SV Waldhof

Zusammen für einen neuen Kunstrasenplatz: Waldhof-Unterstützer starten Spendenkampagne

200.000 Euro sind das Ziel. Der Förderkreis BuweFabrik will dem SV Waldhof dabei helfen, das Geld für einen bitter nötigen neuen Kunstrasenplatz zusammen zu bekommen. Die große Spendenkampagne ist eingeläutet

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Alexander Müller
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Jens Dunemann (v.l.), Bastian Geiser, Ralf Worch, Gerhard Herpich-Reisig und Horst Seyfferle haben sich mit dem Kunstrasen-Projekt ein hohes Ziel gesetzt. © Ruffler/Pix

Mannheim. Es läuft auf ein dramatisches „Endspiel“ am letzten Spieltag hinaus. In der B-Junioren Oberliga Baden-Württemberg stehen der SV Waldhof und der SSV Ulm punktgleich hinter der nicht aufstiegsberechtigten TSG Hoffenheim II. Am 8. Juni kommt es zum direkten Duell in der Donaustadt, das die Mannheimer, die im vorletzten Spiel am Samstag (16 Uhr) auf Sonnenhof Großaspach treffen, aufgrund ihres um 21 Treffer schlechteren Torverhältnisses wahrscheinlich gewinnen müssen.

„Das wird das Highlight schlechthin“, sagt SVW-Vizepräsident Horst Seyfferle, im e.V. zuständig für den Jugendbereich, der seit kurzem unter dem Namen BuweFabrik firmiert.

Infrastruktur am Alsenweg stößt an ihre Grenzen

Es tut sich was im Talentschuppen der Blau-Schwarzen, dem noch vor einem Jahr nach dem Ausstieg des langjährigen Kooperationspartners „Anpfiff ins Leben“ der Untergang drohte. Der überraschende sportliche Erfolg der U17 unter Trainer Andreas Müller hat allerdings auch offengelegt, dass die Infrastruktur am Alsenweg für die modernen Bedürfnisse an ihre Grenzen stößt.

Konkret: Sollte die B-Jugend des Waldhof in die neu gegründete DFB-Nachwuchsliga – den Nachfolger der Bundesliga – aufsteigen, benötigt der Verein zwingend einen neuen, vergrößerten Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage, um die Anforderungen des Verbandes für die „NLZ-Liga“ zu erfüllen. Außerdem muss durch die Modernisierung der Zugang zu den benachbarten Tennisplätzen verändert werden.

Neuer Kunstrasenplatz nötig

  • Der Förderkreis BuweFabrik hat eine große Spendenaktion gestartet.
  • Ziel ist es, 200 000 Euro für den Bau eines neuen Kunstrasenplatzes am Alsenweg zu sammeln. Alle Spenden kommen ausschließlich diesem Zweck zugute.
  • Das Spendenkonto: IBAN DE53 6725 0020 0009 3570 33 bei der Sparkasse Heidelberg (BIC: SOLADES1HDB; BLZ: 67250020).

Da der weiterhin klamme Hauptverein dieses Großprojekt niemals alleine stemmen kann, sind die beiden bisher parallel existierenden Fördervereine der Waldhof-Jugend fusioniert – und haben am Donnerstagabend eine große Spendenaktion eingeläutet, um die nötigen 200 000 Euro einzusammeln.

Der Förderkreis Fußballjugend und der Förderverein BuweFabrik Heidelberg bündeln dafür ihre Kräfte und treten künftig gemeinsam als Förderkreis BuweFabrik auf. Seyfferle beziffert die Gesamtkosten für den Kunstrasenumbau auf rund 600 000 Euro, 400 000 Euro können voraussichtlich durch staatliche Zuschüsse, etwa von Stadt Mannheim und Land Baden-Württemberg, aufgefangen werden.

Ärger über Weltmeisterschaft im Tauziehen

„Man kann sagen: Die Waldhof-Jugendarbeit steht an einem Scheideweg. Sportlich ist die Jugend, dank dem hervorragenden Engagement aller Beteiligten, auf einem guten Weg, aber ohne die notwendige neue Infrastruktur fehlt die nachhaltige Perspektive“, sagt Ralf Worch vom Förderkreis BuweFabrik.

In einer Arbeitsgruppe planen die ehrenamtlichen Unterstützer der Waldhof-Jugend um den Vorsitzenden Jens Dunemann etliche Aktionen, um die benötigten 200 000 Euro einzutreiben. Vorgesehen sind unter anderem ein eigener Youtube-Kanal, Verlosungen und eine große Tafel, auf der alle Spender verewigt werden. Neudeutsch nennt man eine solche Spendensammelaktion „Crowdfunding“ oder „Schwarmfinanzierung“.

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Vizepräsident Seyfferle zeigt sich „sehr dankbar“ für die Hilfe von außerhalb. „Ich bin zurzeit auf Sponsorensuche, um die neue Saison zu planen. Da fehlt mir noch eine ganze Menge. Da bin ich doppelt froh, dass sich der Förderkreis um den Kunstrasenplatz kümmert. Es ist schon eine Hausnummer, das zu stemmen“, meint das Präsidiumsmitglied.

Selbst wenn das nötige Geld schnell beisammen ist und alle bürokratischen Hürden rund um die Ausschreibung gemeistert werden können, rechnet Seyfferle nicht damit, dass ein neuer Platz vor dem Frühjahr 2025 bespielt werden kann. Sollte die U 17 aufsteigen, muss sie deshalb zumindest vorübergehend auf eine andere Sportanlage in Mannheim ausweichen.

Weltmeisterschaft im Tauziehen findet im Mannheimer Seppl-Herberger-Stadion statt

Der Kunstrasenplatz ist nicht die einzige im wörtlichen Sinn Baustelle, die Vizepräsident Seyfferle in diesen Wochen umtreibt. Im Seppl-Herberger-Stadion am Alsenweg findet vom 5. bis 8. September die Weltmeisterschaft im Tauziehen statt – das Event wird dem ohnehin anfälligen Rasen den Rest geben. Danach stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Untergrund an, die von der Stadt Mannheim organisiert und bezahlt werden. Das frühere Bundesliga-Stadion dient unter anderem der U 21 des SVW in der Verbandsliga als Heimspielstätte.

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„Den Vertrag zur Tauzieh-WM hat noch der damalige Geschäftsführer Markus Kompp geschlossen. Es ist ärgerlich für uns, dass uns keiner mit ins Boot genommen hat und wir erst sehr spät davon erfahren haben“, sagt Seyfferle. Denn nun fehlt nicht nur ein wichtiger Trainingsplatz auf Rasen voraussichtlich bis weit ins Jahr 2025, sondern die U 21 braucht ein Ausweichstadion für ihre Heimspiele in der nächsten Verbandsliga-Saison. Laut Seyfferle sieht es momentan danach aus, dass die zweite Mannschaft ihre Hinrunde im sogenannten Schlammloch bestreiten wird – und damit vorübergehend zu den historischen Wurzeln des SV Waldhof zurückkehrt.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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