Eishockey

Niederlagenserie der Adler Mannheim hält an

Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga auch bei den Straubing Tigers verloren. Bei der 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen holten die Mannheimer aber immerhin einen Punkt

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Philipp Koehl
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Im Mittelpunkt: Mannheims Torwart Felix Brückmann (links) hielt die Adler mit zahlreichen Paraden in der Partie und sorgte letztlich für den ersten Punktgewinn im Jahr 2025. © Michael Ruffler

Straubing. Die passende Reaktion blieb aus. Die Adler Mannheim haben mit der 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen bei den Straubing Tigers bereits die vierte Niederlage in Folge in der Deutschen Eishockey Liga kassiert. „Wir haben im zweiten Drittel zu viele Strafen genommen und Straubing so wieder ins Spiel kommen lassen“, ärgerte sich Mannheims einziger Torschütze, Yannick Proske, nach der Partie.

Adler-Cheftrainer Dallas Eakins wollte nach den jüngsten drei Niederlagen in Folge – mit einem desaströsen Torverhältnis von 4:15 - wohl frischen Wind in seine Reihen bringen. Dafür brachte er in der Verteidigung Zac Leslie für Lukas Kälble. Im Sturm ersetzte zwar nur Eric Uba den formschwachen Ryan MacInnis, doch dafür wurden die Reihenpartner eifrig durchgewechselt. Zudem ersetze Felix Brückmann wieder Arno Tiefensee zwischen den Pfosten. Interessant: Mit Leslie und Uba kamen ausgerechnet zwei Spieler in den Kader, die in der Gerüchteküche momentan stark mit den Straubing Tigers in Verbindung gebracht werden.

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Adler Mannheim gegen Straubing Tigers

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Die Mannheimer konzentrierten sich in Straubing zunächst vor allem auf die grundlegenden Dinge. Sie checkten hart nach vorn, standen hinten weitgehend kompakt und versuchten den Puck immer wieder auf das Tor von Tigers-Schlussmann Florian Bugl zu bringen. Kris Bennett, der im vergangenen Oktober beim 6:2-Erfolg der Adler gleich viermal traf, hatte die erste Chance auf dem Schläger (4. Minute). Der Kanadier scheiterte aber ebenso an Bugl wie wenig später Luke Esposito (5.).

Proske besorgt mit seinem energischen Nachsetzen das 1:0

Auf der Gegenseite konnten sich die Mannheimer auf Brückmann verlassen. Der 34-Jährige war bei den beiden Schüssen von Skyler McKenzie genauso auf dem Posten (8. und 9.)wie beim Versuch von Josh Samanski in Überzahl (13.),

Während Adler-Kapitän Marc Michaelis nach längerer Zeit mal wieder die Reflexe von Bugl herausforderte (14.), ging es in der 16. Minute schnell. Der emsige Esposito passte dann hinter dem Tor auf Matthias Plachta, dieser wiederum brachte den Puck direkt vor das Straubinger Gehäuse zu Sturmkollege Yannick Proske. Der 21-Jährige scheiterte zwar zunächst mit seinem Schuss, sorgte mit seinem energischen Nachsetzen dann aber doch für die Mannheimer Führung - 1:0 (16.).

Stark, wie Brückmann seine Farben zehn Sekunden vor dem Drittelende vor dem Ausgleich bewahrte. Nachdem Tim Brunnhuber den mitgelaufenen JC Lipon bediente, hechtete der Adler-Torwart ins bedrohte Eck und entschärfte den Schuss mit seinem Beinschoner (20.).

Nach der Pause erwischten die Mannheimer den besseren Start. Keine 30 Sekunden waren gespielt, da wurde Stefan Loibl von Maximilian Heim vor dem Tor freigespielt. Doch Loibl machte es zu kompliziert und wurde somit noch beim Abschluss von Danjo Leonhardt gestört (21.). Auch Michaelis (23.) und Kristian Reichel (24.) brachten den Puck nicht im Straubinger Tor unter.

Straubing - Adler n.P. 1:2

Drittelergebnisse: 0:1, 0:0, 1:0, 0:0, 1:0

Die Adler: Brückmann – Gawanke, Cicek; Gilmour; Jokipakka; Fohrler, Leslie; Pilu – Fischbuch, Loibl, Heim; Hännikäinen, Reichel, Bennett; Uba, Michaelis, Kühnhackl; Proske, Esposito, Plachta.

Tore: 0:1 Proske (15:32), 1:1 Zimmermann (47:48), 2:1 Leonhardt (Penalty).

Schiedsrichter: Reid Anderson und Andre Schrader.

Zuschauer: 4622.

Strafminuten: Straubing 4 – Mannheim 12.

Nächstes Spiel: Adler – Eisbären Berlin (Donnerstag, 19.30 Uhr).

Statt also die Führung auszubauen, kam ein altbekanntes Problem bei den Adlern zum Vorschein. Sie nahmen viel zu viele Strafen. Das Unterzahlspiel zählte zuletzt zu den großen Sorgenkindern der Mannheimer, doch im zweiten Drittel mussten sie keinen Gegentreffer hinnehmen. Vor allem, da Brückmann den Straubingern immer wieder den Zahn zog. Glück allerdings für den tüchtigen Schlussmann, dass sowohl beim Schuss von Michael Connolly (36.) als auch von Samanski (37.) jeweils die Torlatte rettete.

Auch im dritten Abschnitt dauerte es einige Minuten, ehe die Adler in der Offensive in Erscheinung traten. Loibl schnappte sich in der 47. Minute die Scheibe, fand bei Bugl aber die Lücke nicht. Es wäre wohl ein empfindlicher Wirkungstreffer bei den Tigers gewesen. Doch so kamen die Gastgeber selbst auf die Anzeigetafel. Mario Zimmermann verwertete nur wenige Augenblicke später den Pass von Tim Fleischer zum 1:1 (48.).

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Immerhin taten die Mannheimer in der Folge wieder mehr fürs Spiel – auch wenn Brückmann nach wie vor im Mittelpunkt stand. Maximilian Heim (53.) und Tom Kühnhackl (58.) hatten in dieser Phase die besten Chancen für die Adler, trafen aber nicht. So ging es in die Verlängerung. Nachdem diese trotz guter Chancen auf beiden Seiten torlos blieb, besiegelten Leonhardt und Elis Hede mit ihren Treffern im Penaltyschießen die nächste Niederlage der Adler.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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