Spiel der Woche

Duell der Gegensätze

Die noch sieglose SG Hüttenfeld empfängt am Samstag in der Fußball-B-Liga den Spitzenreiter SV Affolterbach

Von 
Andreas Martin
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Auf der Suche nach dem Gaspedal: Hüttenfelds Trainer Christian Schmitt fragt sich, warum seine Mannschaft in der Liga noch nicht richtig in die Gänge gekommen ist. © Berno Nix/Julian Lösch

Hüttenfeld. Bereits am Samstag (16 Uhr) haben die B-Liga-Fußballer der SG Hüttenfeld den SV Affolterbach im heimischen Sportpark am Hegwald zu Gast. Während die SGH momentan mit nur einem Zähler Zwölfter ist und damit auf dem Relegationsrang steht, kommen die Gäste aus dem Wald-Michelbacher Ortsteil Affolterbach als Tabellenführer mit satten 21 Punkten ins Ried. „Der SV Affolterbach ist in der B-Liga das Maß der Dinge“, weiß SGH-Trainer Christian Schmitt um die schwere der Aufgabe gegen die Odenwälder, die mit 41 Toren aus acht Punktspielen auch den stärksten Angriff der Liga stellen.

Die Favoritenrolle nimmt SVA-Coach Sebastian Theobald unumwunden an, lautet das erklärte Ziel der Affolterbacher doch der Aufstieg in die Kreisliga A. „Wir wollen am Samstag die nächsten drei Punkte. Zuhause haben wir gegen die SG Hüttenfeld immer gut ausgesehen, in Hüttenfeld war es zuletzt oft etwas schwieriger für uns“, will sich Theobald vom Tabellenstand der Hausherren jedoch nicht blenden lassen. Vor allem, weil man sich in einer Liga mit nur 13 Teams kaum Ausrutscher leisten kann.

Hüttenfeld personell gebeutelt

Wie weh solche Fehltritte gegen vermeintlich schwächere Teams tun können, hat der SV Affolterbach in der vergangenen B-Liga-Saison schmerzlich erfahren, als man hinter den beiden Aufsteigern FV Hofheim und FSG Riedrode II als Dritter ins Ziel kam. „Am Ende hat uns ein Punkt zum Aufstieg gefehlt und die direkten Vergleiche gegen Hofheim und Riedrode hatten wir sogar gewonnen“, will Theobald, der mit seiner Mannschaft in der bisherigen Saison erst eine Niederlage hinnehmen musste, in Hüttenfeld nichts liegenlassen.

„In der vergangenen Saison mussten wir das Heimspiel gegen den SV Affolterbach wegen Spielermangels absagen“, erinnert SGH-Trainer Christian Schmitt daran, dass damals die drei Punkte kampflos in den Odenwald wanderten. Auch am Samstag, wenn die SG Hüttenfeld nach dem Spiel ihr Oktoberfest feiert, gestaltet sich die eigene Personallage nicht üppig. So müssen die Grün-Weißen mit Benjamin Wedel sogar eine Anleihe aus der eigenen AH nehmen. „Philip Hermann und Dane Ehret befinden sich auf Auslandsaufenthalt in den USA und Gerhard Kotke hat sich beim Spiel in Kirschhausen einen Kreuzbandriss zugezogen“, berichtet Schmitt, der am Samstag auch auf Kay Schäfer, Ole Wolf und Ruben Ronellenfitsch verzichten muss.

Der SVA ist dagegen weitgehend vom Verletzungspech verschont und selbst der nach Freiburg gezogene Alexander Theobald, der in der vergangenen Saison gemeinsam mit seinem älteren Bruder Sebastian noch das Trainergespann der Affolterbacher bildete, konnte bisher als Spieler in jedem Spiel mitwirken. „Alexander ist Lehrer an einer Schule in Freiburg, da er zurzeit am Freitag unterrichtsfrei hat, hat das bisher gut geklappt“, hat Sebastian Theobald in Person von SVA-Torjäger Marcel Eckert (17 Tore) einen spielenden Co-Trainer gefunden. Eckert (zwei Tore) und Theobald (vier Tore) schenkten zuletzt im Derby gegen den TSV Gras-Ellenbach den Gästen gleich sechs der sieben Tore beim 7:0-Sieg ein.

Davon kann man in Hüttenfeld momentan nur träumen, sind den Grün-Weißen doch bisher erst ganze sechs Ligatore in sieben Spielen gelungen, davon zwei beim bisher einzigen Punktgewinn in Kirschhausen. „Da bekommen wir in der Nachspielzeit noch den Ausgleich“, fragt sich Schmitt, warum seine Mannschaft noch nicht richtig in die Gänge gekommen ist. „Wir trainieren sehr gut, aber im Spiel setzen wir es bisher nicht um“, wäre für den SGH-Trainer schon ein Punkt gegen den Tabellenführer überaus wertvoll.

„Bei unserem 5:2-Heimsieg im Kreispokal gegen den Kreisoberligisten SG Reichenbach haben wir schon gezeigt, wie es anders geht, das müssen wir endlich auch mal in der Liga tun“, betont Schmitt und ergänzt: „Zuletzt mussten wir allerdings auch viermal in Folge auswärts ran“, hofft er nun wieder auf ein starkes Heimspiel.

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