Eishockey

Adler schalten in Play-off-Modus: Sieg in Straubing

Von 
Philipp Koehl
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Glücklich: Die Adler-Spieler wussten, dass sie sich für den ersten Play-off-Sieg auch bei ihrem Torhüter Felix Brückmann (2v.r.) zu bedanken hatten. © Eva Fuchs/PIX

Straubing. Spannung bis zur letzten Sekunde! Die Adler Mannheim haben sich direkt im ersten Spiel das Heimrecht in der Play-off-Viertelfinalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgeholt. Bei den Straubing Tigers siegte die Mannschaft von Trainer Bill Stewart am Sonntagnachmittag mit 3:2 (1:1, 1:0; 1:1). „Es geht in den Play-offs um Details, um Kleinigkeiten - und die haben wir heute ein kleines bisschen besser gemacht“, sagt Stürmer Andrew Desjardins, der das zweite Adler-Tor erzielte. Das zweite Spiel der Serie findet bereits am Dienstag (19.30 Uhr) in der SAP Arena statt.

Ob dann auch Mannheims bester Torschütze der Hauptrunde, Nigel Dawes, mit von der Partie ist, ist offen. Der Außenstürmer fehlte genauso wie Jason Bast und Luca Tosto im Adler-Aufgebot. Sportmanager Jan-Axel Alavaara wollte sich - typisch Play-offs - nicht in die Karten schauen lassen. „Vielleicht ist er im nächsten Spiel dabei,“, sagte er nur. Die Chancen, dass Dawes im Laufe der Serie zurückkehrt, scheinen aber nicht schlecht zu stehen.

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Die erste Viertelfinal-Partie hatte jede Menge Dynamik und Intensität zu bieten. In der Anfangsphase durften sich die Mannheimer aber zunächst bei ihrem Torwart Felix Brückmann bedanken, der den Vorzug vor Dennis Endras bekam. Der 31-Jährige entschärfte gleich reihenweise gefährliche Möglichkeiten der Gastgeber. Egal, ob David Elsner (3.), Jason Akeson (5.), Taylor Leier (6.) oder Travis St. Denis - Brückmann war bei allen Schüssen auf dem Posten. Die Adler, die in den ersten zehn Minuten offensiv kaum präsent waren, machten zu viele einfache Fehler. Wie Joonas Lehtivuori, dessen Schuss an der gegnerischen blauen Linie verkümmerte und somit die Straubinger zum Kontern einlud.

Kurioses 1:0

Und schnell umschalten, das können die Niederbayern. Die Folge: Akeson passte überlegt zu Kael Mouillerat, und der Kanadier umkurvte zunächst das Tor von Brückmann, ehe er einschob. Das herausschnellende linke Bein des Torwarts kam zu spät. Die Unparteiischen, die zunächst auf kein Tor entschieden, vergewisserten sich beim Videobeweis eines Besseren.

Kurios: Die Spielzeit wurde zwar zum Zeitpunkt des Tores zurückgedreht, die ausgesprochene Strafe gegen Straubing, die die Schiedsrichter noch vor dem Videobeweis gegen die Gastgeber verhängt hatten, blieb aber bestehen. „Das ist Neuland für mich“, gab Straubings Kapitän Sandro Schönberger in der ersten Drittelpause zu. Ein Neuland, das dem neuen Regelbuch der DEL zufolge von den Unparteiischen aber richtig umgesetzt wurde.

Beim anschließenden Überzahlspiel der Adler passierte allerdings nicht viel. Ganze 90 Sekunden benötigten die Blau-Weiß-Roten, um überhaupt in ihre Aufstellung zu finden. Immerhin: Danach war das Stewart-Team im Spiel. In der zweiten Überzahlsituation benötigte es nur acht Sekunden, um zum Ausgleich zu kommen. Mark Katic zog von der blauen Linie ab, Jordan Szwarz fälschte gekonnt ab - 1:1 (12.). Ruslan Iskhakov (15.) und Borna Rendulic (20.) versuchten, den zweiten Treffer nachzulegen. Erneut Mouillerat (12.) und Andreas Eder (20.) besaßen die besten Einschussmöglichkeiten für Straubing.

Den besseren Start ins Mitteldrittel gehörte dann aber den Adlern: Nach schöner Vorarbeit von Sinan Akdag und David Wolf stellte Desjardins auf 2:1 für die Gäste (21.). Allgemein wusste die Reihe Matthias Plachta/Desjardins/Wolf zu gefallen. Plachta (21.) und Wolf (24./Latte) hätten das ausverkaufte Stadion am Pulverturm leiser stellen können. Doch stattdessen holten Akeson (31.), Mouillerat (40./beide Pfosten) und Schönberger mit guten Chancen ihre Fans wieder auf Betriebstemperatur.

Brückmann hält Sieg fest

Doch auch im Schlussdrittel fanden Parker Tuomie (46.), Eder (49.) und Akeson (58.) ihren Meister in Brückmann. Auf der anderen Seite hatte Florian Elias die Vorentscheidung auf dem Schläger (43.). Warum Rendulic alleine vor Straubings Torwart Tyler Parks den Pass suchte statt den Schuss, weiß wohl nur er selbst.

So mussten die Adler bis zur Schlusssirene zittern. Denn auch das 3:1 durch den stark aufspielenden Szwarz (59.), der nach einem Puckgewinn aus der eigenen Hälfte ins verwaiste Tor traf, gab noch keine Sicherheit. Trevor St. Denis nutzte das aus und traf 41 Sekunden vor Schluss zum Anschluss. Doch die Adler sicherten gemeinsam den ersten Sieg in dieser Play-off-Serie. „Für die Fans war das ein unglaubliches Spiel“, sagte Stewart.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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