Fußball

Zuber bestätigt: Andere Vereine buhlen um Leistungsträger des SV Waldhof

Beim SV Waldhof Mannheim hat die Vorbereitung auf die neue Saison am Montag begonnen. Der Verein präsentiert vorher zwei weitere Verpflichtungen. Aber drohen womöglich noch prominente Abgänge?

Von 
Alexander Müller
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Aufgalopp am Alsenweg: Die Profis des SV Waldhof beim ersten Training der Saison. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Mannheim. Ganz am Ende, als die Profis des SV Waldhof nach ihrer ersten Trainingseinheit den Rasen im Seppl-Herberger-Stadion verließen, gab es von den 400 Fans auf der Tribüne noch den Schlachtruf „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unser Waldhof nicht“, mit auf den Weg. Die Stimmung beim Start in die Vorbereitung auf die neue Drittliga-Saison war aufmunternd und positiv, während die Spieler sich an den ersten Passübungen versuchten.

An insgesamt fünf neue Gesichter mussten sich die Anhänger des SVW am Montag gewöhnen. Neben Kushtrim Assalari (Borussia Mönchengladbach II) und Emmanuel Iwe (SV Sandhausen), die ihre Verträge schon in der vergangenen Woche unterzeichnet hatten, präsentierten die Mannheimer in Torhüter Jan Niemann (Teutonia Ottensen) und Jascha Brandt (SC Paderborn II) kurz vor dem ersten Training zwei weitere Kaderergänzungen. Außerdem trainierte der junge Österreicher Daniel Mitsche (17) als Testspieler mit, er soll in den kommenden Tagen auf seine Drittliga-Tauglichkeit gecheckt werden.

Der Bruder von BVB-Profi Julian Brandt spielt jetzt auf dem Waldhof

Während Assalari und Iwe für die Außenbahnen eingeplant sind, soll Brandt – übrigens der jüngere Bruder von Dortmund-Profi Julian Brandt – als Back-Up für Spielmacher Arianit Ferati im offensiven Mittelfeld für Akzente sorgen. Das richtige Tempo soll Trumpf sein beim SV Waldhof in der Saison 2025/2026. „Allgemein ist Schnelligkeit im Fußball eine Komponente, mit der du Unterschiedsmomente und Dynamik erzeugen kannst. Dass uns das in der letzten Saison ein bisschen gefehlt hat, lag auf der Hand. Da haben wir spannende Jungs dazubekommen“, sagte Trainer Dominik Glawogger nach dem ersten Training.

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Auch Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber nahm sich die Zeit, einen Einblick in die Überlegungen hinter den Personalentscheidungen zu geben. „Wenn es morgen losgehen würde, hätten wir schon eine Mannschaft. Das ist mal das Gute. Wir sind grundsätzlich auf jeder Position gut aufgestellt“, sagte der Manager. „Optimierungen gehen aber immer. Wir schauen, was wir auf dem Transfermarkt noch bekommen könnten.“

Spektakuläre Rückholaktion mit Max Christiansen möglich?

Ein Name, der seit Anfang der Woche am Alsenweg gehandelt wird, ist ein alter Bekannter. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung soll Zuber bei Max Christiansen angefragt haben, ob er sich eine Rückkehr nach Mannheim vorstellen kann. Der laufstarke Mittelfeld-Organisator ist bei Zweitligist Hannover 96 zuletzt ein wenig ins zweite Glied gerutscht – er spielte bereits zwischen 2019 und 2021 beim Waldhof. „Max Christiansen ist ein sehr guter Spieler“, meinte Zuber nur. „Aber ich kommentiere grundsätzlich keine Namen.“ Beim Gehalt müsste sich der SVW auf jeden Fall strecken, zumal der Manager betonte, er müsse mit dem gleichen Etat wie in der Vorsaison arbeiten.

Acht Abgängen stehen bisher vier Zugänge gegenüber

Der ganz große Umbruch im Kader ist in diesem Sommer ausgeblieben. Acht Abgängen stehen bisher vier Neuverpflichtungen gegenüber. Und das ist auch so gewollt. „Wenn du eine Mannschaft zusammenhalten kannst, kommst du vielleicht schneller in die Gänge, als wenn du einen großen Umbruch hast. Kontinuität wird schon groß geschrieben bei uns, weil sie ein wichtiger Faktor ist, um erfolgreich zu sein“, sagte Zuber. Deswegen seien zunächst auch die Verträge der Leistungsträger Lukas Klünter, Tim Sechelmann und Julian Rieckmann verlängert worden. „Wir wollen den Stamm so zusammenlassen. Es ist wichtig, als Mannschaft zu wachsen“, sagte Zuber. Der Plan sei, über das Kollektiv und die mannschaftliche Geschlossenheit zu kommen. Denn: „Charakterlich ist die Truppe einwandfrei. Darauf können wir aufbauen.“

Waldhof-Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber bastelt am Kader für die neue Saison nicht aus. © PIX-Sportfotos

Ob das mit der Kontinuität aber so einfach werden wird, steht auf einem anderen Blatt. Zuber bestätigte, dass andere Vereine für Waldhof-Spieler konkrete Angebote hinterlegt haben. „Es kann auch sein, dass bestimmte Leute noch weggekauft werden. „Wir haben gute Spieler, die haben auch Begehrlichkeiten geweckt. Man muss immer achtgeben, aber wir haben das Heft des Handels in der Hand“, sagte der Manager.

Mögliche Kandidaten für einen Wegkauf sind Topscorer Felix Lohkemper, der über eine Ausstiegsklausel in sechsstelliger Höhe verfügen soll, und Linksverteidiger Sascha Voelcke, an dem schon in der vergangenen Winterpause einige Zweitligisten dran waren. Auch der junge Stürmer Kennedy Okpala hat mit drei wichtigen Toren in der Schlussphase der vergangenen Saison auf sich aufmerksam gemacht.

Für Torhüter Jan-Christoph Bartels ist die Tür noch nicht zu

Mit Jan-Christoph Bartels, Stammtorhüter der Vorsaison und am Montag nicht dabei, gehen die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung laut Zuber weiter. Zuletzt hatte der Keeper zwei Waldhof-Angebote abgelehnt. Wir sind da im Austausch. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir es tun. Die Tür ist nicht zu, aber es sind immer drei Parteien dafür nötig“, sagte der SVW-Manager. Bisher haben die Mannheimer als Torhüter den jungen Neuzugang Jan Niemann und Lucien Hawryluk unter Vertrag.

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Beim Thema Saisonziel hielt sich Zuber wie erwartet bedeckt. „Wir sind gerade am ersten Trainingstag. Ziele kann man kurz vor dem ersten Spiel aussprechen, wenn man weiß, wie die Mannschaften in der Liga aussehen und wer bei uns an Bord ist“, wiegelte der Österreicher ab. Nur so viel, ließ sich Zuber entlocken. Den Abstiegskampf will der SV Waldhof nach zweimal Platz 16 in Folge in der neuen Saison nur aus der Ferne beobachten. „Natürlich wollen wir besser sein als letzte Saison, das ist doch klar“, sagte der Sportgeschäftsführer.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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