Eishockey

Trainer Dallas Eakins: Baumeister der Adler Mannheim

Trainer und Sportmanager Dallas Eakins ist der starke Mann bei den Adlern Mannheim. Der 57-jährige US-Amerikaner hat den Transformationsprozess aber erst angestoßen

Von 
Christian Rotter
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Trainer und Sportmanager Dallas Eakins soll den neuen Mannheimer Weg mit Leben füllen. © Michael Ruffler

Mannheim. Die Erleichterung bei den Adlern war groß. Als Dallas Eakins Ende Mai sein Ja-Wort gab und seine Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag setzte, hatten die Mannheimer den bevorzugten Baumeister an sich gebunden. Nach dem Play-off-Aus im Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin hatte Eakins zwar die Kaderplanung vorangetrieben, es allerdings offengelassen, ob er hinter die Adler-Bande zurückkehren würde.

Eakins bei den Adler Mannheim der starke Mann im sportlichen Bereich

Der US-Amerikaner verließ die Kurpfalz mit dem Versprechen, seine ganze Energie in die vom Club offen kommunizierte Neuausrichtung zu stecken. Es bestand jedoch die Möglichkeit, dass Eakins das Team zwar nach seinen Vorstellungen zusammenstellen, aber ein anderer Coach übernehmen würde.

In der nordamerikanischen Heimat besprach sich der 57-Jährige mit seiner Familie und hörte sich auch andere Jobangebote an. Seine Entscheidung fiel letztlich aber für die Adler, in Mannheim ist Eakins der starke Mann im sportlichen Bereich, ist er doch weiter Trainer und Sportmanager in Personalunion.

Das Wichtigste ist, dass du bereit bist, viel zu arbeiten. Und das muss dir Spaß machen. Morgens bin ich ganz der Trainer. Wenn die Spieler um 13 oder 14 Uhr die Arena verlassen, bin ich der Manager.
Dallas Eakins Trainer und Sportmangager Adler Mannheim

„Das ist nur möglich, weil meine Familie eben nicht mit mir nach Mannheim kommt. Natürlich werde ich sehr lange Tage in der Eishalle verbringen, aber in diesem Fall profitiere ich davon, dass daheim niemand auf mich wartet“, sagte Eakins Anfang Juni im Gespräch mit dieser Redaktion und ergänzte: „Das Wichtigste ist, dass du bereit bist, viel zu arbeiten. Und das muss dir Spaß machen. Morgens bin ich ganz der Trainer. Wenn die Spieler um 13 oder 14 Uhr die Arena verlassen, bin ich der Manager.“

Fraser und Goc weiter an der Seite von Adler-Trainer Eakins

An Eakins’ Seite stehen weiter die Co-Trainer Curt Fraser und Marcel Goc. Petri Vehanen arbeitet mit den Torhütern, der Athletikbereich wurde neu aufgestellt. Zwar klappte in der Vorbereitung nicht alles, doch mit den Schweizer Teams suchten sich die Adler auch keine Laufkundschaft als Gegner aus. „Es beeindruckt mich am meisten, wie eng die Spieler schon zusammengerückt sind. Auf dem Eis, aber auch in der Kabine spüre ich positive Schwingungen. Es ist schön, zu sehen, dass sich die Anstrengungen, die wir im Sommer unternommen haben, auszahlen“, betonte Eakins.

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Dass für den Sport Verantwortliche zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung die Zusammenstellung des Kaders loben, liegt in der Natur der Sache. Würden sie etwas anderes behaupten, würden sie die eigene Arbeit kritisieren. In Mannheim sieht das im Spätsommer 2024 jedoch ein wenig anders aus. Die Spieler loben die Atmosphäre. Das Team ums Team äußert sich ähnlich. Es lässt sich der Eindruck gewinnen, dass die Rädchen ineinandergreifen.

Eakins’ Ziel ist es, seine Spieler auch zu besseren Menschen zu machen. „Wir wollen eine inspirierende Umgebung schaffen. Wenn jemand ein Teil unsere Organisation ist, soll er sich dank der Erfahrungen bei uns zu einem besseren Ehemann, Bruder, Onkel oder Teamkameraden entwickeln“, unterstrich Eakins und ergänzte: „Wir wollen nicht nur hart miteinander arbeiten, sondern uns auch um uns kümmern. Wir verändern dieses Team, aber ich habe den Prozess erst angestoßen.“

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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