Mannheim. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga den nächsten Sieg eingefahren. Gegen die lange Zeit gut mitspielenden Nürnberg Ice Tigers setzte sich die Mannschaft von Johan Lundskog letztlich mit 6:2 (2:1, 3:1, 1:0) durch und steht damit in der Tabelle mit nur einem Punkt Rückstand auf Rang zwei.
Ein neuer Spieltag, ein neuer Verletzter bei den Adlern. Diese „Tradition“ zieht sich gerade bei den Blau-Weiß-Roten wie ein roter Faden durch. Diesmal erwischte es Stürmer Stefan Loibl, der sich beim jüngsten Spiel der Champions Hockey League (CHL) in Kosice eine Beinverletzung zuzog und damit gut sechs Wochen ausfallen wird. Lundskog setzte bei seiner Aufstellung auf acht Verteidiger und elf Stürmer - auch, weil er wieder auf den zuletzt erkrankt fehlenden Verteidiger Fabrizio Pilu und überraschenderweise auch auf Stürmer Matthias Plachta zurückgreifen konnte. Der bisherige Topscorer meldete sich nach seiner Armverletzung eine Woche früher als erwartet zurück und tat den Mannheimern sowohl mit seiner Scheibenführung wie auch seiner Übersicht ausgesprochen gut.
Erstes Tor schon nach 61 Sekunden
Doch der Reihe nach: Die Adler erwischten einen Top-Start. Gerade einmal 61 Sekunden waren gespielt, als sich die Blau-Weiß-Roten den Puck in der Offensivzone erkämpften, Yannick Proske auf David Wolf querlegte und Letzterer mit einem satten Handgelenkschuss in den Winkel zur 1:0-Führung verwandelte (61.). „Der Puck ging gut von meinem Schläger weg“, sagte Wolf mit einem verschmitzten Grinsen in der ersten Drittelpause am Mikrophon von MagentaSport.
Allerdings nahmen sich die Mannheimer in der Folge selbst ein wenig aus dem Spiel. Als Jordan Murray den Puck verlor, konnte sich sein Verteidigerkollege Pilu in der Folge nur noch mit einem Foul helfen. Im anschließenden Powerplay hatten Ryan Stoa (2.) und Dane Fox (4.) jeweils den Ausgleich auf dem Schläger. Tim Fleischer hatten die Adler komplett vergessen, er scheiterte aus kurzer Distanz jedoch am Mannheimer Schlussmann Arno Tiefensee (4.).
Stark, wie die Adler ihre zweite Unterzahl spielten und dadurch viel Schwung mitnahmen. Bei einem Konter verzögerte Plachta geschickt, legte auf den nachrückenden Korbinian Holzer ab und dieser fackelte mit seinem Schlagschuss nicht lange - 2:0 (12.). Doch wer unter den 10 037 Zuschauern glaubte, die Nürnberger würden sich ergeben, sah sich getäuscht. Zu passsicher und zielstrebig agierten die Franken am Freitagabend in der SAP Arena. Und als die Adler-Defensive Cole Maier zu viel Platz gaben, umkurvte dieser ungestört das Mannheimer Tor und fand in der Mitte den lauernden Max Kislinger, der zum 2:1 verkürzte (15.). Adler-Verteidiger John Gilmour, der seinen Farben wegen seiner Spieldauerdisziplinarstrafe im CHL-Spiel in Kosice für das Achtelfinalhinspiel in Rapperswill gesperrt fehlen wird, hatte die schnelle Antwort parat - scheiterte jedoch an Nürnbergs Torwart Leon Hungerecker (18.). Nur wenige Sekunden später lag die Scheibe dagegen erneut im Adler-Tor (19.). Doch die Unparteiischen gaben den Treffer nach Videobeweis nicht. Der Stock eines Nürnberger Spielers war zu hoch.
Im zweiten Drittel spielten die Adler dann unglaublich effektiv. Angreifer Daniel Fischbuch nutzte direkt die erste Chance zum 3:1 (27.). Die Gäste antworteten prompt. Daniel Schmölz fälschte einen Schuss erfolgreich ab (30.). Doch die Schiedsrichter nahmen auch diesen Treffer nach dem Videobeweis wieder zurück. Erneut war der Schläger zu hoch. Der auffällig agierende Charlie Gerard holte jedoch Versäumtes nach, überlief Murray und ließ Tiefensee keine Abwehrchance - 3:2 (31.). Doch nur 72 Sekunden später war der Zwei-Tore-Vorsprung wiederhergestellt. Kris Bennett spielte bei einem Konter überlegt an den langen Pfosten, an dem Linden Vey nur noch einschieben musste (33.). Und kurz vor der zweiten Pause legten die Adler sogar noch mal nach. Und wie: Wie an einer Schnur gezogen spielte Vey auf Fischbuch, der legte auf Plachta ab - 5:2 (39.). Angesichts des Spielverlaufs eigentlich ein zu hohes Ergebnis.
Den Adlern war das freilich egal. Im dritten Drittel spielten sie den Vorsprung abgeklärt herunter. Und als Nürnbergs Trainer Tom Rowe fünf Minuten vor dem Ende bei eigener Überzahl den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, besorgte Bennett den 6:2-Endstand (57.).

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