Riedrode. Die FSG Riedrode hat auch das Kräftemessen mit Aufstiegsaspirant SV Hummetroth am zehnten Spieltag der Fußball-Gruppenliga Darmstadt verloren. Nach der 1:4 (0:3)-Heimniederlage gegen den hochkarätig besetzten Klassenneuling fehlen der FSG schon fünf Punkte zum rettenden Ufer.
Riedrodes Trainer Duro Bozanovic hörte sich trotzdem nicht unzufrieden an. „Wir hatten unsere Möglichkeiten“, sagte er. Hummetroths Überlegenheit erkannte Bozanovic fair an: „Sie haben vorne extrem viel Qualität und waren immer gefährlich im letzten Drittel. Da waren wir auf der Gegenseite zu ungenau. Bei uns hat oft der letzte Pass gefehlt.“
Bozanovic setzt ein Zeichen
Die Gäste aus dem Odenwald traten mit voller Kapelle an. Die Ex-Waldhof-Spieler Jannik Sommer und Giuseppe Burgio standen in der Startelf, der ehemalige Darmstadt-98-Profi Daniele Toch führte den Tabellenzweiten als Kapitän aufs Feld. Bozanovic dagegen zog seine disziplinarischen Maßnahmen durch. Kapitän Nils Schwaier, Abwehrchef Klaudi Buraku und Mittelfeldmotor Timo Seyfried fanden sich eine Woche nach dem 0:4 bei Dersim Rüsselsheim auf der Bank wieder.
„Ich habe meiner Mannschaft unter der Woche eine klare Ansage gemacht: Ich werde nichts mehr dulden“, erklärte er dazu: „Die FSG muss über allem stehen. Wir sind alle schon lange hier und haben etwas aufgebaut. Das müssen wir wieder in den Vordergrund stellen.“ Schwaier und Seyfried hätten eine „überragende Reaktion“ gezeigt, fand Bozanovic: „Sie haben das Spiel nach ihrer Einwechslung an sich gerissen. Natürlich können wir noch einige Dinge besser machen, denn wir haben auch wieder vier Gegentore kassiert. Einstellung und Engagement waren aber heute in Ordnung.“
Bis auf eine Chance in der 15. Minute, die Torwart Rico Ochsenschläger entschärfte, ließen die Blau-Schwarz-Gelben vor gut 120 Zuschauern zunächst wenig zu. In Minute 20 agierte Riedrode aber im Verbund zu unentschlossen am eigenen Strafraum. Der Ball kam zu Sommer, der aus 14 Metern zum 0:1 abschloss. Sechs Minuten später legte Torjäger Burgio das 0:2 nach (26.).
Die erste große Chance für die FSG hatte Alexander Butz, der freistehend SVH-Keeper Marlon Allmann anschoss (29.). Nach zwei weiteren Gelegenheiten für die Gäste, die Ochsenschläger abwehrte (33./35.), erzielte Nico Struwe das 0:3 (36.). Das vermeintliche 1:3 durch Markus Moh Amar erkannte der Schiedsrichter nicht an. „Die Jungs meinten, der Ball sei drin gewesen. Schade, der Anschluss hätte uns gut getan“, meinte Bozanovic.
Nach der Pause setzte sich FSG-Angreifer René Salzmann in mehreren Situationen auf dem Flügel durch, gefährlich wurde es letztlich jedoch nicht. Nach dem 0:4 durch SVH-Joker Andreas Adamek war alles klar (64.). Riedrode hing sich aber weiter rein. Der eingewechselte Seyfried erzielte nach einem schönen Solo und einem Doppelpass mit Moh Amar den 1:4-Ehrentreffer (74.). Für die FSG geht es schon am Donnerstag (19.30 Uhr) beim FC 07 Bensheim weiter. cpa
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