Eishockey

Der neue Adler: Ein Spieler mit großem Namen

Die Adler Mannheim haben auf den Ausfall ihres Angreifers Tyler Gaudet reagiert und nun tatsächlich Ryan MacInnis verpflichtet. Der US-Amerikaner war schon so gut wie in Russland und ist der Sohn einer Eishockey-Legende

Von 
Christian Rotter
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Ryan MacInnis – hier im Trikot des AHL-Clubs Rochester Americans – soll bei den Adlern den verletzten Tyler Gaudet ersetzen. © David Kirouac/Imago

Mannheim. Rhein und Neckar statt Amur, Mannheim statt Chabarowsk: Die Pläne von Ryan MacInnis haben sich geändert. Nachdem vor drei Wochen die Nachricht die Runde gemacht hatte, dass der Mittelstürmer bei Amur Khabarovsk in der russisch geprägten Kontinental Hockey League (KHL) eine neue Herausforderung suchen würde, landet der 26 Jahre alte Linksschütze nun wie berichtet bei den Adlern in der Deutschen Eishockey Liga.

„Für seine Größe ist Ryan ein sehr guter Schlittschuhläufer“, sagt Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara über den 1,93-Meter-Mann, der in seiner bisherigen Karriere 27 Einsätze in der NHL für die Columbus Blue Jackets und Buffalo Sabres verbuchte. Den Großteil der vergangenen Saison verbrachte MacInnis beim Sabres-Ausbildungsteam Rochester Americans in der American Hockey League (59 Spiele, 11 Tore, 17 Vorlagen). „Ryan ist ein Zwei-Wege-Stürmer, der in der Defensive seine Arbeit pflichtbewusst erledigt und in der Offensive Treffer aus der Zone unmittelbar vor dem Tor erzielt“, sagt Alavaara über den am 14. Februar 1996 in St. Louis geborenen Angreifer, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt.

Seine bislang erfolgreichste Saison absolvierte MacInnis 2019/20 für den AHL-Club Cleveland Monsters mit 30 Scorerpunkten in 45 Partien. Dass er in seiner Profikarriere zum ersten Mal auf der größeren europäischen Eisfläche auf Torejagd geht, sieht Alavaara nicht als Problem an – im Gegenteil: „Natürlich wird es dauern, bis er sein ganzes Potenzial ausschöpft. Wir sind aber guter Dinge, dass das Spiel in Europa besser zu ihm passt und seine offensiven Fähigkeiten noch besser zur Geltung kommen.“ Ob er einen so harten Schlagschuss wie sein berühmter Vater hat? „Hoffentlich“, sagt Alavaara.

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Al MacInnis gilt als Verteidigerlegende und wurde 2007 in die Eishockey-Ruhmeshalle „Hall of Fame“ aufgenommen. 1989 gewann er mit den Calgary Flames den Stanley Cup und 2002 mit der kanadischen Nationalmannschaft Olympia-Gold bei den Winterspielen in Salt Lake City. In seiner Zeit bei den St. Louis Blues bildete er teilweise mit Chris Pronger ein gefürchtetes Abwehrduo..

Entwarnung bei Holzer

Da Ryan MacInnis zumindest in diesem Jahr keinen NHL-Vertrag angeboten bekam, suchte er nach einer Alternative – und schien in Chabarowsk nahe der russisch-chinesischen Grenze fündig geworden zu sein. Es sollte anders kommen. „Wir haben wegen des langen Ausfalls von Tyler Gaudet nach einem Mittelstürmer gesucht. Als uns Ryans Berater mitgeteilt hat, dass sein Klient frei ist, haben wir alles daran gesetzt, ihn zu holen“, erklärt Alavaara.

Bei Korbinian Holzer gibt der Sportmanager indes Entwarnung. Der Verteidiger hatte beim 6:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers das letzte Drittel angeschlagen verpasst, soll aber bereits in dieser Woche ins Training zurückkehren – mit MacInnis als neuem Mitspieler.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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