Augsburg. Die Adler Mannheim bleiben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) das Team der Stunde. Bei den Augsburger Panthern gewann die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins am Donnerstag mit 4:1 (1:0, 1:0, 2:1). Stefan Loibl und Jordan Szwarz erzielten jeweils einen Doppelpack. „Wir haben gut dagegengehalten“, sagte Adler-Verteidiger Leon Gawanke bei MagentaSport.
Nach der Zwei-Spiele-Sperre gegen Luke Esposito, der auch noch die Heimpartie am Samstag (14 Uhr) gegen die Kölner Haie verpassen wird, stellte sich die Frage, wer die nominell erste Reihe der Adler komplettieren würde. Eakins entschied sich für Ryan MacInnis. Dessen Position im vierten Sturm übernahm Szwarz, nach auskurierter Mandelentzündung war auch Yannick Proske wieder einsatzfähig. In der Abwehr mussten die Blau-Weiß-Roten auf den weiter angeschlagenen Tobias Fohrler verzichten. Das hatte weitreichende Konsequenzen. Zac Leslie, der eigentlich für den Ligarivalen Straubing Tigers den Spengler-Cup in Davos absolvieren sollte, blieb bei den Mannheimern.
Emotionale Ehrung für Dennis Endras
Emotional wurde es bereits vor dem ersten Bully. Dennis Endras, der viele Jahre das Augsburger Trikot getragen hatte und bei den Panthern nun als Torhütertrainer arbeitet, mit den Adlern 2015 und 2019 den Titel in der DEL feierte, wurde für seine außergewöhnliche Karriere geehrt. Mit Augsburgs Kapitän Denis Reul und Mannheims Topscorer Matthias Plachta umrahmten ihn zwei langjährige Weggefährten.
In den ersten Minuten hatte es den Anschein, als wollten die Adler nicht den Partycrasher geben. Sie waren gar nicht bei der Sache, überließen den Panthern die Initiative, spielten mit dem Feuer. Die Gäste hatten Glück, dass Anrei Hakulinen einen Konter nicht sauber zu Ende spielte (4.) und Mannheims Torhüter Felix Brückmann gegen Leon van der Linde die Oberhand behielt (6.).
Nach zehn Minuten begannen auch die Adler, am Spiel teilzunehmen. Kris Bennett und Daniel Fischbuch verpassten die Führung, Tom Kühnhackl versuchte es aus zu spitzem Winkel (12.). Dann ließ sich ein Mannheimer feiern, der saisonübergreifend 31 Spiele lang auf einen DEL-Treffer warten musste: Stefan Loibl. Der 28-Jährige nahm Nick Ciceks Pass über die Bande gut mit und versenkte den Puck im Winkel (17.). „Mit dem ersten Saisontor hat es ja wirklich lange gedauert in diesem Jahr“, sagte Loibl in der ersten Drittelpause. „Es ist schön, dass endlich einer reingerutscht ist.“ Mit der Leistung des Teams in den ersten 20 Minuten war der Mittelstürmer nicht ganz zufrieden: „Wir haben nicht den besten Start erwischt. Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr sind wir aber in Fahrt gekommen.“
Das ließ sich über den Beginn des zweiten Abschnitts nicht sagen. Wieder waren die Adler unkonzentriert. TJ Trevelyan tauchte völlig frei vor Brückmann auf, er wollte den Torhüter tunneln, der Mannheimer machte die Schotten dicht (21.). Eine Minute später riss auf der anderen Seite Fischbuch die Arme jubelnd in die Höhe. Er hatte die Scheibe aus der Luft Richtung Kasten befördert. Die Schiedsrichter zogen den Videobeweis zurate und erkannten, dass der Puck auf dem Tornetz gelandet war, nicht darin (22.).
MacInnis machte es für Augsburg noch einmal spannend
In ihrem ersten Powerplay benötigten die Adler nur 17 Sekunden, um den Vorsprung auszubauen. Blitzschnell lief die Scheibe über Gawanke und Marc Michaelis zu Szwarz, der direkt abzog und Strauss Mann im Panther-Tor keine Abwehrchance ließ (33.). Das Eakins-Team fand aber einen Weg, sich das Leben schwerzumachen. Kurz nacheinander wanderten Cicek und Szwarz auf die Strafbank. Für 102 Sekunden durften die Augsburger mit zwei Mann mehr ran. Doch entweder stand ihnen Brückmann im Weg oder ein Mannheimer Verteidiger.
Fischbuch und Bennett (38.) sowie Kristian Reichel (39.) hatten die Chance, der Partie eine vorentscheidende Richtung zu geben, doch die Panther blieben im Spiel. Sie erhöhten das Risiko - und wurden bestraft. Kühnhackl leitete den Puck intelligent zu Maximilian Heim weiter, Loibl musste dessen Pass nur noch über die Linie drücken (42.). 3:0 für die Adler, war das die Entscheidung? MacInnis machte es noch einmal spannend. Erst brachte er die Scheibe nicht über die Linie, dann kassierte er eine Strafe. Riley McCourt zog ab, Mannheims Verteidiger Jyrki Jokipakka fälschte unglücklich ab, die Panther waren auf 1:3 dran (48.). Hätte Mark Zengerle die Riesenchance zum 2:3 genutzt (56.), wäre es noch einmal richtig spannend geworden. Stattdessen machte Szwarz mit einem Schuss in den verwaisten Augsburger Kasten ales klar (58.).

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