Riedrode. Für die FSG Riedrode ist in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt vorerst weiter Abstiegskampf angesagt. Das Kellerduell bei Dersim Rüsselsheim verlor die Elf von Trainer Duro Bozanovic deutlich mit 0:4 (0:1). Während der Verbandsliga-Absteiger aus der Opelstadt mit jetzt neun Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz kletterte, rutschten die Riedroder (sieben Punkte) wieder in die Gefahrenzone ab.
Vor dem Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit SV Hummetroth am kommenden Sonntag wollte die FSG eigentlich vorlegen. Doch nach zuletzt drei Pflichtspielsiegen am Stück enttäuschten die Blau-Schwarz-Gelben am neunten Spieltag auf ganzer Linie. „Die erste Halbzeit war ein Spiel mit sehr vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Bis zum ersten Tor hatte Dersim nicht wirklich eine Chance. Wie wir uns präsentiert haben, war aber einfach schwach“, sagte Bozanovic. Und ergänzte: „Die Tabelle lügt nicht. Der Gegner war von der ersten Minute an aggressiver und williger. Da habe ich eine Einheit auf dem Platz gesehen. Von uns war das wieder nicht genug.“
Das Wort „Habibi“ kommt aus dem Arabischen und kann als Ausdruck für geliebte Menschen mit „Schatz“ oder „Liebling“ ins Deutsche übersetzt werden. Die etwas frechere Übersetzung als „Freundchen“ ist ebenfalls möglich – und traf am Sonntag wohl am besten auf Fahim Habibi zu. Der 18-Jährige staubte in der 31. Minute zur 1:0-Pausenführung für Dersim ab. „Die Szene beginnt am gegnerischen Strafraum. Wir gehen halbherzig hin, der Gegner schaltet um. Unser Torwart hält den ersten Schuss und den Nachschuss. Trotzdem steht da einer frei und macht das Tor“, meinte Bozanovic.
Bozanovic sieht viele Fehler
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam die FSG zu mehreren Balleroberungen. „Danach waren wir aber wieder zu schlampig im Aufbau“, monierte Bozanovic. Ein Freistoß der Kategorie „vermeidbar“ hatte den zweiten Gegentreffer zur Folge. Nach der Ausführung schoss ein Riedroder im Strafraum seinen Mitspieler an. Antonio Pascali schaltete am schnellsten und erhöhte auf 0:2 (61.). „Ab da war es ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben uns gehen lassen“, fand Bozanovic: „Vorher war unser Spiel nicht super, wir konnten es aber offen gestalten.“
Nur drei Minuten später sorgte Mohamed Amin Kouraji mit dem 0:3 für die Vorentscheidung (64.). Nach einer guten Chance für FSG-Stürmer René Salzmann (70.) konterte Dersim über Kouraji, der vor Riedrodes Torwart Rico Ochsenschläger uneigennützig zu Maurice Kobanda passte. Der machte mit dem 0:4-Endstand aus FSG-Sicht den Deckel drauf (80.).
In Minute 85 holte sich der bereits verwarnte Riedroder Aramis Asutay nach einer Kopf-an-Kopf-Szene mit einem Rüsselsheimer die Gelb-Rote Karte ab. Für FSG-Coach Bozanovic passte diese Aktion zum Gesamtauftritt seiner Elf. „Das zeigt unsere Zufriedenheit“, hielt der 43-Jährige fest: „Wir haben in 90 Minuten zweimal aufs Tor geschossen. Das sagt schon alles.“
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