Fußball-Gruppenliga

Aufschwung unter Bajrami

Eintracht Bürstadt kann „nichts Neues“ in Sachen Trainer verkünden. Riedrode trifft auf Walldorf II

Von 
Claudio Palmieri
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Bürstadts Interimstrainer Flamur Bajrami will mit der Eintracht weiter auf der derzeitigen Erfolgswelle reiten: „Wir haben viel Mitwind und wollen jetzt auch Geinsheim ärgern“, gibt er die Richtung für das nächste Spiel vor. © Berno Nix

Bürstadt. Während die Trainerfrage bei Eintracht Bürstadt immer noch ungeklärt ist, will der Fußball-Gruppenligist auch im dritten Spiel unter Interimscoach Flamur Bajrami ungeschlagen bleiben. Am Sonntag (15.15 Uhr) empfängt die Eintracht den SV 07 Geinsheim zum Rückrundenstart. Schon um 12.45 Uhr muss die FSG Riedrode bei der Hessenliga-Reserve von Rot-Weiß Walldorf antreten.

Et. Bürstadt – Geinsheim

Wer wird der neue Cheftrainer der Bürstädter Eintracht? Auf diese Frage wird es auch in dieser Woche keine Antwort geben. „Es gibt nichts Neues. Es kann noch ein bis zwei Wochen dauern, bis alles dingfest ist“, sagt Bürstadts Interimscoach Flamur Bajrami. Am Plan der Eintracht mit Bajrami in die Winterpause zu gehen, hat sich derweil nichts geändert. Zumal die Grün-Weißen unter ihrem 35-jährigen Ex-Kapitän zu neuer Stärke gefunden haben. Nach einem 2:2 beim FC Alsbach besiegte die Bajrami-Elf zuletzt den TSV Höchst mit 4:2.

Gleichauf mit dem SV Nauheim (16 Punkte) teilt sich die Eintracht jetzt Relegationsplatz zwölf. Zum Elften FC 07 Bensheim fehlen nur noch zwei Zähler. „Wenn wir so abliefern wie in den vergangenen zwei Wochen, wird es schwer, uns zu schlagen. Zumal wir zu Hause gefühlt einen Tick stärker sind als auswärts“, meint Bajrami. Das Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr. „Die Jungs sind einfach hochmotiviert. Die Trainingseinheit am Dienstag war wieder sehr stark. Wir haben viel Mitwind und wollen jetzt auch Geinsheim ärgern“, holt der Übergangstrainer aus.

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Der Respekt vor dem Sechsten (23 Punkte) ist groß. „Geinsheim hat eine starke Form und ist sehr konstant“, sind Bajrami die „guten Ergebnisse“ des früheren Verbandsligisten nicht entgangen. Fünf ihrer jüngsten sechs Partien konnten die Geinsheimer gewinnen. Nach einer 1:7-Klatsche bei Spitzenreiter 1. FCA Darmstadt schlugen die Schwarz-Gelben nacheinander Alsbach (2:1), Höchst (4:2), Bensheim (4:1) und Nauheim (7:2). „Mir ist egal, ob der Gegner Dritter, Fünfter oder Siebter ist. Wir streben wieder drei Punkte an, nicht einen. Dazu müssen wir aber 100 Prozent geben. Mit fünf Prozent weniger wird es schon deutlich schwieriger“, betont Bajrami.

Die lobenden Worte, mit denen sich Eintracht-Pressewart Christian Beckerle nach dem 4:2 gegen Höchst über Bajrami äußerte („Flamur strahlt sehr viel Positives aus. Man merkt, dass da jemand die Aufgabe, die ihm zugetragen wurde, voll annimmt“), will der Interimstrainer als „zusätzliche Motivation“ mitnehmen. „Ich habe sofort sehr viel Rückenwind hier verspürt. Dass es dann noch so losgeht, ist überragend“, erklärt Bajrami, der gleich wieder den Fokus auf das Sportliche richtet: „Ich will das Beste aus der Mannschaft holen. Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, sondern müssen lernen, konstant gut zu trainieren und zu spielen.“

Personell kann Bajrami fast aus dem Vollen schöpfen. Xhino Dushaj (Arbeit) ist noch fraglich, Yunus Güder hat seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Alsbach-Spiel abgesessen. Dafür fehlt jetzt Rinor Berisha gelbrotgesperrt. Zudem fällt Fabrizio Romagnolo (Urlaub) aus.

Walldorf II – Riedrode

Nach den Niederlagen gegen Seckmauern (1:3) und Langstadt/Babenhausen (0:6) stellt sich Riedrodes Trainer Duro Bozanovic darauf ein, dass der Tabellenzweite Walldorf II (35 Punkte) die FSG vor die nächste harte Probe stellen wird. „Das ist eine Mannschaft, die einen extrem geilen Fußball spielt, wenn nicht sogar den besten Fußball neben dem 1. FCA Darmstadt. Dazu haben sie einen sehr großen Kader“, weiß Bozanovic um die Schwere der Aufgabe beim mit Abstand stärksten Aufsteiger der Gruppenliga: „Wir müssen sehr konsequent sein und dürfen keine Fehler machen.“

Die Fehlerquote war beim Fünften Riedrode (27 Punkte) zuletzt immer wieder ein Thema. Mal haperte es in Sachen Chancenverwertung, mal fing sich die FSG Gegentore nach individuellen Fehlern. „Das ist aber nicht der Ansatz, den ich jetzt verfolge“, sieht Bozanovic „keinen Grund“, negativ zu denken: „Im Fußball muss man sich als Mannschaft immer wieder pushen und gegenseitig zum Maximum zwingen.“ Beim 0:6 in Babenhausen habe die Einstellung „gestimmt“, beteuert Riedrodes Coach: „Der Gegner hatte einfach eine größere Qualität im Kader als wir. Sie haben außerdem Tore geschossen, die sie so sicher auch nicht jeden Tag machen.“

Personell sieht es nicht viel besser aus als zuletzt. Tomislav Tadijan und Oliver Schrah sind noch angeschlagen, Sören Heiderich fällt aus. Immerhin kommen Klaudi Buraku (Urlaub) und Aramis Asutay nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre zurück.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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