Handball

Die große Zurückhaltung

Eulen Ludwigshafen freuen sich auf die neue Zweitliga-Saison. Nur ein Ziel will der Club nicht benennen

Von 
Reiner Bohlander
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Maximilian Haider spielt seit 2017 für die Eulen. © Pix/Michael Ruffler

Ludwigshafen. Geschäftsführerin Lisa Heßler zählt, wie lange sie noch schlafen muss. Teamkapitän Maximilian Haider freut sich schon riesig. Und der neue Trainer Johannes Wohlrab ist wenige Tage vor dem Saisonauftakt richtig heiß: Die Eulen Ludwigshafen starten am Montag (19.30 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle gegen den Aufsteiger TuS Vinnhorst in die neue Spielzeit der 2. Handball-Bundesliga.

Mit seiner eigenen Vorbereitung ist Haider nicht ganz zufrieden. „Ich war verletzt und krank, es hätte besser laufen können“, sagte der 27-Jährige, der seit 2017 bei den Eulen spielt, bei der Saisoneröffnung. Der Kreisläufer hat im Frühling seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Haider, der bei den Rhein-Neckar Löwen ausgebildet wurde und mit den Eulen schon in der 1. Bundesliga gespielt hat, glaubt, dass bei den Pfälzern noch einiges geht.

Eulen-Kader 2023/24

Tor: Mats Grupe, Ziga Urbic.

Rückraum rechts: Jannek Klein, Finn-Lukas Leun.

Rückraum Mitte: Sebastian Trost, Marc-Robin Eisel.

Rückraum links: Mex Raguse, Julius Meyer-Siebert, Mihailo Ilic.

Rechtsaußen: Pascal Durak, Alexander Falk.

Linksaußen: Tim Schaller, Kian Schwarzer.

Kreis: Max Haider, Tom Bergner, Kasper Manfeldt Hansen.

Trainer: Johannes Wohlra, Co-Trainer: Andrej Kogut. Torwarttrainer: Patrick Jahnke, Athletiktrainer: Sven Friedrich.

Teammanager: Philipp Grimm. bol

„Wir haben in der Vorbereitung besprochen, was wir in der letzten Saison nicht so gut gemacht haben“, sagte der 1,97 Meter große Modellathlet und betonte: „Gerade in der Schlussphase der Saison hatten wir in den Spielen nicht mehr so den Fokus. Da waren einige Niederlagen und Punktverluste wirklich unnötig.“

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Trainer Wohlrab hat an einigen Stellschrauben gedreht. „Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden“, sagte der neue Coach und bemerkte: „Wir sind aktuell dabei, alles, was wir in den vergangenen Wochen einstudiert haben, zu wiederholen.“ In der Vorbereitung schlugen die Eulen in einem Testspiel den Bundesligaaufsteiger ThSV Eisenach mit 25:24. Wenige Tage später gab es bei der klaren 26:33-Niederlage aber einen Dämpfer gegen den Ligakonkurrenten Dresden. Wohlrab betonte seine „Lust“ auf den Montagabend. „Ich habe die Atmosphäre in der Friedrich-Ebert-Hölle, so wie ich sie nenne, bislang nur als gegnerischer Coach erlebt. Jetzt wollen wir die Fans mitnehmen. Ich bin heiß.“

Namhafte Abgänge

Die beiden Rückraumspieler Mex Raguse und Finn-Lukas Leun, Linksaußen Kian Schwarzer und Kreisläufer Tom Bergner sind neu bei den Ludwigshafenern. Keeper Mats Grupe, der in der Vorbereitung mehr Spielanteile als Ziga Urbic bekam, sowie Shooter Mihailo Ilic bekamen bei den Eulen in der vergangenen Saison schon Zweitliga-Spielzeit. Die Abgänge von gestandenen Akteuren wie Pascal Bührer, Jan Remmlinger oder Keeper Matej Asanin müssen erst einmal kompensiert werden. Doch der neue Coach ist zuversichtlich, dass das gelingt. „Alle ziehen im Training gut mit. Die Jungs wollen, dass es jetzt losgeht“, sagte Wohlrab, der im ersten Saisonspiel aber auf die angeschlagenen Pascal Durak und Tim Schaller verzichten muss. Für den Coach ist Gegner Vinnhorst kein normaler Aufsteiger. „Die haben sich sehr gut verstärkt, haben erfahrene Spieler in den eigenen Reihen, die werden mit viel Selbstbewusstsein herkommen. Videomaterial hat Vinnhorst nicht herausgerückt, da sieht man, dass sie das sehr ernst nehmen“, sagte Wohlrab und machte weiter klar: „Das Ziel für Montag kann nur lauten, im ersten Spiel mit einem Sieg zu starten.“ Ein Saisonziel wollte der Coach nicht ausgeben. „Die Liga ist so eng, da kann jeder jeden schlagen. Ich könnte zehn Teams nennen, die aufsteigen, und zehn Mannschaften aufsagen, die absteigen können. Ich denke, wir sind gut beraten, von Spiel zu Spiel zu denken.“

Heßler stellte unterdessen mit der Firma Craft einen neuen Teamausstatter vor. „Ich kann es auch nicht mehr abwarten“, sagte die Eulen-Geschäftsführerin, die schon die Nächte herunter zählt, bis der Anwurf in der Friedrich-Ebert-Halle ausgeführt wird. „Alle leisten hier super Arbeit“, sagte Heßler.

Der erste Gegner der Eulen im DHB-Pokal steht auch schon fest: Die Pfälzer treffen auf den Zweitliga-Konkurrenten VfL Eintracht Hagen. „Hauptsache, ein Heimspiel“, befand Coach Wohlrab und sagte: „Und auch hier gilt: Zuhause wollen wir immer gewinnen.“

Freier Autor

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