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Abgeklärte Adler Mannheim gewinnen in Bremerhaven

Die Adler Mannheim durften am Freitag einen 4:2-Erfolg in Bremerhaven feiern. Vor allem, weil sie an der Nordsee abgezockter agierten und sich in den brenzligen Situationen auf ihren Torwart Felix Brückmann verlassen konnten

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Philipp Koehl
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Jubeltraube: Insgesamt viermal durften die Spieler der Adler Mannheim am Freitagabend in Bremerhaven einen Treffer feiern. © Michael Ruffler

Bremerhaven. Die Adler Mannheim haben mit dem 4:2 (0:0, 3:1, 1:1)-Erfolg in Bremerhaven den ersten dreifachen Punktgewinn in der Deutschen Eishockey Liga seit dem 30. September gefeiert. Kris Bennett traf dabei für die Mannschaft von Adler-Cheftrainer Johan Lundskog doppelt.

Jener Lundskog musste personell ein wenig improvisieren. So wurde Yannick Proske, den die Mannheimer erst am Donnerstag verpflichteten, direkt ins kalte Wasser geworfen. Der 20-Jährige lief, neben Maximilian Eisenmenger und Simon Thiel, für den langzeitverletzten Ryan MacInnis auf. Da Fabrizio Pilu weiterhin krankheitsbedingt fehlte und der 18-jährige Paul Mayer an diesem Wochenende bei der U-20-Mannschaft der Jungadler Mannheim zum Einsatz kommen soll - die Jungadler brauchen bei ihrem Doppelspieltag in Landshut noch jeden Punkt, um sich für die sogenannte Top-Division zu qualifizieren - spielten die Adler mit nur sechs Verteidigern.

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Adler Mannheim siegen in Bremerhaven

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Das hielt die Gäste aber nicht davon ab, das erste Drittel über weite Teile zu diktieren. Das Problem: Die aggressiv forecheckenden Mannheimer hatten zwar viel Scheibenbesitz und ein optisches Übergewicht, erspielten sich gegen die defensiv kompakt stehenden Gastgeber aber nur bedingt zwingende Chancen. Eisenmenger (2.), Korbinian Holzer (3.) sowie David Wolf (8.) und Tom Kühnhackl (12.) versuchten Mal ihr Glück, scheiterten aber entweder an Bremerhavens-Schlussmann Kristers Gudlevskis oder jagten den Puck am Gäste-Tor vorbei.

Doppelter Bennett

Statt in Führung zu gehen, erlaubten sich die Adler zweimal auf der Strafbank wegen eines hohen Stocks platz zu nehmen. Während die Mannheimer die erste Unterzahl noch gut im Griff hatten, zeigten die Bremerhavener bei ihrem zweiten Powerplay, dass sie durchaus gefährlich sein können. Jan Urbas hatte dabei die beste Gelegenheit. Glück für die Adler, dass sein Schuss gegen das Torgestänge klatschte (14.). Stark wiederum, wie Felix Brückmann wenig später gegen den heraneilenden Ross Mauermann noch den Schoner ausfuhr (16.).

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Tore bekamen die 4469 Zuschauer somit erst ab dem zweiten Drittel zu sehen. Und Mannheim machte dabei den Anfang: 32 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als der Puck im Bremerhavener Tornetz landete. Vorausgegangen war dem ein starker Aufbaupass von Kühnhackl auf Linden Vey, und der beste Vorlagengeber der Mannheimer setzte mit seinem Querpass Kris Bennett in Szene - 0:1 (21.). Die Gastgeber zeigten sich aber keineswegs geschockt. Ziga Jeglic - nach sehenswertem Querpass von Phillip Bruggisser - besorgte das 1:1 (23.). Das war es aber noch nicht: Wiederum nur 32 Sekunden später lagen die Adler wieder in Führung. Der zuvor noch gescheiterte John Gilmour passte auf Bennett und dieser ließ Gudlevskis mit seinem Schuss ins kurze Eck keine Chance - 1:2 (24.).

Bremerhaven – Adler 2:4

  • Drittelergebnisse: 0:0, 1:3, 1:1.
  • Die Adler: Brückmann – Reul, Jokipakka; Holzer, Murray; Gilmour, Gildon – Kühnhackl, Vey, Bennett; Fischbuch, Szwarz, Hännikäinen; Loibl, Gaudet, Wolf; Proske, Eisenmenger, Thiel.
  • Tore: 0:1 Bennett (20:32) 1:1 Jeglic (22:45), 1:2 Bennett (23:17), 1:3 Wolf (27:25), 1:4 Eisenmenger (56:39), 2:4 Bruggisser (59:47).
  • Schiedsrichter: Sean MacFarlane und Lasse Kopitz.
  • Zuschauer: 4469.
  • Strafminuten: Bremerhaven: 6 – Mannheim: 10. – Nächstes Spiel: Adler – Ingolstadt (Sonntag, 14 Uhr).

Die Mannheimer hatten nun das Heft des Handelns klar in der Hand, konnte aus ihrem Powerplay zwar kein Kapital schlagen, legten durch David Wolf aber dennoch nach. Gerade als die Strafe gegen Ex-Jungadler Lukas Kälble abgelaufen war, schob Wolf den Puck zum 3:1 aus Mannheimer Sicht in die Maschen (28.). In der Folge mussten sich die Adler, die viele Scheibenverluste der Pinguins provozierten, den Kritikpunkt gefallen lassen, dass sie aus ihrer Überlegenheit nicht mehr Kapital schlugen. „Wir spielen heute gutes Eishockey, müssen aber im dritten Drittel aufpassen, dass Bremerhaven mit dieser Halle hier nicht mehr aufkommt“, mahnte Bennett nach dem zweiten Drittel bei MagentaSport entsprechend.

Und seine Mitspieler sollten ihn erhören. Die Adler verteidigten im dritten Drittel insgesamt abgeklärt ihre Führung, trafen durch Tyler Gaudet (47.) und Jyrki Jokipakka (54.) sogar noch zweimal den Pfosten und konnten sich in den wenigen brenzligen Situation auf Brückmann verlassen. Am Ende betrieben dann noch Eisenmenger (57.) für Mannheim und Bruggisser (60.) für Bremerhaven Ergebniskosmetik.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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