Eishockey

Adler senden Botschaft an sich und ihre Fans

Von 
Christian Rotter
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Die Adler Mannheim spielten am Freitagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg in der SAP Arena. © Soerli Binder

Mannheim. Die Fans feierten ihre Mannschaft. Lautstark und minutenlang. Nach dem 4:1-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg gingen die Spieler der Adler Mannheim erleichtert auf die Ehrenrunde in der SAP Arena. Obwohl beim am Ende etwas zu hoch ausgefallenen Erfolg noch nicht alles klappte wie gewünscht, bekamen sie eine Ahnung davon, was sie in dieser Saison noch erreichen können. „Ich bin froh, dass wir den Zuschauern etwas zurückgeben konnten“, sagte Stürmer Tim Wohlgemuth, der für den Play-off-Start am Sonntag, 10. April, bei den Straubing Tigers guten Mutes ist: „Das ist ein Neustart. Die Statistiken der Hauptrunde interessieren nicht mehr.“

Adler müssen sich auf sich selbst konzentrieren

Zum Ende der Vorrunde gastieren die Adler am Sonntag (14 Uhr) beim sportlichen Absteiger Krefeld Pinguine. In dieser Begegnung geht es um nichts mehr. Die Mannheimer können den Vier-Punkte-Rückstand auf Straubing nicht mehr aufholen, ihr fünfter Tabellenplatz ist sicher. Das heißt, dass die Viertelfinalserie in einer Woche am Pulverturm beginnt. Die Bilanz gegen die Bayern ist in dieser Saison ausgeglichen: Zwei Heimsiegen stehen zwei Auswärtsschlappen gegenüber. Die Mannschaft von Trainer Tom Pokel ist eine der heißesten in der DEL, schickte Spitzenreiter Eisbären Berlin am Freitag mit einer 6:3-Packung heim.

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Die Adler tun aber gut daran, sich nicht zu sehr am Gegner auszurichten, sondern sie müssen sich auf sich selbst konzentrieren. „Wir müssen viel Arbeit investieren, um bereit zu sein für die Play-offs. Nach der Hauptrunde haben wir eine Woche Zeit, um über die Special Teams zu gehen und uns auf den Gegner vorzubereiten“, sagte Jochen Hecht, der mit „Chef“ Bill Stewart und Marcel Goc seit knapp einer Woche den Trainerstab bildet und nach dem Aus von Pavel Gross und Mike Pellegrims am vergangenen Montag bereits für einen gewissen Umschwung gesorgt hat. „Sie haben auf jeden Fall für einen frischen Wind gesorgt“, bestätigte Wohlgemuth. „Es geht ums Selbstvertrauen. Das gewinnst du nicht nach zwei, drei Stunden wieder, das ist ein Prozess.“

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Nach dem klaren 6:1 am Mittwoch gegen Krefeld war das 4:1 gegen Wolfsburg ein weiterer Schritt in die richtige Richtung – auch wenn Bill Stewart ehrlicherweise klar erkannte, „dass das kein 4:1-Spiel war“. Gerade in der Anfangsphase diktierten die Niedersachsen das Geschehen. 15:3 Schüsse wies die offizielle Statistik nach dem ersten Drittel für die Grizzlys aus, das Tor erzielte aber Korbinian Holzer auf der anderen Seite (12.). „Dennis Endras hatte sich schon in den ersten fünf Minuten sein Geld verdient“, lobte Bill Stewart seinen Goalie, der insgesamt 34 Paraden zeigte. Wolfsburg verdiente sich den Ausgleich durch Tyler Gaudet (35.), doch je länger die Partie dauerte, desto besser wurden die Adler. Und so erzwangen sie den Sieg – eine Tugend, die ihnen in den vergangenen Wochen völlig abgegangen war. „Wir konnten in Überzahl die Partie zu unseren Gunsten entscheiden. Das ist wichtig gerade auch in den Play-offs“, betonte Borna Rendulic, der mit Ruslan Iskhakov in der 53. Minute zum entscheidenden Doppelschlag ausholte. Matthias Plachtas Schuss ins verwaiste Tor machte den 4:1-Endstand perfekt (58.).

„Es ist schade, dass das Spiel so entschieden wurde“, zeigte sich Wolfsburgs Coach Mike Stewart nach 60 intensiven Minuten angefressen und unzufrieden mit der Schiedsrichterleistung. Die eine oder andere Strafe mag auf beiden Seiten diskussionswürdig gewesen sein. Unterm Strich durften sich die Grizzlys aber nicht beschweren, so übersahen die Unparteiischen beispielsweise einen klaren hohen Stock von Jordan Murray gegen Iskhakov (38.). „Wir haben nicht nachgelassen, sind nicht verzweifelt oder ungeduldig geworden“, lobte Holzer den engagierten Mannheimer Auftritt.

Die nächste Partie der Adler Mannheim am Sonntag, 3. April, um 14 Uhr bei den Krefeld Pinguinen. Alle Spiele der DEL live bei MagentaSport und bei uns im Ticker. 

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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