Handball

Wohlrab entfacht das Eulen-Feuer

Der neue Ludwigshafener Trainer feiert bei seiner Pflichtspiel-Premiere einen 31:27-Erfolg gegen Vinnhorst

Von 
Reiner Bohlander
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31:27-Sieg gegen Vinnhorst: Die Eulen Ludwigshafen feiern einen hart erkämpften Erfolg in der Eberthalle. © Michael Ruffler/Pix

Ludwigshafen. Johannes Wohlrab ist der neue Coach der Eulen Ludwigshafen. Bei seiner Pflichtspielpremiere am Montagabend outete sich der 37-Jährige außerdem als neuer „Durchlauf-Erhitzer“ der Pfälzer. „Unsere Aufgabe ist es, in jedem Heimspiel die Friedrich-Ebert-Halle zum Brennen zu bringen“, sagte Wohlrab nach dem 31:27 (11:13)-Heimerfolg seiner Mannschaft im ersten Saisonspiel gegen den Aufsteiger TuS Vinnhorst. Allerdings benötigten die Eulen eine starke zweite Halbzeit, um die „Eberthölle“ in Friesenheim so richtig auf Temperatur zu bekommen.

„Wir waren zu Beginn doch sehr nervös“, befand Wohlrab und sagte: „In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, sie sollen Gas geben und dabei einfach den Kopf ausschalten. Das haben sie dann auch gemacht.“ Ein Sonderlob hatte der Coach vor allem für einen parat: Torhüter Mats Grupe. Der 20-Jährige hatte den Vorzug vor Routinier Ziga Urbic bekommen. „Mats Grupe war überragend. Ich habe ihm kurz vor dem Spiel gesagt, dass er anfängt. Das war so ein Bauchgefühl“, sagte Wohlrab, der die Entscheidung für Grupe aber nicht als „Entscheidung gegen Ziga“ sah. Der Eulen-Trainer bemerkte: „Ich will am liebsten einen Keeper haben, der 60 Minuten Topleistung bringt und der andere muss maximal unterstützen. Ziga hat in der zweiten Hälfte einen ganz wichtigen Siebenmeter gehalten, das war super.“

Grupe hilft bei der Wende mit

Zur Pause führte der Aufsteiger Vinnhorst noch mit 14:11. Dann drehten die Eulen mit viel Leidenschaft das Spiel in die richtige Richtung. „Wir haben uns reingekämpft“, sagte Mats Grupe. Der Weinheimer parierte 14 Würfe, hatte eine Quote von 36 Prozent gehaltener Bälle. „Für das erste Spiel war das sehr gut: Sowohl meine als auch die Leistung des Teams“, befand Grupe. In der vergangenen Saison trainierte der Keeper noch bei den Rhein-Neckar Löwen mit. In dieser Spielzeit liegt sein Fokus voll auf den Eulen. „Die Stimmung ist auch in dieser Saison hervorragend. Die neuen Jungs sind klasse. Wir harmonieren“, sagte Grupe, der mittlerweile im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof wohnt. „Das ist nett da, ich fühle mich dort sehr wohl“, befand der Matchwinner.

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Ebenfalls einen tollen Einstand feierte Kian Schwarzer. Sein bekannter Vater Christian saß unter den 1495 Zuschauern im Publikum. Und der 53-jährige Handball-Weltmeister von 2007 konnte stolz auf seinen Sohn sein. Kian Schwarzer, der im Sommer vom Erstligisten TBV Lemgo zu den Ludwigshafenern gewechselt war, erzielte gleich in seinem ersten Zweitliga-Spiel für die Eulen zehn Tore. „Klar war das ein super erstes Spiel“, sagte der 24-Jährige, der nach Spielschluss verriet: „Ich bin aber ziemlich selbstkritisch, ich ärgere mich immer noch über meine zwei Fehlwürfe, die ich hatte.“

Für Eulen-Coach Wohlrab war der Auftaktsieg letztlich eine Erleichterung und er sagte: „Die Partie war eine Pflichtaufgabe, die wir gelöst haben. Wir hätten gegen Vinnhorst ganz viel verlieren können. Das haben wir nicht, das ist gut. Jetzt haken wir das Spiel aber ab und konzentrieren uns auf die nächste Begegnung am Sonntag beim selbsternannten Aufstiegskandidaten Bietigheim. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“ Man merkte es Wohlrab an. Der Coach würde das entfachte Feuer bei den Eulen wirklich gerne erst einmal weiter am Brennen halten.

Freier Autor

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