Mannheim. Es gab schon deutlich ansehnlichere Eishockeyspiele in der Mannheimer SAP Arena. Drei Tage nach dem 3:5 gegen Ingolstadt verloren die Adler Mannheim auch gegen die Düsseldorfer EG mit 1:4 (0:1, 0:2, 1:1). Sinan Akdag war nach der peinlichen Vorstellung angefressen. „Das war heute echt schlecht von uns. Wir haben gar nichts gemacht - keinen Druck, keine Energie. Entsprechend war auch die Stimmung auf der Bank sehr schlecht“, sagte der Verteidiger und ergänzte: „Jeder muss sich jetzt an die eigene Nase fassen.“
Die Adler starteten zwar wie zuletzt schwungvoll in die Begegnung - viel mehr nennenswerte Möglichkeiten als den Schlagschuss von Matthias Plachta und dem folgenden Nachschuss von Nico Krämmer, die jeweils an Henrik Haukeland im Düsseldorfer Tor scheiterten (2.), hatten die Mannheimer dabei allerdings nicht. Das Bittere: Gerade einmal diese zwei Schüsse brachten die Blau-Weiß-Roten im ersten Drittel insgesamt auf den gegnerischen Kasten. Auch, weil die Gäste die Räume vor dem eigenen Tor sehr eng machten und die Adler darauf keine richtige Antwort fanden. Zu kompliziert und ungenau spielten sie sich den Puck immer wieder zu.
Worte ins Leere
Die Düsseldorfer hielten dagegen ihr Spiel einfach und schafften es dadurch, Nadelstiche zu setzen. Um zum Erfolg zu kommen, brauchten sie allerdings die Mithilfe von Denis Reul: Der Adler-Kapitän fälschte einen harmlosen Schuss von Justus Böttner so gefährlich für Arno Tiefensee ab, dass dieser nur prallen lassen konnte und Brendan O’Donnell schließlich keine Mühe hatte, den Nachschuss über die Linie zu drücken - 0:1 (7.). Arkadiusz Dziambor (9.) und Nigel Dawes hatten zwar die Antwort auf dem Schläger, ihre Schüsse landeten jedoch über beziehungsweise neben dem DEG-Tor. „Das waren keine guten 20 Minuten von uns. Darüber müssen wir jetzt in der Kabine sprechen und dann brauchen wir von jedem einzelnen Spieler mehr Einsatz“, betonte ein sichtlich angefressener Jordan Szwarz in der ersten Drittelpause am Mikrofon von MagentaSport.

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Das Problem: Die Worte gingen wohl ins Leere. Immer wieder bissen sich die schlampig agierenden Mannheimer an der Düsseldorfer Defensive die Zähne aus. Symptomatisch die Szene, als Plachta den durchstartenden Stefan Loibl auf die Reise schickte, sein Schuss jedoch in letzter Sekunde von Böttner mit dem Schläger geblockt wurde (25.). Selbst in eigener Überzahl fanden die Adler keinen Weg, um den Puck auf das gegnerische Tor zu bringen (26.). Immerhin: Plötzlich ergaben sich ein paar Möglichkeiten. Über die Kombination Dawes und Borna Rendulic schaffte es Szwarz am Ende allerdings nicht, den Puck im Tor unterzubringen (29.). Auch der Schuss von Tim Wohlgemuth (30.) wollte nicht den Weg an Haukeland vorbei finden.
Stattdessen erstickten die Gäste dieses laue Lüftchen der Hoffnung im Keim. Erneut Böttner zog von der blauen Linie einfach mal ab, und der Puck landete vom Rücken von Alexander Ehl zum 0:2 im Adler-Gehäuse (31.). Und damit nicht genug. Die nun mit dem Mute der Verzweiflung stürmenden Mannheimer wurden klassisch ausgekontert. Nach einem Puckverlust der Adler in der gegnerischen Zone schalteten die Düsseldorfer blitzschnell um, Daniel Fischbuch spielte mit Stephen MacAulay Doppelpass und versenkte dann den Puck zum 0:3 in den Maschen (33.).
Wer von den 7126 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena dachte, dass das Überzahlspiel der Blau-Weiß-Roten zu Beginn des letzten Drittels eine Wende einleiten könnte, sah sich schnell auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt. Rendulic verlor den Puck an der eigenen blauen Linie an Victor Svensson, und der Schwede hatte kein Problem, sein Duell gegen Tiefensee für sich zu entscheiden - 0:4 (42.).
Die Partie war damit endgültig entschieden. Ein weiteres Tor lag - vor allem aufseiten der Adler - nicht mehr in der Luft. Doch dann betrieb Plachta doch noch Ergebniskosmetik. Er verwertete einen schönen Loibl-Pass zum 1:4 (60.).
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