Ried. Wenn Fußball-Kreisoberligist FC Alemannia Groß-Rohrheim am Samstag im Kerwespiel den VfL Birkenau empfängt, gehen die Erinnerungen unweigerlich ins Jahr 2015 zurück. Der FCA war gerade in die Kreisoberliga zurückgekehrt, empfing die Birkenauer und siegte am Ende mit 3:1. Das waren am Ende wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
„Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn es auch am Samstag so laufen würde“, sagt Groß-Rohrheims Vorsitzender Klaus Anthes. „Wir haben erst einen Punkt und müssen unbedingt nachlegen.“ Seine Mannschaft verlor nach dem 4:4-Unentschieden gegen die SG Unter-Absteinach vergangene Woche gegen Aufsteiger SG Lindenfels/Winterkasten mit 1:2. Eigentlich war hier mehr drin, doch die Alemannia brachte ihr spielerisches Potenzial nicht zur Entfaltung.
Nun soll es gegen die Birkenauer, die ebenfalls nicht besonders erfolgreich in die Runde gestartet sind, besser laufen. Ihr Auftaktspiel gegen die zweite Mannschaft des SV Unter-Flockenbach gewannen die Odenwälder mit 5:2, doch da sie in der Vorbereitung einen nicht spielberechtigten Akteur einsetzten, werden ihnen drei Punkte abgezogen.
„Zwar rechne ich mit einer schweren Aufgabe. Aber immerhin kann unser Trainer Georg Eckhardt personell fast aus dem Vollen schöpfen“, sagt Anthes. Lediglich Jonas Schwarz fehlt wegen eines in der Vorbereitung zugezogenen Schienbeinbruches.
FV Biblis legt Saisonstart mit Seltenheitswert hin
Der FV Biblis hat indes einen Saisonstart mit Seltenheitswert hingelegt. Sowohl gegen die SG Reichenbach, als auch gegen die Sportfreunde Heppenheim spielten die Blau-Weißen 0:0. Endet auch das dritte Spiel remis?
Der Gegner ist den Biblisern wohlbekannt. Gerade in der Saison 2021/22 ging es in den Duellen mit dem SV Lörzenbach hoch her. Nun sind die Lörzenbacher unter dem neuen Trainer Ron Hachenberger wieder in die Kreisoberliga zurückgekehrt und setzten am ersten Spieltag mit dem 3:2-Erfolg bei der SSG Einhausen ein Ausrufezeichen. Und auch eine Woche später gab es im Derby ein achtbares 2:2 gegen die KSG Mitlechtern.
„Keinen Gegentreffer zu zu haben, das spricht eindeutig für die Torleute. Aber bei den Stürmern muss man sich fragen, ob sie alles richtig gemacht haben“, sagt Biblis‘ Trainer Torsten Schnitzer. Torchancen seien, so wie er sagt, „wahnsinnig viele“ vorhanden gewesen. Aus diesem Grund baute er diese Woche Torabschlüsse in die Trainingseinheiten ein. „Am Sonntag stehen wir schon unter Druck. Gegen Lörzenbach brauchen wir unbedingt den ersten Dreier, um ordentlich in die Runde zu starten.“
Dabei kann ihm sicherlich André Bandieramonte helfen, der nun wieder zur Verfügung steht und dazu beitragen soll, dass die Offensive wieder flexibler ist. „Auch Patrick Wagner hat in seinem ersten Spiel in der Kreisoberliga ein klasse Spiel gemacht. Nur im Abschluss hat er Pech gehabt. Wir freuen uns, ihn wieder bei der ersten Mannschaft dabei zu haben“, lobt Schnitzer den langjährigen Kapitän des FV Biblis.
Heimrecht genießt der SV Eintracht Bürstadt gegen die Sportfreunde Heppenheim – dem ehemaligen Verein von Torwart Noah Runhaar. Ob er zwischen den Pfosten steht oder Eric Kamprath, entscheidet sich aber erst kurzfristig. hias
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-suedhessen-den-bock-umstossen-_arid,2234528.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/gross-rohrheim.html