Pascal Sohm ist bester Laune. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht erscheint der Stürmer des SV Waldhof Mannheim zum Gespräch mit dieser Redaktion. Der Grund für die überproportionale Freude ist simpel: Sohm ist seit gut drei Wochen Vater eines kleinen Jungen. „Die Nächte sind ein bisschen kürzer, aber auch schöner“, sagt der 30-Jährige mit strahlenden Augen und ergänzt: „Meine Freundin nimmt mir allerdings auch viel ab. Gerade vor den Spielen kann ich mich ein bisschen rausnehmen und mir eventuell benötigten Schlaf holen.“
Der Angreifer kann sich natürlich auch noch ganz genau an den Tag der Geburt erinnern. „Wir hatten abends ein Spiel gegen Aue. Morgens habe ich noch mittrainiert, nachmittags kam dann der Anruf, dass es losgeht. Da bin ich die Autobahn Richtung Heilbronn runtergedüst, und am Abend kam er dann sogar noch auf die Welt“, berichtet der 1,87-Meter-Hüne.
Der Name Henry sei aber keine Anlehnung an den ehemaligen französischen Stürmerstar Thierry Henry, wie Sohm lachend versichert: „Es ist einfach ein sehr schöner Name und am Ende hat er sich durchgesetzt.“
Unabhängig von den Vaterfreuden fühlt sich Sohm, der seit Januar dieses Jahres für den SVW aufläuft, auch ganz allgemein in der Quadratestadt angekommen: „Mannheim ist eine sehr coole Stadt, und auch die Mannschaft und der Verein sind super. Hier wird ehrliche Arbeit gepredigt, so bin ich auch gestrickt, und deswegen fühle ich mich hier rundherum wohl.“ Zudem sei die Nähe zu seiner Heimat Öhringen im Hohenlohekreis ein „sehr schöner Nebeneffekt“ wie der Ex-Dresdener betont. „Dadurch habe ich auch schon wieder mehr Geburtstage miterleben dürfen. Denn wenn beispielsweise die Oma unter der Woche Geburtstag hatte, konnte man natürlich nicht einfach mal von Dresden runterfahren.“
„Es lief nicht so richtig“
Ans Runterfahren denkt Sohm auch sportlich nicht. Im Gegenteil: Der Mittelstürmer ist gerade erst dabei, richtig Fahrt aufzunehmen. Am vergangenen Spieltag in Elversberg stand er erstmals in dieser Saison in der Startelf. „Es ist immer einfacher, wenn man von Anfang an spielt, weil man so besser ins Spiel finden kann und so auch zu seinem eigenen Spiel, zu seinem Rhythmus findet“, sagt Sohm und meint mit Blick auf seine eigene Vorstellung bei der 0:1-Niederlage: „Die Leistung war nicht die allerschlechteste, hätte aber natürlich besser sein können. Gerade als Stürmer ist es natürlich noch mal was anderes, wenn man trifft oder eine Torbeteiligung hat. Aber an dem Tag lief es nicht so richtig - so ist es leider.“
„Das erste Tor spielt eine Rolle“
Der 30-Jährige blickt ohnehin schon längst wieder nach vorn. „Wir sind sehr selbstkritisch und analysieren alles auch sehr hart. Der Trainer hat uns in der Videoanalyse genau aufgezeigt, was wir falsch gemacht haben. Wir gehen jetzt wieder voller Ehrgeiz ins nächste Heimspiel und wissen, dass wir zu Hause eine Macht sind und gegen Bayreuth wieder dreifach punkten möchten“, sagt Sohm.
Am liebsten will er natürlich selber mit einem Treffer zum nächsten Heimsieg beitragen. Denn auf sein erstes Saisontor wartet der Angreifer, dem in der vergangenen Rückrunde sieben Treffer in 17 Spielen gelungen waren, noch. „Unbewusst spielt das erste Tor oder das Toreschießen generell bei einem Stürmer natürlich immer eine Rolle. Du willst endlich treffen, um dann einen Lauf und noch mehr Selbstbewusstsein zu haben. Du gehst dann ganz anders in die Bälle rein und mit einem ganz anderen Selbstverständnis in die Spiele. Und wenn der Knoten dann mal geplatzt ist, geht es immer weiter und weiter“, meint Sohm.
Natürlich ist Sohm bewusst, dass ein Angreifer hauptsächlich an seinen erzielten Toren gemessen wird, Seine Aufgaben auf dem Platz sieht er dennoch „ein bisschen differenzierter“. „Ich setzte das um, was gerade gebraucht wird. Wenn Tore gebraucht werden, dann schieße ich natürlich auch gerne welche. Aber wenn es heißt, die letzten zehn Minuten alles reinzuwerfen und gegen den Ball zu arbeiten, dann bin ich natürlich auch da“, betont der Mittelstürmer.
Und wenn es gegen Bayreuth dann doch mit dem ersten Saisontreffer klappen sollte, hat Sohm in diesen Tagen doppelten Grund zum Strahlen.
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