Eishockey

Adler Mannheim setzen im Spitzenspiel gegen München ein Ausrufezeichen

Die Adler Mannheim gewinnen das Topspiel in der Deutschen Eishockey Liga gegen Spitzenreiter München mit 5:1 und sind dabei gleich dreimal in Überzahl erfolgreich

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Philipp Koehl
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Ein Ausrufezeichen gegen den Spitzenreiter: Jordan Szwarz (l.) und Tyler Gaudet führten die Adler Mannheim mit ihren Toren zum Sieg gegen München. © Sörli Binder
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Mannheim. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga eine Duftmarke gesetzt. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gewannen die Blau-Weiß-Roten vor 12 532 Zuschauern in der SAP Arena gegen den Tabellenführer EHC Red Bull München mit 5:1 (2:1, 0:0, 3:0). Damit verhinderte die Mannschaft von Trainer Bill Stewart auch gleichzeitig, dass die Gäste aus München einen neuen Rekord von 13 Auswärtssiegen in Folge in der Liga aufstellten. „Was Verletzungen angeht, hatten wir bislang ein hartes Jahr. Ich bin froh, dass wir vier Reihen ins Rollen gebracht haben“, sagte Stewart.

Im Spitzenspiel kam es zu einem seltenen Ereignis: Da die zuletzt fehlenden Mark Katic, Thomas Larkin, Matthias Plachta und Stefan Loibl wieder zur Verfügung standen, hatte Stewart den Luxus, fitte Spieler – da überzählig – auf die Tribüne zu setzen. Gegen den Spitzenreiter traf dies die beiden Verteidiger Sinan Akdag und Larkin. Im Sturm mussten die jungen Moritz Elias und Luca Tosto weichen. Dafür stand der in der vergangenen Woche verpflichtete Joseph Cramarossa erstmals für die Mannheimer auf dem Eis. Der Kanadier bildete zusammen mit Jordan Szwarz und Tyler Gaudet die nominell zweite Sturmreihe.

Tolle Einzelaktion von Rendulic

Und Cramarossa war es auch, der die erste Chance in diesem temporeichen Spiel einleitete. Nach seinem Rückpass testete Matt Donovan die Reflexe von Münchens Torwart Mathias Niederberger (2.). Zwei Minuten später versuchte es Donovan am kurzen Pfosten – wieder hieß der Sieger Niederberger. Als Münchens Verteidiger Jonathon Blum auf die Strafbank musste, durften die Adler in Überzahl ran – zuletzt nicht gerade die Paradedisziplin der Mannheimer. Doch sie machten ihre Sache gut und wurden mit einem Treffer belohnt. Tyler Gaudet erzielte mit einem überlegten Schuss das (9.).

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Die Gäste waren nach dem Gegentreffer in der Offensive präsenter. Chris DeSousa hatte den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am stark reagierenden Adler-Schlussmann Felix Brückmann (10.). Auch in der Folge deckten die Münchner das Mannheimer Tor mit Schüssen ein, doch Brückmann war (zunächst) nicht zu überwinden. Doch als die Mannheimer nach einer Unterzahl gerade erst wieder komplett waren, traf Austin Ortega per Direktabnahme zum 1:1 (14.).

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Nun hatten aber die Adler die richtige Antwort parat: Nach toller Einzelaktion wie Ablage von Borna Rendulic auf Markus Eisenschmid, stellte dieser die erneute Mannheimer Führung her (15.). „Das war eine gute Bewegung von Borna“, lobte Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara in der Drittelpause die Einzelaktion des Stürmers am Mikrofon von MagentaSport, hatte aber auch anerkennende Worte für die Gäste parat: „München spielt mit viel Ruhe und Struktur.“

Dass die Gäste nicht ohne Grund an der Tabellenspitze stehen, zeigten sie zu Beginn des zweiten Drittels, als sie den Druck erhöhten. Die besseren Chancen hatten aber zunächst die Mannheimer: Der Schuss von David Wolf verpasste allerdings sein Ziel knapp (25.). Auch Rendulic und Gaudet (beide 30.) drehten enttäuscht ab. Pech, dass Szwarz in Unterzahl bei Niederberger nicht die Lücke fand (38.). Glück, dass auf der Gegenseite Trevor Parkes seinen Schuss verzog (39.). „München hat nach dem Rückstand stark reagiert, aber wir haben die passenden Antworten gegeben. Nun müssen wir schauen, dass wir nicht mehr in Unterzahl geraten“, meinte Gaudet nach dem zweiten Drittel.

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Im Schlussabschnitt hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, waren aber zunächst vor allem daran interessiert, keine Fehler zu produzieren. Die beste Chance hatte in dieser Phase Adler-Verteidiger Denis Reul, der den Puck von der blauen Linie aus einfach mal Richtung Tor brachte, dieser jedoch „nur“ die Latte traf (44.). Doch als in der Folge in Chris DeSousa und Patrick Hager gleich zwei Münchener Spieler innerhalb weniger Augenblicke auf die Strafbank mussten, durften die Adler 65 Sekunden lang in doppelter Überzahl ran. Sie benötigten zwölf, um das 3:1 zu erzielen: Rendulic jagte den Puck mit einem Schuss der Marke Kanonenschlag in die Maschen (51.). Und damit nicht genug: Jordan Szwarz legte – erneut in Überzahl – das 4:1 nach (54.), ehe David Wolf, ins mittlerweile verwaiste Gäste-Tor, den 5:1-Endstand nachlegte (60.).

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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