Fußball-Gruppenliga

Göbel wechselt zur Eintracht

Bürstädter verkünden nach 1:3 gegen Bensheim Verpflichtung des Trainer-Routiniers / Riedrode holt 2:2 in Auerbach

Von 
Claudio Palmieri
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Neue Aufgabe: Der bisherige Coach des TV Lampertheim, Karl-Heinz Göbel, übernimmt zum Jahreswechsel Gruppenligist Eintracht Bürstadt. © Berno Nix/Julian Loesch

Bürstadt. Die Bürstädter Eintracht hat ihrem Interimstrainer Flamur Bajrami einen schwachen Abschied bereitet. Mit einer 1:3 (1:3)-Heimniederlage im Gruppenliga-Derby gegen den FC 07 Bensheim verabschiedeten sich die Grün-Weißen in die Winterpause. Immerhin: Seit Sonntag herrscht bei der Eintracht Klarheit auf der Trainerbank. Karl-Heinz Göbel, der zurzeit noch beim Kreisoberligisten TV Lampertheim tätig ist, wird zum 1. Januar neuer Cheftrainer. Im zweiten Bergsträßer Derby des 20. Spieltags holte die FSG Riedrode ein 2:2 (0:1) bei der TSV Auerbach.

Eintr. Bürstadt – Bensheim 1:3

„Wir haben hochverdient verloren“, sagte Eintracht-Pressewart Christian Beckerle zur dritten Niederlage in Serie: „Wir haben gut angefangen und stark nachgelassen. Erst gegen Ende der zweiten Halbzeit sind wir wieder besser aufgetreten. In Gänze war das aber zu wenig.“ Xhino Dushaj staubte in Minute fünf zum 1:0 für Bürstadt ab. Vorher waren Hüseyin Tutay und Yunus Güder an FC-Torwart Sebastian Dorner gescheitert. „Ich weiß nicht, ob die Mannschaft danach gedacht hat, es würde von selbst gehen. Aber spätestens nach dem 1:1 war unser Aufbauspiel sehr fehlerbehaftet. Dadurch waren wir ständig in der Defensive gefordert.“ Auch Eintracht-Coach Bajrami hielt fest: „Es gab einen Leistungseinbruch – warum auch immer. Wir haben unsere Positionen nicht mehr gehalten und es dem Gegner viel zu leicht gemacht.“

Die Gäste witterten ihre Chance. Nach dem 1:1 durch Florian Budimir (11.) verwandelte Maximilian Köhler einen Freistoß zum 2:1 (17.). Noch vor der Pause legte Budimir das 3:1 nach (41.). In Hälfte zwei passierte nicht mehr viel. „Die Chancen, die wir hatten, waren Halbchancen“, fand Beckerle.

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Nach seinem Statement zum Spiel verkündete Bürstadts Pressewart, was schon länger gemunkelt wurde. „Karl-Heinz Göbel wird ab Januar unser neuer Trainer“, so Beckerle. Schon Anfang November, wenige Tage nach dem Rücktritt von Spielertrainer Benjamin Sigmund, war es nach Informationen dieser Redaktion zu einem ersten Treffen zwischen Göbel und den Eintracht-Verantwortlichen gekommen. Auch aus Respekt vor dem TV Lampertheim, bei dem Göbel noch bis 31. Dezember unter Vertrag steht, vereinbarten die Parteien, nicht vor dem letzten Rundenspiel des Jahres an die Öffentlichkeit zu gehen. „Wir hatten einige Anfragen. Mit Karl-Heinz Göbel haben wir unseren absoluten Wunschkandidaten bekommen. Er hat in der Vergangenheit einige Mannschaften trainiert und hatte fast überall Erfolg“, sagte Bajrami über den 61-Jährigen, der die Gruppenliga aus seiner Zeit als Trainer von Olympia Lampertheim, VfR Bürstadt und Sportfreunde Heppenheim bestens kennt.

In Bürstadt bekommt Göbel einen Vertrag bis Sommer 2024. Das Arbeitspapier beim TVL wird zum Jahresende „in beiderseitigem Einvernehmen“ aufgelöst, wie Lampertheims Sprecher Frank Willhardt erklärte. Die Turner haben nach Informationen dieser Redaktion bereits einen Nachfolger für Göbel gefunden, wollen diesen aber erst am 13. Dezember im Zuge einer Mannschaftsbesprechung bekanntgeben.

Mit dem 1:3 gegen Bensheim ist Göbels Aufgabe in Bürstadt einen Tick schwerer geworden. Zwölf Spiele bleiben dem Trainerroutinier im neuen Jahr, um den Abstieg abzuwenden. Nach 18 Partien steht die Eintracht mit 16 Punkten auf Abstiegsplatz 13. Zum TSV Seckmauern auf dem rettenden elften Platz fehlen Bürstadt sieben Punkte.

Auerbach – FSG Riedrode 2:2

„Beide Teams haben nach ihren jüngsten Niederlagen nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt“, sagte FSG-Spielausschusschef Thorsten Göck nach dem 2:2 beim Aufsteiger. Sein Fazit fiel gemischt aus: „Wenn dir der Gegner mit einer Gelb-Roten Karte in der 54. Minute einen Gefallen tut, darfst du nicht mehr ins Hintertreffen geraten. Immerhin haben wir danach aber noch Charakter bewiesen.“ Kurz vor der Pause verursachte FSG-Keeper Rico Ochsenschläger einen Foulelfmeter, den TSV-Spielführer Vebi Ferati zum 0:1 verwandelte (45.). Nach Gelb-Rot gegen Ferati (54.) brachte Nils Schwaier einen Ball scharf in den Strafraum. Ein TSV-Kicker traf ins eigene Tor (70.). In der 82. Minute klammerte FSG-Abwehrmann Vincenzo Lucchese im Strafraum. Wieder gab Elfmeter, diesmal traf Burak Turkyilmaz zum 1:2. In Minute 88 holte Schwaier einen Elfer heraus und verwandelte diesen zum 2:2.

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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