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Adler Mannheim holen mit Tyler Ennis einen prominenten Zugang

Die Adler haben in Tyler Ennis nicht nur einen ehemaligen NHL-Spieler verpflichtet, sondern auch einen, der sich mit ehemaligen Adlern-Spielern sowie mit Cheftrainer Johan Lundskog eine gemeinsame Vergangenheit teilt

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Philipp Koehl
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Tyler Ennis erhielt während seiner Karriere zahlreiche Einsätze in der NHL, hier nach einem Tor für die Ottawa Senators. © John Woods/dpa

Mannheim. Diese Meldung hat es durchaus in sich. Einen Tag nach dem 6:2-Heimsieg über die Nürnberg Ice Tigers haben die Adler Mannheim auf die aktuelle Verletztenmisere im Angriff reagiert und den bislang noch vertragslosen Stürmer Tyler Ennis verpflichtet. Das teilte der Club aus der Deutschen Eishockey Liga am Samstag mit. Der Kanadier hat eine sehenswerte Vita, lief in seiner bisherigen Karriere insgesamt 724 Mal in der National Hockey League (NHL) für die Buffalo Sabres, die Minnesota Wild, die Toronto Maple Leafs, die Ottawa Senators sowie die Edmonton Oilers auf. Dabei erzielte der 1,74 Meter große und 74 Kilogramm schwere Ennis 148 Tore und lieferte 210 Vorlagen. Zuletzt hielt sich der ehemalige Erstrundenpick der Sabres, der 2008 an Position 26 gezogen wurde, im schweizerischen Genf fit.

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„Wir sind sehr froh, dass wir einen Spieler wie Tyler von einem Engagement in Mannheim überzeugen konnten. Nach den teils langfristigen Ausfällen im Offensivbereich mussten wir handeln“ wird Adler Manager Jan-Axel Alavaara in der vereinseigenen Pressemitteilung zitiert und ergänzte mit Blick auf die Stärken des Kanadiers: „Tyler ist sehr erfahren, ein absoluter Führungsspieler. Er verfügt über ein hohes Maß an Spielintelligenz, weiß seine Mitspieler in Szene zu setzen und ist zudem noch selbst torgefährlich.“ Das Interessante: Ennis teilt mit ehemaligen Adlern-Spielern sowie mit dem aktuellen Cheftrainer Johan Lundskog eine gemeinsame Vergangenheit. So stürmte der Mann mit der Rückennummer 63 etwa zwei Jahre lang mit der Mannheimer Eishockeylegende Jochen Hecht in Buffalo, lief in seiner Geburtsstadt Edmonton mit Ex-Jungadler Leon Draisaitl auf und ging in der Saison 2021/22 zusammen mit Tim Stützle bei den Ottawa Senators auf Torejagd. Unter Lundskog spielte er in der vergangen Runde für den SC Bern.

Auf den ersten Einsatz des Flügelstürmers müssen die Adler-Fans nicht mehr lange warten. Am Sonntag soll der Weltmeister von 2015 in Mannheim landen und am Dienstag das erste Mal mit dem Team trainieren. Vorbehaltlich der Lizensierung könnte er am Donnerstag, den 26. Oktober, in Iserlohn sein Debüt geben.

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Einer, der nach seiner Armverletzung indes schon eine Woche früher als erwartet zurückkehrte, war am Freitagabend gegen Nürnberg Angreifer Matthias Plachta. Und der 32-Jährige fand sich direkt gut ein. Mit viel Übersicht und gewohnt starker Puckkontrolle legte er nach dem frühen 1:0 von David Wolf (2.) nicht nur das 2:0 von Korbinian Holzer (12.) überlegt auf, sondern zog den lange Zeit gut mitspielenden Nürnbergern mit seinem Powerplaytreffer zum zwischenzeitlichen 5:2 (39.) letztlich auch den Stecker. „Beim Tor gehören 90 Prozent dem Fischi (Daniel Fischbuch, Anmerkung der Redaktion) und dem Vesy (Linden Vey, Anm. d. Red.), da musste ich mehr oder minder nur noch den Schläger hinhalten“, sagte Plachta und ergänzte: „Aber es ist natürlich ein schönes Gefühl, wenn man direkt zurück in den Rhythmus kommt. Die Jungs haben es mir aber auch einfach gemacht.“

Alles andere als einfach dürfte für die Adler allerdings die anstehende Partie bei der Düsseldorfer EG (Sonntag, 15.15 Uhr) werden. Die Rheinländer warten nach zwölf Spieltagen immer noch auf den ersten Sieg nach 60 Minuten - ein angezählter Boxer. „Aus der Vergangenheit kennt man solche Spiele. Wir müssen einfach unser Spiel spielen, keine einfachen Chancen zulassen und hart arbeiten. Wenn wir das schaffen, sollten wir auch gewinnen“, ist Plachta überzeugt.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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