es, der den Tennis-Bundesligisten mit seinem Einzelerfolg auf eigener Anlage in die Erfolgsspur brachte. Den ersten Saisonerfolg nach der unglücklichen Auftaktniederlage in Versmold (2:4) machte Grün-Weiss bereist nach den Einzeln perfekt. Neben Zapata Miralles siegten auch Pedro Martinez, Andrea Collarini und Gerald Melzer im kleinen Derby gegen die Frankfurter.
Erleichterung bei Grün-Weiss Mannheim ist riesengroß
„Die Erleichterung ist riesengroß. Ich hätte nie gedacht, dass wir nach den Einzeln mit 4:0 führen. Durch die 2:0-Führung konnten wir befreiter aufspielen. Das hat dann eine Dynamik angenommen, dass wir auch die anderen Spiele für uns entschieden haben“, fiel Teamchef Gerald Marzenell ein großer Stein vom Herzen. Am Sonntag, 11 Uhr, hat sein Team die Möglichkeit, im Heimspiel gegen den TC Augsburg, nachzulegen und sich von den hinteren Tabellenplätzen abzusetzen.
Auch dann wieder mit von der Partie: Bernabé Zapata Miralles, der schon zum Saisonstart sein Einzel gewann und aufsteigende Form zeigt. Am Ende stand ein Zwei-Satz-Erfolg gegen den aufschlaggewaltigen Franzosen Calvin Hemery. „ Er spielt sehr aggressiv und schnell, aber ich habe in den wichtigen Momenten sehr gutes Tennis gespielt“, sagte der Rechtshänder.
Ergebnisse
- Einzel: Pedro Martinez – Camilo Ugo Carabelli 6:2, 7:5; Bernabé Zapata Miralles – Calvin Hemery 6:3, 7:6(2); Andrea Collarini – Murkel Alejandro Dellien 6:2, 7:5; Gerald Melzer – Lukas Rosol 7:5, 6:3.
- Doppel: Zapata Miralles/ Carlos Lopez Montagud – Carabelli/Dellien 7:5, 1:6, 8:10; Melzer/Kevin Krawietz – Rosol/ Andre Begemann 6:2, 6:4.
Nur den einen Makel, der ihn zum lautstarken hadern mit sich selbst veranlasste, fand er dann doch in seinem Spiel. „Ich habe im zweiten Satz beim Stand von 4:4 die falschen Entscheidungen getroffen und ein schlechtes Spiel gehabt. Normalerweise kommt man gegen so einen Gegner dann nicht mehr zurück. Ich war etwas verärgert, aber habe mich zurückgekämpft“, gab Zapata Miralles im Nachhinein die Erklärung für seinen Frust auf dem Center Court.
Die zuletzt vorhandene Unzufriedenheit auf der ATP-Tour soll künftig auch wieder der Vergangenheit angehören. „Ich habe in diesem Jahr noch nicht so gut gespielt.
Da ist es gut, in der Bundesliga Selbstvertrauen zu tanken. Diese Matches sind wichtig für mich“, erklärt Zapata Miralles, der innerhalb des letzten Jahres von Platz 37 in der Weltrangliste auf 194 abgerutscht ist. „So ist Tennis. Manchmal hat man ein gutes Jahr und manchmal hast du kein gutes Jahr. Ich fühlte mich etwas müde von den Turnieren. Das ist normal, eine Karriere ist sehr lang und anstrengend, da ist es schwer den Fokus über das ganze Jahr zu halten“, erklärt der baldige Vater.
Keine Spur von Müdigkeit bei Grün-Weiss Mannheim zu sehen
Keine Spur von Müdigkeit war dagegen bei seinen Mitspielern zu erkennen. Routinier Melzer bezwang dank starker Leistung den 38-jährigen Tschechen Lukas Rosol. Martinez behielt gegen Camilo Ugo Carabelli die Nerven. „Es war ein schweres Spiel gegen einen starken Gegner auf Sand. Ich musste im zweiten Satz zwei Satzbälle abwehren, aber ich habe es noch umgebogen“, sagt Martinez.
Und Collarini sicherte Grün-Weiss in einem offenen Spiel gegen den Bolivianer Murkel Alejandro Dellien den Punkt zum siegbringende und umjubelten 4:0. „Es waren vier überragende Einzel“, jubelte auch Marzenell. Nur Zapata Miralles fand an diesem Tag vermutlich wieder das Haar in der Suppe. Im Doppel unterlag er mit Landsmann Carlos Lopez Monatgud knapp im Match-Tiebreak mit 8:10.
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