Fußball

Warum der VfR Mannheim bereit für seine Oberliga-Rückkehr ist

Der VfR Mannheim startet am Samstag in die neue Fußball-Oberliga-Saison. Um 15.30 Uhr ertönt beim FC 08 Villingen der Anpfiff. VfR-Trainer Volkan Glatt hat dieser Redaktion verraten, warum er sein Team gut gewappnet sieht

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Reiner Bohlander
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Nach seiner Verletzung im Pokalspiel beim ASC Neuenheim steht hinter VfR-Kapitän Marc Raimondo-Metzger ein Fragezeichen. © Berno Nix

Mannheim. Der Countdown läuft. Die Fußballer des VfR Mannheim bestreiten am Samstag, 5. August, nach acht Jahren Abstinenz wieder ein Spiel in der Oberliga Baden-Württemberg. Der Verbandsligameister der vergangenen Saison trifft dann um 15.30 Uhr auswärts auf den FC 08 Villingen. Trainer Volkan Glatt ist mit der bisherigen Saisonvorbereitung sehr zufrieden. Auf einer Position würden sich die Rasenspieler aber gerne noch verstärken.

Klar, kenne ich die Basics der Oberliga, aber ehrlich gesagt, habe ich mich in den vergangenen Wochen voll auf die Arbeit mit meiner Mannschaft konzentriert.
Volkan Glatt VfR-Coach

Mit einem 3:1-Erfolg beim Verbandsligaaufsteiger ASC Neuenheim nahm der VfR am vergangenen Samstag auch die zweite Hürde im Badischen Fußballpokal. „Wie die Jungs aufgetreten sind, hat mir wieder sehr gut gefallen“, lobt Volkan Glatt, der in seine zweite Spielzeit als verantwortlicher Chefcoach der Rasenspieler geht. Nächster Gegner des VfR im K.o.-Wettbewerb ist Oberligist FC Nöttingen. Die Drittrundenpartie steigt am kommenden Dienstag, 8. August, 19 Uhr. Wieder muss der VfR dabei auswärts ran.

Zuvor aber steht das erste Ligaspiel in Villingen an. Das Team aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis belegte in der vergangenen Runde den elften Platz, zählt aber zu den Clubs, die sich in der Oberliga Baden-Württemberg schon seit einigen Jahren etabliert haben.

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VfR-Coach Glatt räumt ein, dass er sich mit der zukünftigen Konkurrenz noch gar nicht genau auseinandergesetzt hat. „Klar, kenne ich die Basics der Oberliga, aber ehrlich gesagt, habe ich mich in den vergangenen Wochen voll auf die Arbeit mit meiner Mannschaft konzentriert“, sagt der 41-jährige Heidelberger.

„Wir haben die Vorbereitung und die zwei Pokalspiele ohne schwerere Verletzungen überstanden. Die Mannschaft hat sich von Woche zu Woche weiterentwickelt“, ist der Coach zuversichtlich. Konditionell sei das Team schon bei „100 Prozent“. Der VfR-Trainer sagt: „Was mir gut gefallen hat, war das Engagement der Jungs. Und im Spielaufbau war das schon sehr ordentlich. Außerdem haben wir immer wieder versucht, das Tempo mit Ball hochzuhalten.“ Die Ergebnisse der Tests spielten für den Coach eher eine untergeordnete Rolle. „Ich wollte sehen, wie die Spieler in bestimmten Phase der Saison agieren, und das war allgemein schon sehr gut“, macht Glatt klar.

Elf kommen, elf gehen

Natürlich gab es auch Dinge, die dem Trainer weniger gefielen. „Vor allem die Zielstrebigkeit in der Box müssen wir verbessern. Da brauchen wir noch öfter das entscheidende Abspiel und die Kompromisslosigkeit im Abschluss“, sagt Glatt. „Spielerisch ist die Mannschaft derzeit bei 60 Prozent. Aber das wird weiter ein dynamischer Prozess sein, wir werden uns von Woche zu Woche weiterentwickeln.“

Elf Akteure haben die Rasenspieler neu verpflichtet, von der Meisterelf sind elf Spieler gegangen. „Die neuen Spieler haben sich super integriert, auch menschlich sind sie eine Bereicherung. In der Kabine ist eine sehr gute Stimmung. Aber es war uns bei der Suche nach den Zugängen auch sehr wichtig, dass die Jungs in die Mannschaft passen“, betont der Mannheimer Trainer mit Blick auf die Balance im Kader.

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Und auch wenn Glatt es derzeit nicht als dringend ansieht - kein Geheimnis dürfte sein, dass der VfR noch gerne einen echten Stoßstürmer hätte, der über einen ausgezeichneten Torriecher verfügt. „Eventuell könnte sich noch etwas vor der Wechselfrist tun“, sagt der Coach. Sportdirektor Hakan Atik und Sportvorstand Serkan Zubari sind derzeit noch auf der Suche. In der Region habe man nichts gefunden, so Zubari, deshalb lasse der VfR seine Späher in ganz Deutschland und darüber hinaus aktuell auf Hochtouren arbeiten. Ob vor der Reise auf die Baar noch ein neuer Angreifer kommt?

Die dreistündige Fahrt nach Villingen werden Ali Ibrahimaj, Nicolas Jüllich und Darian Gurley, die nach Verletzungen aus der Vorsaison noch im Aufbautraining sind, wohl nicht mitmachen. Verteidiger Marco Reimondo-Metzger, VfR-Kapitän in der vergangenen Spielzeit, musste in Neuenheim zuletzt verletzt raus. „Sein Status ist mir noch nicht bekannt“, sagte Glatt am Dienstagmittag. Ob Raimondo-Metzger Spielführer bleibt? Darüber sei noch nicht entschieden worden, so Glatt. Irgendwie ein Luxusproblem für den Neu-Oberligisten, der drei Tage vor Ligastart sehr bereit erscheint.

Freier Autor

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