Leichtathletik

Zuversicht bei der MTG Mannheim: Planungen für Bauhaus-Juniorengala laufen

Die MTG Mannheim ist vorsichtig optimistisch: Die Jubiläumsausgabe der Bauhaus-Juniorengala scheint gesichert. Das internationale U-20-Leichtathletik-Meeting soll am 22./23. Juni im Michael-Hoffmann-Stadion stattfinden

Von 
Christian Rotter
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Szene aus dem Jahr 2023: Bei der Bauhaus-Juniorengala übergibt Heiko Gussmann den Staffelstab an Vincent Herbst. © Lukas Adler/Pix

Mannheim. Rüdiger Harksen wägt seine Worte mit Bedacht ab. Einerseits würde er am liebsten mitteilen, dass die 30. Auflage der Bauhaus-Juniorengala gerettet ist, andererseits will er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aus diesem Grund formuliert der Leistungssportchef der MTG Mannheim und Cheforganisator des großen Meetings für U-20-Leichtathleten im Pfeifferswörth den Stand der Dinge auf Nachfrage dieser Redaktion so: „Wir sind auf dem besten Weg, in diesem Jahr die Jubiläumsausgabe über die Bühne bringen zu können. Wir haben uns jedenfalls dazu entschieden, die Juniorengala durchzuführen, obwohl wir die fünfstellige finanzielle Lücke, die nach dem Ausstieg der BASF als Sponsor klaffte, noch nicht ganz gefüllt haben.“

Der Termin für die Bauhaus-Juniorengala steht bereits

Auch einen Termin gibt es schon für die Juniorengala: Am 22./23. Juni sollen im Michael-Hoffmann-Stadion wieder die Stars von morgen um Siege und Treppchenplätze kämpfen. Mannheim wird im internationalen Wettkampfkalender wieder eine wichtige Rolle einnehmen, weil nur gut einen Monat später vom 27. bis 31. Juli in Lima (Kolumbien) mit der U-20-WM der Saisonhöhepunkt in dieser Altersklasse auf dem Terminplan steht. „Auf dem Weg dorthin ist die Juniorengala für viele Leichtathletik-Talente ein wichtiger Meilenstein“, sagt Harksen.

Vor drei Monaten hatte der 69-Jährige auf die prekäre Lage hingewiesen. „Es ist nicht zu leugnen, dass wir in einer schwierigen Situation stecken“, hatte das MTG-Vorstandsmitglied damals im Gespräch mit dieser Redaktion betont. Seitdem haben sich allerdings viele Dinge in eine positive Richtung entwickelt. „Wie damals vermutet, haben wir zwar keinen Eins-zu-eins-Ersatz für die BASF bekommen, aber wir haben erfahren, dass wir uns auf viele unserer Partner in Mannheim und der Region sowie auf die Stadt Mannheim verlassen können“, unterstreicht Harksen.

Planungen laufen bei der MTG Mannheim im Hintergrund

Dass im Hintergrund die Planungen für die 30. Bauhaus-Juniorengala auf Hochtouren laufen, hat auch damit zu tun, dass so eine Veranstaltung eine gewisse Vorlaufszeit benötigt. So erwarten die nationalen Spitzenverbände eine gewisse Verlässlichkeit. Sie müssen wissen, was Sache ist, um ihre Athletinnen und Athleten für das Meeting in Mannheim anzumelden. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) prüft dann die eingereichten Namen und stimmt das Meldeergebnis mit der MTG ab.

Im vergangenen Jahr waren Sportlerinnen und Sportler aus fünf Kontinenten im Pfeifferswörth am Start, ein Livestream hatte die Leichtathletik-Begeisterten in der ganzen Welt erreicht. „Ich würde mich freuen, wenn diesmal wieder junge Menschen aus der Ukraine und Israel dabei wären. Sport hat etwas Völkerverbindendes“, sagt Harksen.

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Dass die Bauhaus-Juniorengala für 2024 gesichert scheint, hat keine Aussagekraft über dieses Jahr hinaus. Auf die Frage, ob das Meeting mittelfristig in Mannheim bleibt, verweist Harksen auf äußere Umstände wie die wirtschaftlich angespannte Situation vieler Firmen. Zuletzt musste die Leichtathletik-Szene verkraften, dass das Hallenmeeting in Karlsruhe in diesem Jahr aussetzt. „Wir sind erst einmal froh darüber, dass wir für 2024 vor einer Lösung stehen. Wie es danach weitergeht - darüber kann ich keine Aussage tätigen“, sagt Harksen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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