Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist weiterhin nicht der Lieblingsgegner der Adler Mannheim. Zwölf Spieltage lang konnten die Düsseldorfer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht nach 60 Minuten gewinnen, mit dem 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)-Erfolg über die Mannheimer ist dieser Knoten nun geplatzt.
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Für die Mannschaft von Adler-Cheftrainer Johan Lundskog war es indes die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen in Folge. Da Tabellenführer Eisbären Berlin gegen Bremerhaven ebenfalls verlor, hätten die Mannheimer mit einem Sieg an die Spitze springen können. „Ich bin keiner, der Ausreden sucht. Heute hat uns die Energie gefehlt. Wir waren einfach nicht gut genug“, bilanzierte Adler-Verteidiger Korbinian Holzer mit Blick auf die vielen Verletzten und Reisestrapazen der vergangenen Tage.
Überzahltreffer passt ins Bild
Die tief im Tabellenkeller steckenden Düsseldorfer starteten mit jener Energie ins Spiel, die den Adlern fehlte. Und so dauerte es auch nur etwas mehr als vier Minuten, ehe Phil Varone zur Führung traf. Bei einem Konter durfte der Kanadier eine Nachschussmöglichkeit ungestört verwerten und damit den Großteil der 7667 Zuschauer erstmals jubeln lassen (5.). Die Adler waren im ersten Drittel dagegen stets einen Schritt zu spät, hatten dadurch Probleme im Aufbauspiel wie im Zweikampfverhalten und konnten zudem auch nicht ihr aggressives Forecheck aufs Eis bringen.
Da passte es ins Bild, dass die Düsseldorfer, die vor diesem Spieltag mit einer nicht mal ganz fünfprozentigen Erfolgsquote in Überzahl das mit Abstand schwächste Powerplay der Liga stellten, mit einem Mann mehr erfolgreich waren. Olischefski hielt einfach mal drauf und der Puck ging an allen Spielern vorbei ins Tor - 2:0 (12.). Interessant: Für das Düsseldorfer Powerplay ist seit wenigen Tagen der ehemalige Mannheimer Co-Trainer Mike Pellegrims verantwortlich.
Die Adler kamen nun zwar allmählich besser in die offensive Zone, wirklich zwingende Chancen erspielten sie sich dabei aber nicht. Die beste hatte noch Yannick Proske in der 16. Minute, doch sein Schuss war kein Problem für DEG-Schlussmann Hendrik Haukeland. „Wir haben noch nichts von dem umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten“, ärgerte sich Proske in der ersten Pause am Mikrofon von Magenta Sport, versprach aber: „Es wird besser werden.“
Und es wurde (teilweise) besser: Zwar durften sich die Adler in der ersten Hälfte des zweiten Drittels noch bei ihrem Torwart Arno Tiefensee bedanken, der mit guten Reaktionen den dritten Düsseldorfer Treffer verhinderte, doch spätestens mit dem Anschlusstreffer waren die Blau-Weiß-Roten im Spiel: Bei angezeigter Strafe gegen die Gastgeber fand Adler-Kapitän Denis Reul per sehenswertem Querpass Proske und der verwandelte gegen die Laufrichtung von Haukeland zum 1:2 aus Mannheimer Sicht (34.). Es war zugleich das erste Profi-Tor des 20-Jährigen. „Das war natürlich ein unbeschreibliches Gefühl. Nach dem Pass habe ich einfach nur draufgehauen. Gut, dass er dann auch rein ist“, freute sich Proske und ergänzte: „Dadurch ist auch viel Druck von mir abgefallen, weil ich wusste, ich habe jetzt endlich mein erstes Tor.“
Zu viele Strafen am Ende
Die Adler hielten nun den Druck aufrecht. Linden Vey (37.) nach starker Vorarbeit von Matthias Plachta hatte gegen Ende des zweiten Drittels den Ausgleich auf dem Schläger. Doch es sollte beim kurzen Aufbäumen der Blau-Weiß-Roten bleiben. Zwar hatte Plachta im dritten Drittel - jeweils im Powerplay durch seine brandgefährlichen Direktabnahmen - noch Chancen zum 2:2 (44. und 53.), viel mehr aber auch nicht.
Letztlich nahmen sich die Mannheimer durch zu viele Strafen in den Schlussminuten dann auch noch selbst die Möglichkeit auf Punkte. „Die Disziplin war neben unseren schlechten Entscheidungen mit dem Puck heute der zweite Punkt, der mir nicht gefiel“, ärgerte sich Trainer Lundskog, der in der Schlussphase schließlich volles Risiko ging und zweimal Tiefensee zugunsten eines Feldspielers vom Eis nahm.
Die Gastgeber konnten dies nutzten und schraubten durch Philip Gogulla und erneut Olischefski (beide 60.) den knappen Vorsprung noch in die Höhe. „Wir schauen jetzt in den Spiegel, analysieren, was wir falsch gemacht haben, und sehen dann am Donnerstag in Iserlohn wieder eine ganz andere Mannschaft“, gab sich Holzer bereits schnell wieder kämpferisch.

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