Eishockey

Warum MacInnis ein wichtiger Faktor für die Adler Mannheim werden kann

Ryan MacInnis hat nach seiner Verletzungspause ein verheißungsvolles Comeback gegeben. Der Stürmer der Adler Mannheim war am 5:2-Sieg in Ingolstadt maßgeblich beteiligt

Von 
Christian Rotter
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Adler-Angreifer Ryan MacInnis setzt sich gegen die Ingolstädter Fabio Wagner (l.) und Tye McGinn durch. © Traub/Pix

Mannheim. Ryan MacInnis war erleichtert. Und nach einer nicht gerade einfachen Zeit für ihn schon wieder zu Späßen aufgelegt. „Es fühlt sich gut an, ein Spiel zu Ende zu spielen. Darauf habe ich lange gewartet“, sagte der 26-jährige Stürmer der Adler Mannheim nach dem 5:2-Sieg am Freitag in Ingolstadt. Zur Erinnerung: Der in St. Louis geborene Amerikaner, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, kam erst während der Saison in die Kurpfalz und zog sich gleich in seinem ersten Einsatz für sein neues Team am 7. Oktober in Augsburg eine Beinverletzung zu, die ihn für sechs Wochen außer Gefecht setzen sollte.

Die Frage, die sich viele im Adler-Umfeld stellten: Wie gut ist MacInnis wirklich? Was kann er dem Team bringen? Ist er eine Verstärkung? Ja - so lautete eine erste Antwort nach dem verdienten Erfolg im Verfolgerduell. Zwar ist es noch zu früh, um sich ein abschließendes Urteil erlauben zu dürfen, doch die Ansätze waren schon einmal sehr vielversprechend. MacInnis ackerte, blockte Schüsse und war an drei der fünf Mannheimer Treffer direkt oder indirekt beteiligt: Als Matt Donovan die Adler im Powerplay zum zweiten Mal in Führung brachte (43.), nahm MacInnis Ingolstadts Torhüter Kevin Reich die Sicht, zu Mark Katic’ erstem Streich lieferte er die Vorarbeit (45.), und mit seinem Empty-Net-Tor zum 4:2 für Mannheim (60.) machte er den Deckel drauf. Nur beim 1:0 von Thomas Larkin (18.) und dem zweiten Katic-Treffer (60.) hatte MacInnis die Finger nicht im Spiel.

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„Dass ich heute mein erstes Tor für die Adler geschossen habe, hat sich natürlich gut angefühlt. Die drei Punkte fühlen sich aber noch besser an“, betonte MacInnis, der auch eine generelle Steigerung der Mannschaft ausmachte. Die Blau-Weiß-Roten ließen sich auch von personellen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Für den 17-jährigen Nachwuchsspieler Kevin Bicker war die Partie schon im ersten Drittel beendet, David Wolf musste sie im letzten Abschnitt abbrechen. Am Ende standen Trainer Bill Stewart nur noch neun gelernte Stürmer und der umfunktionierte Katic im Angriff zur Verfügung, der seine Sache jedoch gut machte und danach lapidar meinte: „Es war ein gutes Spiel, es ging hin und her.“

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Für das Heimspiel am Sonntag (14 Uhr/SAP Arena) gegen den weiter strauchelnden Titelverteidiger Eisbären Berlin sieht es personell bei den Adlern allerdings gar nicht so schlecht aus. Dass Wolf die Partie in Ingolstadt nicht zu Ende absolvierte, war eine Vorsichtsmaßnahme, seinem Einsatz steht nichts im Weg. Auch Taro Jentzsch, den zuletzt eine hartnäckige Erkältung außer Gefecht gesetzt hatte, steht vor seinem Comeback. Verzichten muss Coach Stewart neben den langzeitverletzten Tyler Gaudet und Joonas Lehtivuori aber weiter auf Jordan Szwarz und Bicker. Der Kanadier hatte das Ingolstadt-Spiel angeschlagen verpasst und wird wohl auch nicht für das Kräftemessen gegen Berlin rechtzeitig fit. Bicker wird in den nächsten Tagen eingehender untersucht. Erst danach wird feststehen, wie lange der 17-Jährige zuschauen muss.

Gegen den Tabellendritten aus Berlin haben die Adler in dieser Saison bereits zweimal gewonnen. 4:2 und 3:2 nach Penaltyschießen, jeweils in der Hauptstadt. Und nachdem die Eisbären gehofft hatten, nach der Deutschland-Cup-Pause eine Aufholjagd starten zu können, gab es für die Mannschaft von Trainer Serge Aubin am Freitag den nächsten Rückschlag: Gegen die Iserlohn Roosters unterlagen die Berliner vor den eigenen Fans mit 2:4. Nicht erst seit gestern wird das Umfeld beim DEL-Rekordmeister unruhig.

Die Adler tun allerdings gut daran, sich nicht so sehr mit dem Gegner, sondern auf die eigenen Stärken zu besinnen. Und am Freitagabend blieb zumindest die Erkenntnis, dass die Pause nicht geschadet hat. Mit dem vierten Sieg in Folge schoben sich die Mannheimer auf den zweiten Tabellenplatz. Spitzenreiter München hat zwar vier Punkte mehr auf dem Konto, allerdings auch schon eine Partie mehr absolviert als die Blau-Weiß-Roten.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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