Fußball-Gruppenliga

Ohne Angst zum großen Favoriten

Die FSG Riedrode will bei Langstadt/Babenhausen das erste Mal punkten. Nikola Benkovic ist bereit für sein Debüt

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Claudio Palmieri
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FSG-Spielmacher Tomislav Tadijan winkt ein Startelfeinsatz. Mit seiner Ruhe soll er im Spiel bei der SG Langstadt/Babenhausen den Unterschied machen. © Berno Nix

Riedrode. Ein Auswärtsspiel bei einem Aufstiegsfavoriten kommt nach drei Niederlagen zum Saisonstart in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt sicher nicht wie gerufen. Duro Bozanovic, der Trainer der FSG Riedrode, schaltet vor dem Match bei der SG Langstadt/Babenhausen am Sonntag (15 Uhr) trotzdem in den Angriffsmodus.

„Das ist natürlich eine Herausforderung. Aber wir haben sie schon ein paar Mal geschlagen“, sagt Riedrodes Coach. Der direkte Vergleich geht mit drei Siegen tatsächlich an die FSG. Erst in der vergangenen Saison setzte es die ersten Niederlagen gegen die Nordodenwälder (0:6, 4:5). Seinen Glauben an die Stärke seiner Elf macht Bozanovic allerdings nicht an der Statistik fest. „Wenn bei uns alle Spieler ans Limit gehen, können wir mindestens einen Punkt mitnehmen“, ist er überzeugt.

Das Wort „Limit“ verwendet Bozanovic nicht ohne Grund. Bei der jüngsten 0:6-Heimklatsche gegen Aufsteiger SG Wald-Michelbach ließ die FSG vieles vermissen, was sie in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hatte – allem voran „Leidenschaft und Disziplin“, wie der Übungsleiter festhält. Ähnlich zahnlos hatte sich Riedrode schon beim 2:4-Auftakt gegen Verbandsliga-Absteiger VfB Ginsheim vor drei Wochen präsentiert. „Es kann nicht sein, dass Spieler nicht bereit sind, die Rückwärtsbewegung zu machen“, knüpft Bozanovic an die scharfe Kritik an, die er nach dem Abpfiff am Sonntag äußerte („Viele Spieler erreichen gerade nicht das Gruppenliga-Niveau“).

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Dass unter den heimischen Zuschauern zuletzt Unruhe aufkam, bekam Bozanovic mit. Einen Bruch zwischen Team und Trainer, wie ihn manch ein Anhänger vermutet, sieht er jedoch nicht. „Wenn du bei über 30 Grad zurück sprinten musst und der Trainer dir was sagt, bist du als Spieler unzufrieden. Da will ich einzelne Situationen nicht überbewerten. Aber ich will eine Reaktion sehen und beobachte die Lage genau“, erklärt der Ex-Stürmer, der zwischen FSV und FSG seine achte Saison als Cheftrainer in Riedrode bestreitet. Dann merkt er an: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Unruhe weniger wird. Nach dem 4:5 in Münster waren wir sehr positiv durch die Woche gegangen. Dann haben wir es dem Gegner zu einfach gemacht.“

Hoffen auf Spielglück

In Babenhausen hofft Bozanovic auch auf „das nötige Spielglück“, wie er betont. „Wenn wir gegen Wald-Michelbach unsere erste Chance nutzen und nicht mit dem ersten Fehler das 0:1 kassieren, verläuft das Spiel anders“, glaubt er.

Langstadt/Babenhausen verlor mit Lucas Sitter den Torschützenkönig der vergangenen Runde (54 Treffer) an Regionalligist Viktoria Aschaffenburg. Mit einem 2:1 in Bickenbach und einem 3:3 beim FC 07 Bensheim legte die SG eher gemächlich los. „Trotzdem ist das eine Top-Mannschaft, die gefühlt seit vier Jahren aufsteigen will“, weiß Bozanovic.

Für die FSG könnte die Personallage sprechen. Innenverteidiger Nikola Benkovic ist bereit für sein Debüt. Spielmacher Tomislav Tadijan soll erstmals wieder in der Startelf stehen. „Er ist ein Unterschiedsspieler, der für Ruhe sorgt“, meint Bozanovic. Auch Petro Bozanovic ist an Bord. Ob Vincenzo Lucchese (Schulter) ins Team zurückkehrt, entscheidet sich kurzfristig. Für Oliver Schrah (Lauftraining), Aramis Asutay und Rico Ochsenschläger (beide im Aufbau) kommt ein Einsatz zu früh.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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