Fußball-Gruppenliga

Riedrode einfach zu harmlos

FSG verliert 0:2 beim FC Alsbach

Von 
Claudio Palmieri
Lesedauer: 
Timo Seyfried soll vor dem 1:0 des FCA weggecheckt worden sein. © Nix/Lösch

Riedrode. „Rückschritt“, „Rumpelfußball“: Die Worte, die Thorsten Göck nach der 0:2 (0:2)-Niederlage der FSG Riedrode beim FC Alsbach wählte, hatten es in sich. „Wir sind nicht konstant genug“, sagte der Spielausschusssprecher der Blau-Schwarz-Gelben nach dem dritten K.o. im sechsten Match in der Gruppenliga Darmstadt: „Irgendwie haben wir nicht wirklich am Fußballspiel teilgenommen.“

Drei Torschüsse seiner Elf zählte Göck über 90 Minuten. „Unser Spiel war sehr zerfahren. Wir hatten viele Fehlpässe und sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen“, fand er. In den entscheidenden Szenen der Freitagspartie stellte Göck allerdings nicht nur eigenes Unvermögen fest. „Es ist mühselig, sich über den Schiedsrichter auszulassen. Vor dem 0:1 wird Timo Seyfried aber wie beim Eishockey weggecheckt. Vor dem 0:2 steht der Stürmer klar im Abseits“, holte er verärgert aus. In der 65. Minute traf zudem ein Gegenspieler FSG-Routinier Christian Telch am Schienbein, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. „Telch hatte Striemen vom Knie bis zum Knöchel“, meinte Göck.

Luke Schwalm (15.) und Yanis Wanitschek (36.) schossen den zuletzt viermal sieglosen FCA zu einem ungefährdeten Dreier. Wie ungefährdet Alsbachs zweiter Saisonerfolg wirklich war, beschrieb Göck so: „Wir hätten wohl noch eine Stunde spielen können: Die Bälle wären nicht reingegangen.“ Sinnbildlich dafür nannte der FSG-Sportchef eine Chance in der Schlussphase, in der Aramis Asutay Gelb-Rot sah (82.). René Salzmann verlängerte eine Ecke an die Latte. Den Abpraller konnte aber weder er noch Sinan Schuchmann noch Vincenzo Lucchese verwerten.

Mehr zum Thema

Fußball-Gruppenliga

FSG will Siegesserie ausbauen

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren
Fußball-Gruppenliga

FSG Riedrode überzeugt erstmals

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren
Fußball-Gruppenliga

Riedrode schon auf Kurskorrektur

Veröffentlicht
Von
Claudio Palmieri
Mehr erfahren

Nach den Siegen gegen Groß-Bieberau (4:2) und Geinsheim (3:1) verpasste die FSG die Chance, eine Erfolgsserie zu starten. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs ein bisschen schlapp waren“, erklärte Göck: „Die Jungs hatten ein hartes Spiel auf dem tiefen Platz in Geinsheim und mit nur zwei Einwechselspielern in den Knochen. Dazu haben wir einige Verletzte und Urlauber.“

Göck streitet ein mentales Problem bei der Mannschaft ab

Ein mentales Problem stritt Göck indes vehement ab. „Das ist jetzt wieder die Interpretation der Presse“, entgegnete er: „Wir haben sechs, sieben Mann, die 20 oder jünger sind. Da hast du Aufs und Abs, das wissen wir auch im Verein. Das sind alles Hobbyfußballer, da spielen viele Faktoren mit rein – wie Familie, Firma und Urlaub.“

Ob es sich beim Riedroder Mentalitätsproblem wirklich nur um ein Hirngespinst von außen handelt, darf infrage gestellt werden. Vor Rundenstart hatte Göck Wiedergutmachungen gegen Bickenbach und Wald-Michelbach angekündigt. Heraus kam ein Punkt aus zwei Spielen, dem ein 0:7 bei Primus Langstadt/Babenhausen folgte. Das Symptom, immer dann zu versagen, wenn die Chance besteht, einen Schritt nach vorn zu machen, kennt die FSG noch aus der vergangenen Vorsaison. Und: Montags arbeiten müssen andere auch.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke