Bürstadt. Die Bürstädter Eintracht hat im Kellerduell beim SV Nauheim vieles von dem vermissen lassen, was sie zuletzt ausgemacht hat. Das 0:2 (0:2) im Nauheimer Sportpark ist ein empfindlicher Rückschlag für die Elf von Interimstrainer Flamur Bajrami. Statt den zuletzt punktgleichen SVN hinter sich zu lassen, liegt die Eintracht als 13. jetzt drei Zähler hinter den Blau-Weißen, die Relegationsplatz zwölf belegen.
„Das war eine verdiente Niederlage, das muss man ganz klar so sagen. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zwei gute Chancen herausgespielt, aber die erste Halbzeit war ganz schwach“, sagte Bajrami nach der zweiten Niederlage in seinem vierten Spiel als Eintracht-Coach. Als Grund für die dürftige Vorstellung seines Teams machte der 35-Jährige die „Einstellung“ aus. „Wir hatten uns eigentlich sehr gut vorbereitet. Aber Nauheim wollte es mehr“, befand Bajrami und holte aus: „Wir müssen lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Im Abstiegskampf geht es nicht immer über schönen Fußball, sondern über den Kampf. Das habe ich heute nicht bei uns gespürt. Schade, denn das waren echte Big Points.“
Zu den Gegentoren durch Moritz Leyendecker (26.) und Yasin Kapucu (40., Foulelfmeter) merkte Bajrami an: „Da haben wir uns blöd angestellt und schlecht verteidigt.“ Auch sonst lief bei der Eintracht in den ersten 45 Minuten recht wenig zusammen: „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und waren offensiv nicht durchschlagskräftig genug.“
Erst in Durchgang zwei sah Bajrami eine Steigerung. „Leon Münch hat nach seiner Einwechslung für Wirbel gesorgt“, benannte Bürstadts Ex-Kapitän einen Lichtblick. Vor 60 Zuschauern kam die Eintracht jetzt auch zu Torszenen. Doch einmal bekam Rinor Berisha den Ball in den Rücken gespielt, einmal verpasste Münch nach einer Hereingabe per Kopf. In der Nachspielzeit flog Berisha zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen mit Gelb-Rot vom Platz (90.+4).
Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) empfängt die Eintracht den FC 07 Bensheim zu ihrem letzten Punktspiel des Jahres. Die Bensheimer verschafften sich mit einem 2:0 gegen Seckmauern (20 Punkte) etwas Luft im Abstiegskampf und sind jetzt Neunter mit 21 Zählern. Nach dem Bensheim-Match wird wohl klar sein, wer den seit Ende Oktober vakanten Cheftrainerposten in Bürstadt übernimmt. „Es steht im Laufe der Woche noch ein finales Gespräch aus. Falls dieses Gespräch positiv verlaufen sollte, werden wir in der Lage sein, den neuen Trainer nach unserem Heimspiel gegen Bensheim bekannt zu geben“, teilte die Eintracht am Sonntag per Mail mit.
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