Mannheim. Dank einer starken Energieleistung haben die Adler Mannheim den ersten Drei-Punkte-Sieg in dieser DEL-Saison eingefahren. Am Freitagabend machte die Mannschaft von Trainer Johan Lundskog beim 4:2 (0:0, 0:1, 4:1) gegen die Iserlohn Roosters einen zweimaligen Rückstand wett. „Es war ein Geduldsspiel“, sagte Adler-Verteidiger Korbinian Holzer, der den wichtigen 2:2-Ausgleich erzielte.
Der Kapitän war wieder an Bord. Nachdem Denis Reul das Spiel gegen den EHC München (4:3 nach Penaltyschießen) erkrankt verpasst hatte, kehrte er gegen die Sauerländer zurück. Dafür musste Coach Lundskog vor 8891 Zuschauern in der SAP Arena auf Jordan Szwarz verzichten. Der kanadische Stürmer fehlte angeschlagen, sein Einsatz am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin ist aber nicht ausgeschlossen.
Offensive der Adler Mannheim mit Anfangsproblemen
Obwohl die Mannheimer zwei frühe Strafen kassierten, bestimmten sie das Tempo. Im ersten Drittel musste Torhüter Felix Brückmann nur vier Schüsse entschärfen. Die Defensive stand also, in der Offensive taten sich die Blau-Weiß-Roten allerdings schwer. Zwar setzten sie sich teilweise lange in der gegnerischen Zone fest, doch oft kam der letzte Pass nicht an, die Lücke wurde nicht gefunden.
Tom Kühnhackl legte die Scheibe sehenswert durch die eigenen Beine ab, John Gilmour übernahm, fand bei seinem Schuss aber nur den Schoner von Roosters-Goalie Kevin Reich (6.). Nach Doppelpass mit Daniel Fischbuch scheiterte Tyler Gaudet (12.), dann drehte sich der Kanadier einmal um die eigene Achse, der Puck strich am Tor vorbei (17.).
Iserlohn Roosters in der SAP-Arena eiskalt
Die Strafe folgte auf dem Fuß. Mit dem ersten konsequent vorgetragenen Angriff gingen die Roosters in Führung. Tyler Boland jagte den Puck zum 1:0 in die Maschen (22.). Da hatte ihm Gilmour etwas zu viel Platz gelassen. Die Adler antworteten energisch - fast wütend. Was sie aber auch versuchten, der Puck fand den Weg ins Tor nicht. Mal versuchten sie es mit der Brechstange wie bei Gilmours Schlagschuss (24.), mal agierten sie zu umständlich wie in der 25. Minute, als Jyrki Jokipakka den Pass suchte, statt es auf eigene Faust zu probieren.
Adler – Iserlohn
- Drittelergebnisse: 0:0, 0:1, 4:1.
- Die Adler: Brückmann – Reul, Jokipakka; Gildon, Gilmour; Holzer, Mayer; Pilu – Hännikäinen, MacInnis, Wolf; Kühnhackl, Loibl, Bennett; Plachta, Vey, Fischbuch; Jentzsch, Gaudet, Thiel.
- Tore: 0:1 Boland (21:11), 1:1 Wolf (43:12), 1:2 Sebök (44:40), 2:2 Holzer (49:33), 3:2 Vey (54:30), 4:2 Plachta (59:46).
- Schiedsrichter: Andris Ansons und Sirko Hunnius.
- Zuschauer: 8891.
- Strafminuten: Mannheim 4 – Iserlohn 8.
- Nächstes Spiel: Adler – Eisbären Berlin (Sonntag, 14 Uhr/SAP Arena).
Der Sauerländer Beton hielt, und alle in der SAP Arena wussten: Würde Iserlohn einen zweiten Wirkungstreffer landen, könnte dieser schon der eine zu viel für die Mannheimer sein. Bei Colin Ugbekiles Schuss war Brückmann noch mit dem Zipfel seines Fanghandschuhs zur Stelle (27.), auf der anderen Seite verzweifelte Jokipakka nach schöner Kombination über Linden Vey und Fischbuch an Reich (31.).
Wolfs Nachsetzen führt zum 1:1
Die Adler mussten höllisch aufpassen, weil die Roosters nun vermehrt auf ihre Chance lauerten. Eric Cornel legte nach einem Konter quer zu Michael Dal Colle - Pfosten, den Rest erledigte Brückmann gegen Marcel Barinka (36.). Da Jokipakka in Überzahl den Puck an die Latte hämmerte (39.), blieb Adler-Angreifer Simon Thiel nur ein ernüchterndes Zwischenfazit nach 40 Minuten: „Iserlohn steht kompakt, wir müssen entschlossener vors Tor gehen.“
Immerhin für einige Momente setzten die Mannheimer diese Vorgabe um. Plachta traf zunächst zwar nur die Querstange, dann fiel das überfällige 1:1 aber doch: Reich konnte Plachtas Geschoss im Powerplay nicht festhalten, David Wolf setzte energisch nach und arbeitete die Scheibe über die Linie (44.).
Plachta macht den Deckel drauf
Die Freude über den Ausgleich währte jedoch nur kurz. Iserlohn präsentierte sich eiskalt. Wieder wurden die Roosters zum Kontern eingeladen, wieder mussten die Adler einem Rückstand hinterherlaufen, weil Balazs Sebök ganz genau Maß nahm (45.).
Mannheim reagierte im Stile eines Topteams. Die Adler erhöhten die Schlagzahl und wurden belohnt. Plachta passte vors Tor, wo Holzer ein dankbarer Abnehmer war - 2:2 (50.). Max Gildon (51.) hatte das 3:2 auf dem Schläger, wenig später war es so weit. Fischbuch beschleunigte aus der Ecke, ließ alle Iserlohner stehen, Vey besorgte den Rest zur ersten Adler-Führung (55.). 13,7 Sekunden vor Schluss machte Plachta mit einem Schuss ins leere Tor den Deckel drauf.

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