Fußball-Gruppenliga

Riedrode fällt weiter zurück

Bitteres 0:2 im Schnee von Hummetroth

Von 
Claudio Palmieri
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Riedrodes Nils Schwaier wurde übel gefoult, Rot gab es aber nicht. © Nix

Riedrode. Die Überraschung, auf die Sportchef Thorsten Göck gehofft hatte, ist ausgeblieben: Die FSG Riedrode hat ihr Punktspiel beim SV Hummetroth mit 0:2 (0:1) verloren. Der Ausflug zum Tabellendritten der Fußball-Gruppenliga Darmstadt wird der Elf von Trainer Tobias Beltz vor allem wegen der Wetterkapriolen im Odenwald in Erinnerung bleiben – und wegen der aus FSG-Sicht dürftigen Spielweise des nominell klar überlegenen Kontrahenten.

„Für einen Tabellendritten war das ein sehr schmeichelhaftes 2:0“, befand Göck kurz nach Abpfiff: „Von der individuellen Qualität kannst du nichts sagen. Jeder Einzelne kann da mit dem Ball umgehen. Nach einem richtigen Konzept sah das hier allerdings nicht aus.“ Viel mehr als die mangelnden Spielideen bei den Hummetrothern ärgerte Göck jedoch, dass der Aufstiegsanwärter durchaus rüde zur Sache ging. „Ich will nicht schon wieder gegen den Schiedsrichter meckern. In der ersten Halbzeit muss der Unparteiische aber mindestens einen Platzverweis gegen Hummetroth aussprechen“, meinte Göck.

In der 20. Minute holte ein Akteur der Odenwälder Riedrodes Kapitän Nils Schwaier im vollen Lauf von den Beinen. „Du hast es aus zwei, drei Metern schon gesehen: Er wollte nur Nils treffen und hat ihn auch am Sprunggelenk erwischt. Trotzdem gab es da nur Gelb“, berichtete der FSG-Sportchef. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf ein SVH-Spieler den Riedroder Aramis Asutay nach einem langen Ball mit dem Ellbogen an der Schläfe. Auch diese Aktion ahndete der Referee nur mit einer Verwarnung.

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Kurz nach dem ersten harten Einsteigen, das Göck beklagte, fing sich die FSG das 0:1. Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte verloren die Gäste den Ball in der Vorwärtsbewegung. Die Offensive des Tabellendritten überlief Riedrodes Hintermannschaft und traf zur Führung. „Das Tor macht der Stürmer natürlich sehr gut. Wir haben es aber auch schlecht verteidigt“, räumte Göck selbstkritisch ein.

Vor nur 70 Zuschauern – davon waren 30 aus dem Ried angereist – zeigte die FSG laut ihrem Sportlichen Leiter trotzdem eine Leistung, die sich sehen lassen konnte. „Von uns war das hervorragend. Läuferisch und kämpferisch haben wir die Situation auf dem tiefen, matschigen Platz angenommen. Das macht Mut für das nächste wichtige Spiel gegen Auerbach“, sagte Göck, der bei der Ankunft im Odenwald nicht schlecht gestaunt hatte: „Anfangs waren es hier zwei Grad. Vor und während des Spiels hat es gehagelt und geschneit.“

Auch in Hälfte zwei hielt Riedrode mutig dagegen. Eine Gelb-Rote Karte gegen Angreifer Sinan Schuchmann, der ein taktisches Foul beging (80.), schwächte die Blau-Schwarz-Gelben aber zusätzlich. Ein Ballverlust nach eigenem Einwurf hatte in der 88. Minute das 0:2 zur Folge, mit dem die FSG wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfiel. Die Konkurrenten Alsbach, Auerbach und Modau gewannen ihre Partien am Sonntag.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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