Riedrode. Drei Spiele hat die FSG Riedrode in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt noch vor sich – und damit nur noch drei Anläufe, um den Abstieg abzuwenden. Riedrodes Restprogramm liest sich knifflig. Nach dem Heimspiel gegen den TSV Höchst am kommenden Sonntag (15 Uhr, Waldsportplatz) sind die Blau-Schwarz-Gelben bei Spitzenreiter VfR Groß-Gerau und gegen den Vorletzten SKG Bickenbach gefordert.
In diesen drei Begegnungen muss die FSG nach Möglichkeit „einen Vorsprung herausholen“, wie Riedrodes Sportlicher Leiter Thorsten Göck vor kurzem betonte. Denn am letzten Spieltag ist die FSG, die aktuell mit 32 Punkten auf Platz 13 steht, spielfrei. Der 14. VfB Ginsheim und der 15. FC Alsbach sind gleichauf, müssen aber noch vier Partien absolvieren. Der Zehnte SV Geinsheim (35 Punkte), der Elfte TSV Auerbach (34) und der Zwölfte SG Modau (33) liegen in Reichweite der FSG, doch auch Geinsheim und Auerbach haben noch ein Spiel mehr vor der Brust.
Bisher nur zwölf Punkte in den Heimspielen
Die Zahl der Absteiger hängt unter anderem vom Schicksal der abstiegsbedrohten Verbandsligisten VfR Fehlheim und 1. FC Darmstadt ab. Steigen beide ab, müssen vier Gruppenligisten runter – und der 13. in die Relegation (wir haben berichtet). Von Rechenspielen will sich die FSG nicht abhängig machen. Mit dem 2:1-Sieg in Geinsheim gelang am vergangenen Sonntag ein Schritt in die richtige Richtung. „Wir wollen, sollten und müssen jetzt nachlegen“, sagt Göck.
Dem Endspurt blickt der Spielausschusschef mit gemischten Gefühlen entgegen. In Geinsheim drehte die FSG in Unterzahl einen 0:1-Rückstand. Spielerisch überzeugte die Elf von Trainer Tobias Beltz aber wie schon beim 3:5 gegen Auerbach nicht. Im Training ist von diesen Problemen keine Spur. „Am Dienstagabend war die Stimmung in der Kabine super. Wir haben Pizza gegessen und Champions League geschaut“, berichtet Göck.
Zu Hause holte Riedrode bisher nur zwölf Punkte. Woran das liegt, bleibt dem FSG-Sportchef ein Rätsel. „Wenn ich das wüsste, würde ich einen Psychologieberuf ausüben“, flachst er: „Vielleicht ist es falsche Sicherheit durch die vertraute Umgebung. Vielleicht ist es der unterbewusste Druck, dass du zu Hause besonders glänzen willst. Vielleicht hast du auswärts zwei, drei, fünf Extraprozente an Konzentration. Ich weiß es nicht.“ In Geinsheim hat laut Göck auch „der große, stumpfe Naturrasen“ dazu geführt, „dass wir unser Spiel nicht aufziehen konnten“.
Gegen den Sechsten Höchst (40 Punkte) kann die FSG wieder auf Gianluca Lucchese setzen. Benedikt Ruh (verletzt) fehlt weiter. Mit Arman Asutay, der in Geinsheim nach einem groben Foulspiel vom Platz flog, wird wohl ein zweiter Rotsünder nach Nikola Benkovic bis Rundenende gesperrt. Mit insgesamt zwölf Roten und Gelb-Roten Karten ist die FSG mittlerweile einsames Schlusslicht in der Fairnesstabelle der Liga.
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