Tischtennis

TTC plötzlich wieder oben dabei

Der Drittligist aus Lampertheim baut mit einem 6:3-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten Oldenburg seine Serie aus

Von 
Claudio Palmieri
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TTC-Spielertrainer Alfredas Udra lieferte sich mit Oldenburgs Valentin Nad Nemedi spektakuläre Ballwechsel. © Berno Nix

Lampertheim. Ob die Rolle vorwärts, die Martin Andersen nach dem entscheidenden letzten Punkt gegen Andy Römhild zeigte, das neue Markenzeichen des TTC Lampertheim wird, ist eher zu bezweifeln. Sicher ist aber: Mit dem 6:3-Heimsieg über den bisher verlustpunktfreien Aufsteiger Oldenburger TB haben Lampertheims Tischtennis-Herren ihre Position in der 3. Bundesliga Nord deutlich verbessert. Nach 7:1 Punkten aus den jüngsten vier Partien findet sich der TTC in der oberen Tabellenhälfte wieder. Nur Union Velbert I (16:0 Punkte) und Oldenburg (jetzt 14:2) stehen aktuell besser da als die Spargelstädter, die wie Velbert II (11:7) und Buschhausen (9:7) sieben Verlustpunkte vorweisen.

Begeisterndes Tischtennis

„Wenn wir am Sonntag gegen Füchse Berlin gewinnen, stehen wir nach der Vorrunde mit 11:7 Punkten auf Platz drei. Damit könnten wir sehr zufrieden sein“, sagte Uwe van gen Hassend. Lampertheims Vorsitzender hatte vor wenigen Wochen noch darauf gehofft, dass die TTC-Herren ihre Hinserie wenigstens mit einer neutralen Punktebilanz abschließen. Mit 2:6 Zählern hatte der Vizemeister der Vorsaison einen mäßigen Start erwischt.

Gegen Oldenburg profitierten die Lampertheimer vom Ausfall von OTB-Spitzenspieler Philipp Floritz. „Floritz hat sich krank gemeldet“, meinte van gen Hassend: „Trotzdem ist uns das Spiel nicht in den Schoß gefallen.“ Vor allem das Duell der Spitzenspieler hatte es in sich. TTC-Spielertrainer Alfredas Udra und der Oldenburger Valentin Nad Nemedi lieferten sich „begeisternde Ballwechsel“, wie van gen Hassend betonte: „Die Zuschauer hat es teilweise von den Sitzen gerissen. Da war richtig Action geboten und gute Stimmung in der Halle.“

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Udra stellte gegen Nad Nemedi in vier Sätzen den Punkt zum 5:2 sicher. Der 28-jährige Litauer hatte vorher schon Heye Koepke in drei Sätzen besiegt. Im Doppel mit Miguel Nunez war Udra gegen Koepke/Johannes Schnabel zu Spielbeginn an einem weiteren Punktgewinn beteiligt. „Udra hat brilliert“, hielt van gen Hassend fest. Mit zwei Einzelsiegen im hinteren Paarkreuz erfüllte auch Martin Andersen seine Pflicht. Der junge Spanier Nunez ließ den TTC mit einem Vier-Satz-Erfolg gegen Römhild auf 4:2 davonziehen.

Auch auf ihr Publikum konnten sich die Lampertheimer verlassen. „Wir hatten wieder 80 Zuschauer. Bei keinem anderen Drittliga- und Zweitliga-Spiel waren an diesem Wochenende mehr Leute als bei uns“, sprach van gen Hassend von einem „rundum gelungenen“ Tag: „Das macht uns stolz.“

Mit dem Heimmatch gegen Berlin schließen die TTC-Herren am Sonntag (13.30 Uhr, Sedanhalle) ihre Vorrunde ab. „Natürlich wollen wir die nächsten Punkte holen. Ich gehe davon aus, dass wir gegen Oldenburg ordentlich Selbstvertrauen getankt haben“, erklärte van gen Hassend. Die Reinickendorfer sind mit 2:12 Punkten Vorletzter. Der TTC-Boss will die Hauptstädter jedoch nicht unterschätzen: „Mit Ali-Serdar Gözübüyük und Thomas Englert haben sie gute Leute im Kader. Außerdem spielen sie einen Tag vorher bei Schlusslicht Kassel. Sie werden also sicher in Bestbesetzung kommen.“

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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