Hüttenfeld. Nach dem B-Liga-Duell am Samstag zwischen der SG Hüttenfeld und dem SV Affolterbach ging es für beide Clubs jeweils aufs eigene Oktoberfest. Wobei die Hüttenfelder dazu einfach nur auf dem Sportplatz am Hegwald bleiben mussten, während die Gäste die Rückfahrt antraten. Überraschenderweise sollte allerdings dem Vorletzten aus Hüttenfeld das Bier deutlich besser schmecken als dem Tabellenführer aus Affolterbach, denn den Grün-Weißen gelang ein 2:0 (1:0)-Heimsieg. Während die SGH damit im achten Punktspiel den ersten Saisonsieg in der Kreisliga B Bergstraße einfuhr, kassierte der SVA in seinem neunten Ligaspiel die zweite Niederlage.
„Wir haben uns an unsere taktische Marschroute gehalten und das richtig gut gemacht“, mischte sich bei SGH-Trainer Christian Schmitt in die Freude über den durchaus überraschenden Sieg auch die Erleichterung über die ersten drei Punkte der Saison, nachdem man bisher nur ein Unentschieden auf der Habenseite hatte. „Der Rasenplatz in Hüttenfeld kam uns sicherlich nicht entgegen, aber das will ich nicht als Ausrede gelten lassen. Wir haben nie richtig in unser Spiel gefunden und die SG Hüttenfeld hat verdient gewonnen“, behielt SVA-Trainer Sebastian Theobald recht, dass Hüttenfeld für die Odenwälder nicht eben das einfachste Pflaster ist. „Dass wir in einem Spiel mal kein Tor erzielt haben, daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Zum Glück haben wir noch etwas Polster auf den Zweiten“, sagte Sebastian Theobald mit Blick auf den FSV Zotzenbach und erwartet von seiner Mannschaft im nächsten Spiel ein anderes Auftreten.
Anleihen aus der AH
Die Voraussetzungen für die Hausherren waren vor dem Spiel personell nicht die allerbesten, musste SGH-Trainer Schmitt doch einige Ausfälle verkraften. „Ich bin froh, dass sich ein Andreas Rünger heute bei uns in den Dienst gestellt hat“, durfte sich Schmitt aus der AH auch über die Anleihen Benjamin Wedel und Dirk Ehret freuen.
Dass den Grün-Weißen wichtige Spieler wie Philipp Hermann und Ruben Ronellenfitsch fehlten, glichen die Platzherren, die die Kreise des torgefährlichen Spitzenreiters von Beginn an störten und ihn so nie wirklich zur Entfaltung kommen ließ, mit großem Kämpferherz aus. „Letztlich hatten wir eigentlich nur Halbchancen im Spiel“, bemängelte denn auch SVA-Coach Sebastian Theobald die fehlende Durchschlagskraft seiner Offensive.
So war dann auch eine Szene in der zweiten Minute durchaus bezeichnend, als SVA-Torjäger Marcel Eckert das Zuspiel von Alexander Theobald verpasste. Die Akzente setzte stattdessen der Vorletzte, dem zunächst allerdings das Glück im Abschluss auch nicht hold war. So schoss Marc Christopher Schader nach einem Eckball von Kevin Rathgeber über das von Simon Roth gehütete SVA-Tor (9.). Dirk Ehret traf wenig später den Ball nicht voll und bereitete Roth so keine Probleme (14.). Kevin Rathgeber (36.) und der in Rücklage geratene Tobias Lerchl (39.) ließen weitere Möglichkeiten für die SGH aus. Allerdings sollten beide letztlich dafür sorgen, dass die Gastgeber mit einer Führung in die Halbzeitpause gingen.
Wedel macht den Deckel drauf
So setzte sich Lerchl in der Nachspielzeit von Hälfte eins gegen Roth durch, der Ball landete bei Kevin Rathgeber und es hieß 1:0 (45.+2.). Exemplarisch für die kämpferische Einstellung der Hausherren war in der zweiten Halbzeit die Abwehraktion von Max Rhein, als er buchstäblich seinen Kopf in den Schuss von Ajdin Pudic hielt und damit den Ausgleich verhinderte (54.).
Die SGH fuhr stattdessen wenig später einen Konter, den Benjamin Wedel zum umjubelten 2:0 (68.) abschloss. „Danach hätten wir unsere Angriffe vielleicht noch besser ausspielen können, aber das Wichtigste ist der Sieg“, sagt Schmitt und hofft nun vor dem wichtigen Spiel beim Schlusslicht TSV Weiher (Sonntag, 15 Uhr), dass der Knoten bei seinem Team geplatzt ist.
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