Wieder Viertelfinale, wieder Straubing. Wie vor knapp einem Jahr müssen sich die Adler Mannheim erneut gegen die Tigers durchsetzen, um ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einzuziehen. Während die Blau-Weiß-Roten als Favorit in die Play-offs 2021 gingen, ist die Ausgangslage nun anders. Zu wechselhaft präsentierten sich die Adler in der Hauptrunde, zu stark trumpften die Niederbayern in den vergangenen Wochen auf. Aus den letzten elf Begegnungen holten sie 29 der 33 möglichen Punkte.
„Straubing hat in diesem Jahr eine sehr starke Mannschaft. Nicht umsonst sind einige Spieler in der Topscorerliste weit vorn zu finden“, hat auch Mannheims Sportmanager Jan-Axel Alavaara jede Menge Respekt vor dem Team von Trainer Tom Pokel, das im Vorrunden-Endspurt noch an den Adlern vorbei auf den vierten Tabellenplatz zog - und dieser garantiert Heimrecht im ersten von maximal fünf Duellen in der Serie „Best of Five“. Den Auftakt macht somit das Spiel am Pulverturm am Sonntag (15 Uhr), das live von ServusTV übertragen wird.
Erste Viertelfinaltermine stehen fest
- Mit dem Spiel in Straubing starten die Adler Mannheim am Sonntag ins Play-off-Viertelfinale.
- Inzwischen hat die Deutsche Eishockey Liga auch die Uhrzeit festgelegt. Da ServusTV im frei empfangbaren Fernsehen live überträgt, beginnt die Partie um 15 Uhr.
- Das erste Heimspiel findet am Dienstag, 12. April (19.30 Uhr), in der SAP Arena statt. An Gründonnerstag (19.30 Uhr) gibt es in Straubing das dritte Duell.
- Falls bis dahin keine Entscheidung gefallen ist, geht die Serie am Karsamstag und Ostermontag weiter.
„Wahnsinnsspiel“ vor einem Jahr
An die Play-offs 2021 haben die Adler nicht die besten Erinnerungen. Zu groß war die Enttäuschung nach dem Halbfinal-Aus gegen die Grizzlys Wolfsburg. Und dennoch hatte die K.o.-Runde auch einen absoluten Höhepunkt parat. In der Viertelfinalserie stand der Hauptrunden-Dominator mit dem Rücken zur Wand, lag im entscheidenden dritten Spiel gegen Straubing nach zwei Dritteln mit 0:3 zurück. Auch weil Trainer Pavel Gross in der Schlussphase zweimal in Überzahl Torhüter Dennis Endras zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, glichen die Adler in der regulären Spielzeit noch zum 3:3 aus. In der Verlängerung schoss sie dann Nico Krämmer eine Runde weiter.
„Bei den Straubingern mag das vielleicht noch eine Rolle spielen, bei uns allerdings nicht. Wir haben eine ganz andere Mannschaft als vor einem Jahr - ja sogar eine ganz andere Mannschaft als noch vor zwei Wochen“, spielte Alavaara auch noch einmal auf die Entlassung von Gross und den leichten Aufschwung unter Coach Bill Stewart an: „Die Play-offs sind eine ganz neue Saison für uns.“ Dieser Satz gilt gemeinhin als Floskel, die Situation der Blau-Weiß-Roten trifft er allerdings gut.
Nach einem trainingsfreien Montag starten die Adler am Dienstag in die Vorbereitung. Zeit zum Durchschnaufen gibt es noch einmal am freien Donnerstag, ehe die Zügel angezogen werden. Am Samstag bricht der Mannheimer Tross nach Niederbayern auf, das erste Heimspiel der Serie findet am Dienstag, 12. April, 19.30 Uhr in der SAP Arena statt. Der Vorverkauf startet an diesem Dienstag (10 Uhr). Karten gibt es unter anderem unter www.saparena.de oder unter der Hotline 0621/18 19 03 33. Im Stadion besteht keine 3G-Pflicht mehr, auch eine Maske muss künftig nicht mehr getragen werden. „Unsere Fans sind unglaublich, das hat man zuletzt am Freitag bei unserem 4:1-Sieg gegen Wolfsburg gesehen“, sagte Alavaara und betonte: „Sie waren fast wie ein sechster Feldspieler für uns.“
Der Sportmanager brach Anfang der Woche zu einer Scoutingtour in sein Heimatland Schweden auf und hängt eventuell einen Kurztrip in die Schweiz dran. „Wenn man - wie in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren - Spieler nur auf dem Video sieht, besteht die Gefahr, einen Fehler zu machen. Es ist wichtig, ein richtiges Bild der Kandidaten zu bekommen“, erklärte Alavaara, der genau weiß, dass mit den Straubing Tigers auf sein Team eine echte Belastungsprobe wartet. Die Niederbayern weisen in Über- und Unterzahl starke Quoten auf, mit Jason Akeson (24 Tore, 44 Vorlagen) stellen sie den besten Punktesammler der DEL.
Zugute kommt den Adlern, dass sie zum Play-off-Start personell fast aus dem Vollen schöpfen können. Dass Torhüter Felix Brückmann, die Verteidiger Arkadiusz Dziambor und Mark Katic sowie Stürmer Matthias Plachta am Sonntag beim 2:3 nach Verlängerung in Krefeld nicht spielten, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. „Bis auf Lean Bergmann werden am Sonntag alle bereit sein“, betonte Alavaara. Das bedeutet, dass auch Jason Bast zur Verfügung steht. Der Deutsch-Kanadier hatte sich am 9. März beim Heimsieg gegen Ingolstadt eine Fußverletzung zugezogen, die ihn seitdem zum Zuschauen verdammte. Alavaara: „Ob er auch einen Platz in der Mannschaft hat, hängt von den Trainingseindrücken ab.“
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