Eishockey

Adler Mannheim brechen ihren DEL-Startrekord

Die Adler Mannheim haben am Freitagabend mit dem 3:0 in Dresden einen historischen Sieg gefeiert. Nie sind sie besser in eine DEL-Saison gestartet.

Von 
Christian Rotter
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Das war ein ganz krummes Ding: Alexander Ehl erzielte mit einer Bogenlampe das 3:0 für die Adler Mannheim. © PIX-Sportfotos

Dresden. Die Adler Mannheim haben einen 30 Jahre alten Clubrekord verbessert. Bei den Dresdner Eislöwen setzte sich die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) durch. Damit haben die Blau-Weiß-Roten nach dem fünften Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Maximalausbeute von 15 Punkten eingefahren. Zuletzt hatten sie zum Auftakt der Saison 1995/96 vier Erfolge zum Auftakt eingefahren, ehe die Düsseldorfer EG die Siegesserie stoppte. Seit Freitagabend ist diese Bestmarke Geschichte.

„Wir sind sehr gut in die Partie gestartet. Niemand in der Liga macht es uns zurzeit leicht, wir haben das aber gut gemeistert“, sagte Adler-Angreifer Alex Ehl bei MagentaSport. Am Sonntag (16.30 Uhr) haben die Adler die Chance, den sechsten Sieg nacheinander folgen zu lassen. Dann gastieren die Löwen Frankfurt zum Derby in der SAP Arena. So stark wie die Mannheimer bislang auftreten, so schwach sind die Frankfurter in die Saison gestartet. Das 0:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers war am Freitagabend die fünfte Niederlage in Folge.

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Mannheim kam mit Volldampf aus der Kabine. „Den Anfang können wir so mitnehmen. Die ersten zehn Minuten waren ordentlich“, sagte Marc Michaelis in der ersten Pause. Der Kapitän hatte großen Anteil daran, dass die Gäste früh in Führung gingen. Nachdem Dan Renouf den Puck nach nicht einmal 40 Sekunden an das Gestänge gejagt hatte, lag er wenig später zum ersten Mal hinter dem Dresdner Schlussmann Julius Hudacek. Michaelis setzte energisch nach, sein Schuss blieb an Emil Johansson hängen. Nick Mattinen schaltete am schnellsten und drückte die Scheibe zur frühen Adler-Führung über die Linie (2.).

Justin Schütz und Marc Michaelis verpassen den Doppelschlag

Nächster Angriff, nächste Großchance. Da die Eislöwen in der Anfangsphase nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit sich selbst beschäftigt waren, hätten die Blau-Weiß-Roten noch in der gleichen Spielminute den zweiten Treffer nachlegen können. Justin Schütz suchte noch einmal den Querpass zu Michaelis, doch dieser war nicht präzise genug. Die Adler, die an der Elbe auf den verletzten Luke Esposito verzichten mussten, hielten das Tempo hoch. Im ersten Powerplay landete der Puck nach einem satten Schlagschuss von Leon Gawanke auf Michaelis‘ Schläger, doch der 30-Jährige traf nur das Außennetz (4.).

Dresdner Eislöwen – Adler Mannheim 0:3

  • Drittelergebnisse: 0:1, 0:2, 0:0.
  • Die Adler: Mattsson – Mattinen, Renouf; Gawanke, Kälble; Fohrler, Gilmour; Schlenker – Ehl, Reichel, Kühnhackl; Proske, Michaelis, Schütz; Greco, Solow, Bennett, Plachta, Uba, Heim.
  • Tore: 0:1 Mattinen (1:06), 0:2 Bennett (25:16), 0:3 Ehl (29:36).
  • Schiedsrichter: Martin Frano und Lukas Voit.
  • Zuschauer: 4412 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Dresden 6 – Mannheim 6.
  • Nächstes Spiel: Adler Mannheim – Löwen Frankfurt (Sonntag, 16.30 Uhr/SAP Arena).

Mit zunehmender Spielzeit konnten sich die Dresdner immer öfter aus der Umklammerung befreien. Die Mannheimer ließen in der einen oder anderen Situation die notwendige Konsequenz vermissen, gingen häufig nicht mehr den letzten Schritt. Ex-Adler Austin Ortega tauchte gefährlich am kurzen Eck auf, doch Johan Mattsson bot ihm keine Lücke (12.). Trevor Parkes verpasste ebenfalls den Ausgleich (17.).

Zu Beginn des zweiten Drittels besannen sich die Adler auf ihre Stärken. Ehl hielt seine Kelle in einen Schuss von Lukas Kälble (24.), Hudacek reagierte prächtig. Zwei Minuten später ließ sich das über den Torhüter, der die Kölner Haie in der vergangenen Saison ins DEL-Finale gehext hatte, nicht sagen. Kris Bennett „warf“ die Scheibe einfach mal Richtung Dresdner Kasten, Hudacek ließ sie passieren (26.).

Kurioses Tor von Alex Ehl zum 3:0 für die Adler

Nun hatten die Mannheimer endgültig die Kontrolle über die Partie zurückgewonnen. Matthias Plachtas Schuss landete in Hudaceks Fanghandschuh (30.), doch der nächste Angriff saß: Ehl zog direkt ab – doch wo war der Puck gelandet? Tom Kühnhackl wies die Schiedsrichter Martin Frano und Lukas Voit darauf hin, dass er im Netz gezappelt hatte, bevor ihn ein Dresdner Spieler zurück aufs Eis beförderte. Die Referees sahen sich die Szene im Videobeweis an und erkannten, dass Ehls Schuss von Tomas Sykoras Schläger abgefälscht per Bogenlampe tatsächlich die Linie überquert hatte (30.).

Mit der 3:0-Führung im Rücken ließ es sich für das Eakins-Team leicht aufspielen. Bennett ließ den vierten Treffer liegen (37.), Eric Uba hätte fast sein Premierentor im blau-weiß-roten Trikot erzielt (39.).

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Die Mannheimer Dominanz wurde im Schlussabschnitt immer erdrückender. Der einzige Vorwurf, den sich der DEL-Spitzenreiter gefallen lassen musste: Er verpasste in einigen Situationen den K.o.-Schlag. Da Bennett und Anthony Greco (beide 46.), Maximilian Heim (48.) und Kühnhackl (51.) das 4:0 liegenließen, durften die Eislöwen weiter auf ein sportliches Wunder hoffen. Doch da den Dresdnern in der Offensive nichts mehr einfiel, durfte Mattsson in seinem dritten DEL-Einsatz für die Mannheimer seinen ersten Zu-Null-Sieg feiern – sehr zur Freude der 400 mitgereisten Adler-Fans.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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