Fußball-Gruppenliga

Riedrode zeigt große Moral

FSG gewinnt nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3. Am Sonntag kommt es zum Derby gegen Eintracht Bürstadt

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Claudio Palmieri
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Stand goldrichtig: Riedrodes Kapitän Nils Schwaier gelang in Geinsheim der Siegtreffer zum 4:3. © Berno Nix/Julian Lösch

Riedrode. 1:0 vorne, 1:3 hinten, 4:3 gewonnen: Dieser Spielverlauf hinterließ auch bei Duro Bozanovic, dem Trainer der FSG Riedrode, Spuren. „Ich bin klatschnass geschwitzt“, sagte der 42-Jährige nach dem 4:3 (1:3)-Erfolg beim SV 07 Geinsheim in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt. Und merkte an: „Das war ein sehr, sehr wildes Spiel.“

Vor gut 60 Zuschauern hätte die FSG in Geinsheim eigentlich kaum besser loslegen können. Markus Moh Amar kam in einer Eins-zu-eins-Situation im Strafraum zu Fall (4.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Tomislav Tadijan zur 1:0-Führung. Doch nur das Ergebnis stimmte Bozanovic bis dahin zufrieden. „Ich hatte von der ersten Minute an nicht das Gefühl, dass wir im Spiel waren“, stellte Riedrodes Coach eine gewisse Trägheit und Fahrlässigkeit fest: „Wir waren nicht laufbereit und zu weit auseinander.“

Dass Bozanovic mit seinem Gefühl nicht falsch lag, zeigte sich schnell. Der Tabellenachte Geinsheim, der vor dem Spiel drei Punkte Rückstand auf Riedrode hatte, nahm die Gäste nach allen Regeln der Fußballkunst auseinander. Yannik Brehm (6.) und Doppelpacker Niclas Krumb (12./17.) stellten auf 3:1. „Die Führung sollte uns in die Karten spielen. Stattdessen haben wir uns völlig verloren“, meinte Bozanovic: „Geinsheim hatte noch Chancen für fünf, sechs Tore bis zur Halbzeit und hätte uns erledigen müssen.“

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Entsprechend ungemütlich wurde es für die FSG-Elf in der Pause. „Ich war enttäuscht und auch sauer“, gab Bozanovic zu: „Wir hatten viele Dinge vorher angesprochen und einen klaren Plan. Wenn zwei, drei Spieler meinen, es anders machen zu müssen, bringt das keinen Spielfluss rein. Das hat uns das Leben schwer gemacht.“ Die Frage, was er seinen Jungs in der Kabine gesagt habe, beantwortete Riedrodes Trainer so: „Dass sie sich zusammenreißen sollten. Bei uns haben grundlegende Dinge nicht gestimmt. Das kann nicht sein.“

Hassan bringt neuen Schwung

Der zweite Durchgang begann mit einer Riesenchance für Geinsheim, der Schütze verpasste aber das Tor. Mit der Einwechslung von Amer Gara Hassan (48.) kam dann neuer Schwung ins Riedroder Spiel. Über Oliver Schrah und Tadijan kam der Ball zu René Salzmann, der den 2:3-Anschlusstreffer durch Sinisa Pitlovic mit einer punktgenauen Flanke vorbereitete (57.). „Ein geiler Spielzug“, lobte Bozanovic sein Team. Nur eine Minute später spielte Salzmann vom Flügel kommend einen Chipball zu Vincenzo Lucchese, der freistehend den 3:3-Ausgleich erzielte (58.). Beim 4:3-Siegtreffer stand Nils Schwaier nach einem Abpraller des Torwarts goldrichtig (74.).

Für die FSG, die fünf Spieltage vor Rundenende mit 44 Punkten Platz fünf belegt, geht es am Sonntag (15.30 Uhr, Waldsportplatz) mit dem Derby gegen Eintracht Bürstadt weiter. Für die Eintracht, die spielfrei war, gab es am Wochenende schlechte Nachrichten. Der Tabellenelfte TSV Höchst gewann mit 2:1 gegen den FC Alsbach. Außerdem feierte der Zehnte TSV Seckmauern einen 4:2-Heimsieg gegen die TSV Auerbach, die mit 28 Punkten auf Relegationsplatz zwölf steht. Damit haben Seckmauern (33 Punkte) und Höchst (32) ihr Polster auf die Eintracht (21) weiter ausgebaut. Seckmauern und Bürstadt bekommen im Mai noch drei Punkte gegen die zurückgezogenen Sportfreunde Heppenheim gutgeschrieben.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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