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Adler Mannheim holen zum Start in die neue DEL-Saison nur einen Punkt

Zum Start in die neue DEL-Saison verlieren die Adler Mannheim mit 1:2 nach Penaltyschießen bei den Schwenninger Wild Wings. Nach einem guten Start lässt die Mannschaft von Trainer Johan Lundskog zu sehr nach

Von 
Christian Rotter
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Adler-Torhüter Felix Brückmann musste einige Male Kopf und Kragen riskieren. © Kurz/Pix

Schwenningen. Die Adler Mannheim haben den Rückenwind nach ihren starken Leistungen in der Champions Hockey League (CHL) nicht nutzen können. Zum Start in die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unterlag die Mannschaft von Trainer Johan Lundskog bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. „Wir hatten einen guten Start, haben aber nicht über die komplette Spielzeit eine gute Leistung gezeigt“, fasste Adler-Angreifer Tom Kühnhackl die Mannheimer Leistung passend zusammen.

Es war klar, dass die Blau-Weiß-Roten auf Jordan Murray verzichten mussten (Sperre aus der Vorsaison). Für wen aber würde noch kein Platz in der Aufstellung sein? Zumindest zum Teil wurde Lundskog die Entscheidung abgenommen. Beim 6:0-Sieg in der Champions Hockey League am Sonntag bei Lukko Rauma hatte sich Daniel Fischbuch eine Blessur zugezogen. Nichts Wildes, doch da die Adler kein Risiko eingehen wollten, pausierte der Nationalspieler genau wie sein Sturmkollege Maximilian Eisenmenger. Als siebter Verteidiger durfte Paul Mayer ran, der 17-Jährige absolvierte sein zweites DEL-Spiel.

Pilu trifft früh zur Adler-Führung

Mayer war es auch, der den ersten Akzent in der Offensive setzte, Wild-Wings-Torhüter Joacim Eriksson parierte seinen Schuss mit dem Schoner (2.). Die Adler hielten den Druck weiter aufrecht. Nach starker Vorarbeit von Linden Vey scheiterte Max Gildon, auch der Nachschuss von Markus Hännikäinen fand das Ziel nicht (6.). Nur wenige Sekunden später zappelte der Puck aber erstmals im Schwenninger Netz. Vey gewann das Bully, Fabrizio Pilu zog von der blauen Linie ab, und die Scheibe prallte vom Innenpfosten zur Mannheimer Führung in die Maschen (6.).

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Doch plötzlich war der Stecker gezogen, es spielten fast nur noch die Wild Wings, die auch von Fehlern der Adler profitierten. Jyrki Jokipakka verlor den Puck, Alexander Karachun brach durch. Mannheims Torhüter Felix Brückmann stand seinen Mann, dann bügelte Jokipakka seinen Fehler wieder aus und rettete auf der Torlinie (7.). Diese Szene gab den Schwarzwäldern Aufwind. Daniel Pfaffengut (8.) und Ken Andre Olimb (11.) fanden in Brückmann ihren Meister.

Doch der Ausgleich lag in der Luft - und fiel vier Minuten später. Nach einem verlorenen Bully brachten Matthias Plachta und Pilu den Puck nicht unter Kontrolle, Tylor Spink spritzte dazwischen und passte zu Sebastian Uvira. Der Rest war Formsache, 1:1 (15.). „Wir waren in den ersten zehn Minuten nervös, danach haben wir die Mannheimer Verteidiger aber gut unter Druck gesetzt“, sagte Uvira in der ersten Pause bei MagentaSport.

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Die Adler waren im zweiten Drittel sichtlich darum bemüht, in der eigenen Zone nicht allzu sorglos zu agieren. Das gelang - allerdings auf Kosten der Offensive. Hochkarätige Chancen blieben Mangelware. Kris Bennett traf das Außengestänge des Tors (22.), nach einem starken Pass von Mayer fand Taro Jentzsch die Lücke nicht (26.), dann brachte Vey die Scheibe nach Vorarbeit von John Gilmour nicht unter Kontrolle (26.). Die Mannheimer erhöhten nun wieder die Schlagzahl. Geburtstagskind David Wolf, der am Freitag 34 Jahre alt wurde, arbeitete die Scheibe fast über die Linie. Tylor Spink rettete im letzten Moment und kratzte sie gerade noch von der Linie (32.).

Brückmann mit starken Paraden im Penaltyschießen

Stefan Loibl gefiel der Auftritt seines Teams nur bedingt. „Wir müssen das Tempo hochhalten und mehr Pucks und Männer vors Tor bringen“, forderte der Stürmer. Dieses Vorhaben setzten die Mannheimer aber zu wenig um. Im Gegenteil: In Adler-Überzahl hätte Karachun um ein Haar die Schwenninger Führung besorgt, Brückmann fuhr den Schoner aus (41.). Das Lundskog-Team rieb sich auf. Loibl setzte Gilmour in Szene, doch der Kanadier verfehlte das kurze Eck (51.). Hätte Karachun statt Jokipakkas Schlittschuh das offene Tor getroffen (53.) oder Brückmann gegen Tylor Spink nicht erneut seine Klasse gezeigt (54.), wären die Gäste bestraft worden. Da auf der anderen Seite Hännikäinen nur den Pfosten traf (55.), gab es Nachschlag.

In der Verlängerung rettete Brückmann die Adler mit starken Paraden ins Penaltyschießen, in dem alle drei Mannheimer Schützen vergaben. Max Görtz sicherte Schwenningen den Zusatzpunkt.

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