Fußball-Gruppenliga

„Alle müssen an ihre Grenzen gehen“

Die seit Oktober sieglose FSG Riedrode peilt gegen den Dritten Groß-Gerau einen Sieg an

Von 
Claudio Palmieri
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FSG-Trainer Duro Bozanovic blickt auf keine guten Wochen mit seiner Mannschaft zurück, möchte es nun gegen Groß-Gerau aber besser machen. © Berno Nix

Bürstadt. Mit der 1:3-Niederlage gegen den FC 07 Bensheim und der Bekanntgabe von Karl-Heinz Göbel als neuem Trainer ab Januar hat sich Eintracht Bürstadt am vergangenen Sonntag in die Winterpause verabschiedet. Am 21. Spieltag der Fußball-Gruppenliga Darmstadt sind die Bürstädter spielfrei. Dagegen will die FSG Riedrode am Sonntag (14.30 Uhr, Waldsportplatz) gegen den Tabellendritten VfR Groß-Gerau ihren Abwärtstrend stoppen.

„Mit Groß-Gerau haben wir wieder einen Brocken vor der Brust“, sagt Duro Bozanovic. Riedrodes Trainer weiß, dass es der Spielplan zuletzt nicht allzu gut mit seinem Team meinte. Nach dem Vierten Langstadt/Babenhausen (0:6) und dem Zweiten Rot-Weiß Walldorf II (0:6) trifft die FSG mit Groß-Gerau (37 Punkte) auf den nächsten Top-Gegner binnen weniger Wochen.

In Kombination mit dem 2:2 in Büttelborn Ende Oktober, dem unerwarteten 1:3 gegen Seckmauern Anfang November und dem jüngsten 2:2 in Auerbach steht Riedrode zurzeit bei fünf sieglosen Spielen am Stück. Eine zu lange Serie für ein Team, das nach acht Spieltagen mit 16 von 21 möglichen Punkten von Platz zwei grüßte – und das jetzt mit 28 Zählern immerhin noch auf Rang sechs weilt.

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„Mit Sicherheit waren die letzten Wochen nicht gut von uns“, macht Bozanovic deutlich: „Teilweise waren wir schlecht oder nicht bereit, alles zu investieren.“ Für Bozanovic gibt es nachvollziehbare Gründe, warum die FSG zuletzt nicht mehr ihr volles Potenzial abrufen konnte. „Viele Spieler spielen gerade mit Schmerzen. Die Winterpause wird uns guttun, um einen Schnitt zu machen und Kraft zu sammeln“, merkt er an. Dass das Tagesgeschäft Fußball darauf keine Rücksicht nehmen kann, weiß der FSG-Trainer aber auch: „Es bringt nichts, groß darüber zu reden. Wir müssen gucken, dass wir es jetzt besser machen.“

Wie das gegen Groß-Gerau gelingen soll, kann der FSG-Trainer klar benennen. „Solche Mannschaften kannst du nur über Teamleistung und hohe Laufbereitschaft schlagen. Alle müssen wieder an ihre Grenze gehen“, betont Bozanovic. Zum letzten Gegner in diesem Jahr hält er fest: „Groß-Gerau hat einen extrem breiten Kader und mit Fabio de Leo einen Ausnahmestürmer, der uns im Hinspiel gezeigt hat, wie man aus dem Nichts Tore macht.“ De Leo, der hinter Lucas Sitter (Langstadt/33 Tore) und Cem Karakas (Walldorf II/16 Tore) mit 15 Treffern Platz drei in der Torjägerliste der Gruppenliga belegt, schlug beim 0:4 Ende August gleich dreimal zu.

Augen auf Fabio de Leo

Für das Heimspiel gegen Groß-Gerau muss Bozanovic wieder einige Ausfälle verkraften – allen voran Tomislav Tadijan. Riedrodes Kreativkopf musste in Auerbach verletzt vom Platz. Verteidiger Klaudi Buraku war unter der Woche krank, Nachwuchsmann Luca Dieken steckt im Lernstress. Dafür sind Sturmroutinier René Salzmann und Mittelfeldmotor Oliver Schrah wieder ins Training eingestiegen.

Dass Stadtkonkurrent Eintracht Bürstadt Karl-Heinz Göbel als neuen Trainer vorstellte, überraschte Bozanovic nicht. „Nach dem Rücktritt von Benjamin Sigmund war für mich klar, dass es dafür nur einen Mann geben kann“, findet der FSG-Trainer und ergänzt: „Wir können gut miteinander und tauschen uns immer wieder mal aus. Es freut mich, dass er zurück in der Gruppenliga ist.“

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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