Eishockey

Adler mit Herzlichkeit und Wermutstropfen

Die Adler Mannheim haben das Wiedersehen mit ihrem Ex-Torwart Dennis Endras für sich entschieden. Während dieser die Pleite sportlich fair nahm, mussten die Mannheimer dennoch eine bittere Pille schlucken

Von 
Philipp Koehl
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Duell unter Ex-Kollgen: Der Mannheimer Stefan Loibl (l.) bekommt hier den Puck nicht an Augsburgs Torwart Dennis Endras vorbei. © Michael Ruffler

Nach der Partie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Augsburger Panthern und den Adlern Mannheim kam es zu zahlreichen Umarmungen auf der Eisfläche des Augsburger Curt-Frenzel-Stadions. Denn AEV-Torwart Dennis Endras wurde bei der obligatorischen Verabschiedung von seinen ehemaligen Mannheimer Mannschaftskameraden gleich mehrfach geherzt - und dabei wurde auch der eine oder andere kecke Spruch ausgetauscht. Kein Wunder: Immerhin konnten die Mannheimer ihren ehemaligen, langjährigen Torwart beim 4:1-Auswärtserfolg gleich mehrfach überwinden. „Das erste Mal ist immer schwer. Ich bin froh, dass die erste Partie gegen Mannheim jetzt vorbei ist“, gab Endras einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt.

„Es war schön, Dennis wiederzusehen. Er ist ein großer Teil unserer Organisation“, freute sich auch Adler-Cheftrainer Bill Stewart. Seine Mannschaft zeigte am Freitagabend von Beginn an, in welche Richtung diese Partie verlaufen sollte - in Richtung Augsburger Tor. Die frühe Führung von Mark Katic, der Endras bereits nach 34 Sekunden überwand, spielte den Mannheimern zusätzlich in die Karten. Der erneut starke Jordan Szwarz (14.) und Adler-Topscorer Matthias Plachta (18.), dessen Querpass AEV-Verteidiger David Warsofsky unglücklich mit dem Schlittschuh ins eigene Tor abfälschte, schraubten das Ergebnis in der Folge auf 3:0 aus Mannheimer Sicht. „Im ersten Durchgang haben wir fast nur im Angriffsdrittel gespielt, Dennis hat in dieser Phase ein paar gute Paraden gezeigt. Dennoch haben wir es geschafft, ihn zu überwinden“, betonte Plachta.

Im Stile einer Spitzenmannschaft

„Wenn du das Publikum ins Spiel kommen lässt, kann es hier in Augsburg sehr schnell ungemütlich werden. Aber die Jungs waren vom ersten Bully an bereit, haben ihre Chancen genutzt und ein gutes erstes Drittel gespielt“, lobte auch Stewart den Blitzstart seiner Mannschaft. Zwar ließen seine Spieler im zweiten Drittel die Zügel etwas schleifen, wirklich Kapital daraus schlagen konnten die Augsburger aber nicht. Und falls sie doch mal eine gute Chance besaßen, verhinderte Adler-Schlussmann Felix Brückmann Schlimmeres. „Wir hatten uns viel vorgenommen, haben es dann aber nicht geschafft, dieses letztlich auch umzusetzen“, ärgerte sich Endras, ergänzte aber: „Wir hatten auch gute Phasen, in denen wir mithalten konnten.“ Die beste davon hatten die Gastgeber nach ihrem Treffer zum 1:3 (44.), als Adam Johnson eine Unachtsamkeit von Tim Wohlgemuth auszunutzen wusste. T.J. Trevelyan, der an Brückmann scheiterte (45.), und Warsofsky, dessen Schuss am Pfosten landete (46.), verpassten es in der Folge, ihre Farben endgültig zurück in die Partie zu holen. Stattdessen antworteten die Mannheimer im Stile einer Spitzenmannschaft: David Wolf schloss einen Konter zum vierten Adler-Treffer ab (47.) und machte damit den Deckel drauf. „Mannheim hat stark gespielt und entsprechend auch verdient gewonnen“, bilanzierte Endras.

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Einen Wermutstropfen mussten die Adler, die in der Tabelle auf Rang drei kletterten, dann aber doch noch hinnehmen. Zugang Ryan MacInnis, der erst am vergangenen Dienstag zur Mannschaft gestoßen war, zog sich bereits im ersten Drittel eine Unterkörperverletzung zu. Wie schwer die Verletzung ist und ob er bereits am heutigen Sonntag (16.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Bremerhaven wieder eingreifen kann, konnten die Mannheimer am Samstag noch nicht beantworten.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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