Riedrode. Schon vor der jüngsten 0:4-Klatsche bei Dersim Rüsselsheim hatte Duro Bozanovic das Heimspiel seiner FSG Riedrode gegen den SV Hummetroth als „einfaches Spiel für uns“ bezeichnet. „Es ist sogar ein sehr einfaches, wenn man es so sehen will“, beteuert der Trainer des Fußball-Gruppenligisten auch wenige Tage vor dem Duell mit den Odenwäldern am Sonntag (15 Uhr, Waldsportplatz), dass sein Team eigentlich nichts zu verlieren habe.
Bozanovic weiß: Mit Hummetroth kommt am zehnten Spieltag kein gewöhnlicher Aufsteiger – und kein gewöhnlicher Aufstiegsaspirant. Vereinsmäzen Stefano Trizzino verstärkte den ohnehin namhaften Kader im Juni unter anderem mit Jannik Sommer. Der 32-Jährige war über vier Jahre Stammspieler beim SV Waldhof. 2019 stieg er mit den „Buwe“ in die 3. Liga auf. Im Sturm spielt mit Giuseppe Burgio ein weiterer Ex-Waldhöfer, der auf 225 Regionalliga-Einsätze und 56 Tore kommt. Beim 5:0-Sieg im Ortsderby gegen den TSV Höchst am Mittwochabend erzielte der 34-Jährige sein viertes Saisontor.
Rückschritt in Rüsselsheim
Mit dem Derbyerfolg zog Hummetroth (19 Punkte) an Bensheim und Höchst (beide 18) vorbei und ist jetzt Zweiter hinter dem VfR Groß-Gerau (22). „Über die Qualität der Mannschaft brauchen wir nicht zu reden“, betont Bozanovic: „Aber die Gruppenliga ist keine Liga, durch die man einfach spaziert. Es sind viele gute Mannschaften dabei, die dir an einem guten Tag wehtun können.“
Zu diesen Mannschaften zählt Bozanovic auch seine Elf. Die FSG heimste in der vergangenen Runde vier Punkte gegen den späteren Meister 1. FCA Darmstadt ein – und holte Ende August ein 2:2 beim Fünften Langstadt/Babenhausen. Einen ähnlichen Coup traut Riedrodes Trainer seinem Team nun wieder zu. „Die Qualität ist da. Im Moment sind wir uns aber selbst der größte Gegner. Wir schlagen uns selbst mit unserer Einstellung, weil wir lieber mit dem Mitspieler hadern statt uns mal an die eigene Nase zu fassen.“
Das 0:4 in Rüsselsheim war ein Rückschritt für die FSG – nicht nur in der Tabelle, in der der Vorjahresfünfte (sieben Punkte) jetzt wieder auf einem Abstiegsplatz weilt. „Die Meckereien merkt man unserer Spielweise an. Die Tabelle lügt nicht“, holt Bozanovic aus: „Diese Stimmung führt auch dazu, dass wir uns im Spiel schnell gehen lassen. Ich erwarte mir eine andere Präsenz, ein anderes Auftreten.“ Leistungsträger wie Kapitän Nils Schwaier nimmt der Coach dabei explizit in die Pflicht: „Sie müssen vorneweg marschieren. Wir sind kein Tennis- oder Dartverein. Nur als Kollektiv können wir erfolgreich sein.“
Auch die ständigen Ausfälle will Bozanovic nicht weiter als Pech bezeichnen. „Es passt ins Bild“, erklärt er: „Viele Spieler sind nicht auf ihrem besten Level, gerade wenn sie von einer Verletzung zurückkommen.“ Aramis Asutay (Rotsperre), Gianluca Lucchese (Ferse) und Tomislav Tadijan (Belastungsprobleme) fallen aus. Oliver Schrah soll wieder an Bord sein.
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