Fußball-Gruppenliga

FSG bleibt in der Abstiegszone

Riedrode kommt nach langer Unterzahl nur zu einem 2:2 gegen Dersim Rüsselsheim

Von 
Claudio Palmieri
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Riedrodes Nassim El Yassini (links), hier gegen Rüsselsheims Edison Karagjozi, erzielte für die FSG die 1:0-Führung. © Berno Nix/Julian Lösch

Riedrode. Die FSG Riedrode hat die nächste große Gelegenheit verpasst, die Abstiegsränge in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt zu verlassen. Am 27. Spieltag kam die Elf von Trainer Tobias Beltz, die nach einer frühen Roten Karte fast über die komplette Spieldauer in Unterzahl agieren musste, nicht über ein 2:2 (1:1)-Heimremis gegen den Neunten Dersim Rüsselsheim hinaus.

Sechs Spieltage vor Saisonende steht die FSG mit 29 Punkten auf Relegationsplatz zwölf. Der Elfte SG Modau ist punktgleich. Mit der SKG Bickenbach (3:2 gegen SV Geinsheim), dem FC Alsbach (2:0 beim SV Münster) und der TSV Auerbach lauern aber gleich drei Konkurrenten mit 28 Zählern dicht hinter Riedrode auf den direkten Abstiegsplätzen. Alsbach und Auerbach, das am Sonntag spielfrei war, haben eine Partie weniger auf dem Konto.

Der FSG-Spielausschuss-Sprecher Thorsten Göck wollte nach dem Abpfiff trotzdem nichts von einer vergebenen Chance im Kampf um den Klassenerhalt wissen. „Wir werden am Ende der Runde sehen, wie wichtig der Punkt heute war“, sagte er und zog den Hut vor seiner Mannschaft: „Wie wir über 90 Minuten in Unterzahl giftig und gallig geblieben sind, verdient Respekt. Chapeau.“ Tatsächlich ärgerte sich Göck mehr über die Leistung des Schiedsrichtergespanns als über die Tormöglichkeiten, die seine Elf liegen ließ. „Ich bin eigentlich niemand, der nach dem Spiel auf den Unparteiischen zeigt. Dieses Spiel haben die Schiedsrichter aber mitentschieden“, befand Riedrodes Sportchef.

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Vor allem eine Szene brachte Göck in Rage. In der achten Minute verpasste Dersim-Spieler Komy Casia Lancine Camara Riedrodes Mittelfeldmann Timo Seyfried einen Kopfstoß auf die Brust. „Der Linienrichter stand drei, vier Meter entfernt“, schilderte Göck: „Es kam zu einer Rudelbildung – und unser Spieler Nikola Benkovic bekommt Rot wegen Tätlichkeit. Rüsselsheims Spieler legt sich auf den Boden, täuscht eine Verletzung vor und bekommt gar nichts.“ Inwiefern Rot gegen Benkovic berechtigt war, konnte Göck nicht beurteilen: „Dafür stand ich zu weit weg.“ Warum Camara ungestraft davonkam, konnte sich Riedrodes Spielausschuss allerdings gar nicht erklären.

Siegchance in der Nachspielzeit mehrfach vergeben

Für die FSG lief das Match zunächst trotzdem nach Wunsch. In Minute 20 erzielte Nassim El Yassini auf Vorlage von René Salzmann die 1:0-Führung vor 150 Zuschauern auf dem Waldsportplatz. In der 33. Minute musste die Partie unterbrochen werden. Der Rüsselsheimer Edison Karagjozi kam nach einem Sprung zum Kopfball unglücklich auf seinem Sprunggelenk auf und verletzte sich schwer. „Es hat einen Knall gemacht, den man bis zu unserer Bank gehört hat“, meinte Göck. Die Behandlung des Spielers, der mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde, zog eine 13-minütige Nachspielzeit nach sich, in der Sora Osawa das 1:1 erzielte (45.+12).

Nach der Pause traf ausgerechnet Camara zum 2:1 für die Gäste (51.). Auf ein rüdes Einsteigen von Dersim-Torwart Evrey Mendjiadeu gegen Sinan Schuchmann folgten Gelb und Elfmeter, Seyfried stellte auf 2:2 (71.). In der Schlussphase gab es laut Göck „hüben wie drüben Chancen“. Die beste vergab FSG-Routinier Oliver Schrah, der einen Versuch aus 17 Metern knapp neben das Tor setzte (90.+5).

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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