Handball

Eulen Ludwigshafen in der zweiten Liga: Gewinner-Gen soll helfen

Die Eulen Ludwigshafen wollen sich in der 2. Liga weiter nach oben arbeiten – in der Tabelle und beim Zuschauerschnitt. Wie das funktionieren soll

Von 
Reiner Bohlander
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Die Eulen sind bereit: Mit diesem Kader möchte der Ludwigshafener Zweitligist in der neuen Saison Akzente setzen. © Michael Ruffler

Ludwigshafen. Freddy Stüber ist zurück. Der 1,93-Meter-Hüne ist einer von vier Neuzugängen, die der Handball-Zweitligist Eulen Ludwigshafen am Donnerstag bei seiner Saisoneröffnung im Seminarraum des BASF TC Ludwigshafen präsentierte. „Ich bin hier der älteste Spieler und das mit 29 Jahren“, sagte der Kreisläufer, der von 2017 bis 2019 schon einmal für die Eulen spielte und in der Bundesliga wichtiger Bestandteil des Teams war, das damals fast sensationell zweimal den Ligaverbleib schaffte.

Stüber Publikumsliebling der Ludwigshafener Fans

„Damals waren die Geschäftsführung und das Trainerteam jung, aber voller Energie. Das galt auch für die Mannschaft. Wir sind eine bessere Studententruppe gewesen, der es erst im Nachgang bewusst wurde, was für ein verdammt hohes Niveau wir gespielt haben“, erinnerte sich Stüber, der zuletzt beim VfL Eintracht Hagen spielte und einen Zwei-Jahresvertrag bei den Eulen unterschrieb.

Fünf Jahre später sieht sich der studierte Betriebswirtschaftler als gereifter an. „Ich will als erfahrener Spieler das Team führen und komme auch gerne aus der zweiten Reihe. Und vor allem will ich wieder Spaß am Handballspielen haben. Deshalb waren die Eulen auch meine erste Adresse.“

HLZ-Cup als erste Prüfung

  • Beim HLZ-Cup im Sportzentrum der TSG Friesenheim (Günter-Braun-Halle, Eschenbachstraße 85) wird am Samstag viel regionaler Handball-Flair geboten.
  • Um 10 Uhr spielen die Eulen Ludwigshafen gegen die TSG Haßloch, das Handball-Leistungszentrum (HLZ) Friesenheim/Hochdorf und die HSG Saarlouis spielen um 11.10 Uhr den zweiten Finalteilnehmer aus.
  • Das Endspiel wird um 14.40 Uhr angepfiffen, das Spiel um Platz 3 um 13.30 Uhr.
  • „Wir haben den Anspruch, das Turnier zu gewinnen. Die Gegner sind allesamt Drittligisten“, sagt Eulen-Coach „Joh“ Wohlrab.

Stüber, der in der Vergangenheit Publikumsliebling der Ludwigshafener Fans war und als „Mentalitätsmonster“ galt, sagte weiter: „Ich habe in den Gesprächen mit den Eulen viel Wertschätzung erfahren. Beide Seiten hatten das Ziel, zusammenarbeiten zu wollen, so dass der Wechsel sehr unkompliziert verlaufen ist.“

Eulen haben Lizenz für Zweite Bundesliga ohne Auflagen bekommen

Geschäftsführerin Lisa Heßler machte klar: „Für ein genaues Saisonziel ist es einfach noch zu früh. Aber was wir wollen, ist, dass die Mannschaft das Gewinner-Gen entwickelt, das man braucht, um das Maximale herauszuholen.“ Die Eulen haben die Lizenz für die Zweite Bundesliga wieder ohne Auflagen bekommen. „Das ist nicht selbstverständlich“, sagte Heßler, die den Zuschauerschnitt von rund 1800 in der kommenden Spielzeit gerne steigern möchte – ebenso wie die sportliche Leistung der Mannschaft, die in der vergangenen Runde Neunter wurde.

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Coach Johannes Wohlrab geht bei den Eulen in seine zweite Saison. Diesmal gab es keinen Kaltstart wie im vergangenen Jahr. „Wir sind nun eine Woche im Training, wollen so schnell wie möglich die Neuen integrieren und an der Taktik feilen.“ Im Trainingslager in Hopfgarten in Brixental vom 28. bis 31. Juli, sollen die Grundlagen gelegt und die Mannschaft final zusammengeschweißt werden.

Neben Stüber ist auch der Schweizer Rückraumspieler Sadok Ben Romdhane, der von den Kadetten Schaffhausen kam, neu. Der 23-Jährige sagt: „Das Training ist härter als in der Schweiz, man sieht schon schnell, dass die Zweite Bundesliga in Deutschland besser als die Erste Liga in der Schweiz ist.“

Magnus Grupe folgt seinem Bruder Mats über den Rhein

Magnus Grupe folgte seinem Bruder Mats, der bei den Eulen weiter im Tor steht. Der 20-jährige Weinheimer hat noch Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen, spielt bei den Ludwigshafenern mit Zweitspielrecht. „Ich möchte mich bei den Eulen entwickeln. Alles, was ich bislang gehört habe, war nur positiv. Ich denke, das war die richtige Entscheidung, hier zu spielen. Der 18-jährige Norweger Oskar Knudsen gilt als großes Torwarttalent, ist aber erst einmal die Nummer drei hinter Mats Grupe und Ziga Urbic.

Mit Tom Bergner (GWD Minden), Pascal Durak (Oftersheim/Schwetzingen), Jannek Klein (Potsdam), Kasper Manfeldt-Hansen (Ziel unbekannt) und Julius Meyer-Siebert (ASV Hamm-Westfalen) mussten die Eulen insgesamt fünf Abgänge kompensieren.

Freier Autor

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