Eishockey - Matthias Plachta feiert überraschendes Comeback / Am Freitag gastiert mit Wolfsburg ein Gradmesser in Mannheim

Adler Mannheim wollen Blockaden konstant lösen

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Philipp Koehl
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Große Freude: Der wiedergenesene Matthias Plachta (re.) bejubelt mit Adler-Torwart Dennis Endras den klaren 6:1-Erfolg über die Krefeld Pinguine. © Soerli Binder

Es ist eine gewisse Lockerheit bei den Adlern Mannheim zurückgekehrt. Im ersten Spiel nach der Entlassung des Trainerteams Pavel Gross/Mike Pellegrims fertigten die Mannheimer die überforderten Krefeld Pinguine mit 6:1 ab. Es war der höchste Sieg in der Deutschen Eishockey Liga seit dem 6:1-Erfolg über die Iserlohn Roosters am 3. November des vergangenen Jahres. Mit auf dem Eis stand am Mittwochabend auch Matthias Plachta, der nach mehrwöchiger Verletzungspause überraschend früh wieder zur Verfügung stand. „Ich hab mich ganz gut gefühlt und wurde gefragt, ob ich spielen will. Da habe ich gesagt, ja, warum nicht“, sagte der 30-Jährige lapidar.

Plachta verkörperte diese Lockerheit auch auf dem Eis. Zusammen mit Andrew Desjardins und David Wolf fand er sich in einer alt bekannten Reihe wieder. Jene, die Neu-Adlertrainer Bill Stewart bei seiner bis dato letzten Amtszeit 2017/2018 ins Leben gerufen hatte. „Bill hat schon recht schnell kommuniziert, dass wir wieder eine Reihe bilden werden und natürlich war es sehr angenehm mit Leuten zu spielen, mit denen man es schon lange gewohnt ist“, meinte der Flügelstürmer.

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Gross nach Pardubice?

Plachta stach nicht nur mit zwei Vorlagen heraus, sondern strahlte, wie alle vier Sturmreihen der Blau-Weiß-Roten, auch jede Menge Torgefahr aus. Denn mit Ruslan Iskhakov (3. und 23.), Nigel Dawes (24.), Markus Eisenschmid (31.), David Wolf (49.) und Tim Wohlgemuth (59.) war mindestens ein Spieler aus jeder Sturmreihe erfolgreich. Eine Ausgeglichenheit, die auch Stewart zufrieden registrierte. „Wir haben in allen drei Zonen mit viel Tempo gespielt. Sowohl mit, wie auch ohne Puck“, sagte der Italo-Kanadier. „Das war der erste Schritt in die richtige Richtung, jetzt müssen wir noch Konstanz reinbekommen.“ Das funktioniert für den neuen Cheftrainer, der im Spiel aber auch noch Baustellen sah, nur, wenn seine Spieler wieder mit mehr Spaß bei der Sache sind. Ein Punkt, der in den vergangenen Wochen sichtlich gefehlt hatte, wie auch Wolf betonte: „Einige Spieler waren zuletzt mental so blockiert, dass sie überhaupt nicht mehr aufnahmefähig waren.“ Diese Blockaden nun konstant, aber gleichzeitig schnellstmöglich zu lösen, ist die Aufgabe des neuen Trainerteams um Stewart, Marcel Goc und Jochen Hecht. Vorgänger Pavel Gross wird indes laut dem tschechischen Onlineportal „iDNES.cz“ mit dem tschechischen Erstligisten HC Dynamo Pardubice in Verbindung gebracht. Gross könnte demnach die Nachfolge der entlassenen Vereinslegende Richard Král antreten.

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Doch zurück zu den Adlern: Bei einem Spieler war die angesprochene Blockadenlösung schon am Mittwochabend deutlich sichtbar: Ruslan Iskhakov. Der Mittelstürmer nutzte den sich bietenden Platz immer wieder und zeigte seine Spielfreude. Zudem lieferte er sich ein regelrechtes Privatduell mit Krefelds Torwart Oleg Shilin. Eines, dass er gleich zweimal für sich entscheiden konnte. „Beim ersten Treffer habe ich einen guten Pass von Plachti bekommen. Beim zweiten hatte ich einen glücklichen Abpraller und ein leeres Tor vor mir, da musste ich nur noch einschieben“, wollte der Russe seine beiden Treffer nicht zu hoch hängen, merkte gleichzeitig aber auch die veränderte Stimmungslage innerhalb des Teams an: „Trainer Stewart bringt einen neuen Wind in die Kabine, was momentan gut und wichtig für uns ist.“

Nun wartet ein Top-Team

Wichtig wird es für die Adler nun auch sein, auf der gezeigten Leistung weiter aufzubauen. Krefeld, das nach der deutlichen Niederlage als sportlicher Absteiger feststeht, wirkte mit fortlaufender Spielzeit müde und ergab sich letztlich in sein Schicksal. „Es ist gut, dass es wieder Auf- und Abstieg gibt. Auf der anderen Seite ist es schade, dass so ein Traditionsverein wie Krefeld absteigen muss. Wir nehmen die Art und Weise, wie wir gespielt haben, gerne mit, aber am Freitag kommt ein anderer Gegner auf uns zu “, ordnete Plachta die Gesamtlage ein.

Mit Wolfsburg wartet am Freitag (19.30 Uhr) ein Top-Team auf die Mannheimer. „Das wird noch mal ein guter Test, um zu sehen, wie wir spielen müssen, um in den Play-offs erfolgreich zu sein“, kann Plachta seinen zweiten Einsatz nach seiner Verletzung kaum erwarten.

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