Eishockey

Wie die Adler Mannheim mit kleinen Schritten aus dem Tal kommen wollen

Die vierte punktlose Niederlage in Folge konnten die Adler Mannheim in Wolfsburg gerade noch abwenden. Um sich zumindest den Heimvorteil im Play-off-Viertelfinale zu sichern, sind aber mehr Punkte nötig

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Christian Rotter
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David Wolf geht keinem Zweikampf aus dem Weg. In dieser Szene bekommt das Dominik Bittner zu spüren. © Kurz/Pix

Mannheim. Nach zuvor drei punktlosen Spielen in Folge hatten die Adler Mannheim ihren freien Fall mit dem einen Zähler beim 2:3 nach Verlängerung bei den Grizzlys Wolfsburg zumindest abgebremst. David Wolf war nach der vierten Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga am Stück aber alles andere als zufrieden mit dem Ergebnis.

„Wir waren definitiv die bessere Mannschaft. Zwei individuelle Fehler haben im ersten Drittel zu den beiden Gegentoren geführt. Das sind Kleinigkeiten, die zu diesem Zeitpunkt der Saison einfach sitzen müssen“, betonte der 33-jährige Angreifer. Er unterstrich bei seiner Analyse jedoch das Positive: „Die Mannschaft hat einen tollen Charakter bewiesen. Ich bin stolz, dass wir nie aufgegeben haben.“

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Für die Tabelle hatte das Resultat zumindest einen kleinen positiven Effekt. Da die Düsseldorfer EG mit 1:2 gegen Spitzenreiter EHC München verlor, bauten die Adler ihren Vorsprung auf den Tabellenfünften auf drei Punkte aus. Und statt mit den Mannheimern gleichzuziehen, liegt Wolfsburg zwei Zähler zurück, wobei die Niedersachsen bereits ein Spiel mehr absolviert haben als die Adler und die DEG.

Noch drei Spiele bis zu den Play-Offs

Um sich zumindest im Play-off-Viertelfinale das Heimrecht zu sichern, helfen den Blau-Weiß-Roten nur noch Siege. Es bieten sich noch drei Gelegenheiten, um das Punktekonto aufzustocken. Am Dienstag (19.30 Uhr) geht es zu den Augsburger Panthern, am Freitag (19.30 Uhr) kommt der Tabellenzweite ERC Ingolstadt in die SAP Arena und am Sonntag (14 Uhr) gastiert Mannheim in Düsseldorf. „In Augsburg müssen wir uns jetzt den Dreier holen, der schon in Wolfsburg möglich gewesen wäre“, forderte Wolf.

Der Außenstürmer durfte immerhin als Erfolg verbuchen, dass er nach einer einmonatigen ungewollten Auszeit gleich wieder voll drin war im Geschäft. „Nach meiner ganzen Bettliegerei und nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft bin ich zufrieden“, betonte Wolf, dessen Comeback ursprünglich erst für Dienstag vorgesehen war.

„Da Lean Bergmann erkrankt ausgefallen ist, hat mich unser Trainer am Samstag gefragt, ob ich spielen kann. Ich habe zugesagt, und es war ja auch ganz okay.“

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Dass er selbst erkrankt für einen Monat zum Zuschauen verdammt sein würde, befürchtete er im Januar noch nicht. Eine Angina setzte ihn für eine Woche außer Gefecht. Er nahm Antibiotika und kehrte zurück. Wolf bemerkte jedoch schnell, dass etwas nicht stimmte. Er ging zur Nachuntersuchung, ließ einen Abstrich machen und erhielt die Diagnose Scharlach. Erneut musste er Antibiotika schlucken.

Erst am vergangenen Dienstag erhielt er von den Ärzten am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg grünes Licht für sein Comeback. In Wolfsburg spielte er an der Seite von Nico Krämmer und Joseph Cramarossa. „Ich hatte eine etwas andere Rolle als sonst. Wir sollten Energie reinbringen und hart spielen. Ich denke, das haben wir auch ganz gut gemacht“, sagte Wolf.

Eisenschmid mit spätem Ausgleich

Nach Gegentoren von Tyler Morley (13.) und Darren Archibald (17.) mussten die Adler befürchten, zum vierten Mal in Folge leer auszugehen. Taro Jentzsch (33.) brachte die Gäste zwar auf 1:2 heran, im Schlussabschnitt schien den Mannheimern aber die Zeit davonzulaufen.

Erst 1,2 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Markus Eisenschmid zum 2:2. „Ich wusste, dass wir nicht mehr viel Zeit hatten. Ich habe einfach nur versucht, den offenen Raum in der Mitte zu finden, um den Rebound reinzumachen. So ist das nach dem Pass von Matthias Plachta dann passiert“, schilderte Eisenschmid seinen Treffer.

In der Verlängerung brachten die Adler aber nichts mehr zustande, Archibald sicherte den Grizzlys mit seinem Tor (64.) den Zusatzzähler. Dennoch betonte Eisenschmid: „Das war unser bestes Spiel seit Wochen. Der Punkt war wichtig für die Moral.“

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