FSG Riedrode überzeugt erstmals

Riedrode. Nach den ersten vier Begegnungen der Saison hatte sich Thorsten Göck, der Spielausschusssprecher der FSG Riedrode, stets in die unbeliebte Position des Mahners begeben müssen. Nach dem 3:1 (2:0)-Sieg im Gruppenliga-Duell beim SV Geinsheim war das nicht der Fall. „Heute gibt es nicht so viel zu meckern“, hielt „Göcki“ erfreut fest.

Die Leistung, die die Riedroder am späten Sonntagnachmittag beim bisherigen Tabellendritten an den Tag legten, entsprach zum ersten Mal in der noch jungen Spielzeit annähernd dem, was sich Göck und Cheftrainer Tobias Beltz eigentlich jede Woche von ihrer Mannschaft erwarten. „Heute hat jeder über 90 Minuten bis zum Erbrechen gekämpft und geackert. Die Jungs waren nach dem Schlusspfiff stehend k.o., genau dafür trainieren wir jede Woche“, holte Göck aus: „Keiner ist abgefallen, jeder hat alles gegeben.“

Tiefer wie stumpfer Rasenplatz macht es der FSG zu Beginn schwer

Bis zum zweiten Saisonsieg – es ist zugleich der zweite Dreier in Folge nach dem 4:2 gegen Schlusslicht SV Groß-Bieberau vor einer Woche – war es allerdings ein hartes Stück Arbeit. „Es war das erwartete körperlich harte Spiel“, meinte Göck: „Der Rasenplatz war tief und stumpf. Ein gepflegtes Kurzpassspiel war nicht möglich. Wir haben auch ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen.“ Vor nur knapp 70 Zuschauern in Geinsheim war es trotzdem die FSG, die die erste nennenswerte Torszene der Partie hatte. Claus Kilian schoss in den Anfangsminuten um eine Ballbreite am langen Pfosten vorbei.

Nach einem Lattenkreuztreffer der Hausherren erspielte sich die FSG-Offensive um die Jungspunde Kilian, Sinan Schuchmann und Adam Zbairi immer mehr brauchbare Aktionen. In Minute 23 war es dann so weit: Nach einem Foul an Schuchmann trat Timo Seyfried vom Elfmeterpunkt an und traf zur 1:0-Führung. 13 Minuten später drang Schuchmann wieder mit Tempo in den Strafraum ein – und wieder war der Riedroder nur mit unfairen Mitteln zu bremsen. Erneut schnappte sich Seyfried den Ball, diesmal zielte er jedoch ins andere Eck – und erhöhte auf 2:0 (36.).

Kurz vor der Pause verhinderte der reaktionsstarke FSG-Torwart Rico Ochsenschläger einen schnellen Geinsheimer Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel sorgte Schuchmann auf Vorlage von Kilian für das vorentscheidende 3:0 (53.). „Geinsheim hatte danach ein paar Chancen, die Rico und unsere Abwehr aber gut weggefischt und weggegrätscht haben“, erklärte Göck.

In der Schlussphase mussten die Riedroder, die nur zwei Ersatzspieler auf der Bank hatten, ihrem hohen Laufpensum zunehmend Tribut zollen: David Friebe verkürzte auf 1:3 (73.). Doch weil es die stark in die Runde gestarteten Geinsheimer anschließend vor allem mit langen Bällen in die Spitze probierten, rettete die FSG die Saisonpunkte fünf bis sieben ohne große Probleme über die Zeit.